Schiesskino

Es gibt 88 Antworten in diesem Thema, welches 15.628 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (30. Januar 2008 um 13:04) ist von bzeidler.

  • @ MARKK

    Ohne dich in irgendeiner form angreifen zu wollen ein paar fakten aus der echten welt:

    Als graphikdesigner benötige ich für die arbeit eben genau so eine grafikkarte mit 2 ausgängen (=dualhead) die kosten nicht viel (wenn sie nicht unbedingt, sowie meine, 100% farbecht sein, müssen)

    Deine idee mit den 19" Racks ist einfach Schwachsinn. warum willst du den rechner in soein rack bauen ??!!! -wegen dem metall-staub ??!! bevor ein computer an metalstaub eingeht lieg ich schon 10mal mit einer schwermetallvergiftung in der notaufnahme. (klar: DEINE metallkörner fliegen sicher dauernd in den PC genau auf die chipkontakte.. :new16: - MEINE aber nicht)

    Arbeitsspeicher - ja mit 4GB kommt man 1000% aus - dazu ein quadcore prozessor. alles zusammen in nem normalen alugehäuse - kommt auf 1500€ (2500€ gespart)

    2000€ für ne Kühlanlage???!!! (sagmal gehts noch - allein das wort kühlanlage) um nen prozessor mit der auslastung zu kühlen brauchst nicht mal wasserkühlung (aber ok: kauf dir deine kühlanlage mit flüssigem sauerstoff) -> gute passivkühlung kostet max 300€ -die richtig gute (1700€ gespart)

    Deine 500€ fürs Rack kannst in Diablos investieren

    1.000 Euro für Beamer??!! gut du kaufst deinen PC in einem komplett überflüssigen Rack + Kühlung um 6000€ und dazu nen billigst beamer um 1000????!!! - die dinger kosten ein wenig mehr um sie "halbwegs lichtstark" nennen zu können

    (500 Euro für das TFT-Display im 19"-Format - ????!!!!!!!!!!?!?!?!? HALOOOOO ich glaub ich träum!! der Bildschirm muss nicht können - nicht farbecht, nicht kontrastreich, NICHTSS!!!! sowas kostet 160€ /// um 500€ bekommst ja schon graphikerbildschirme von EIZO)

    Für Lichtschrankenmatrix usw. kann ich keine Beurteilung abgeben aber ich denk die hast du genauso liebe voll aufgerundet wie die 2000€ kühlanlage :crazy2:


    Also wenn du statt in euro noch in DM rechnest versteh ich deine Werte, aber Deutschland ist jetzt bei der EU, und ihr habt jetzt den EURO...


    mit den freundlichsten Grüßen - .cal177

    PS: supa wenn sich ein kunde einen server um 128.000€ kauft....macht jede größere Firma früher oder später...der Aston Martin in unserer Garage hat 360.000€ gekostet (und nein, der gehört nicht mir)

    Einmal editiert, zuletzt von cal.177 (2. September 2007 um 02:52)

  • Hiho!

    Also ich hab mir die letzten 2 Seiten jetzt mal erspart und nur kurz überflogen und da fällt mir doch eins auf, unser Beitragsstarter bzeidler ist schon sehr lange ruhig....

    Darum jetzt an DICH (solltest du hier mal wieder vorbeischaun) und deiner ursprünglichen Frage:

    NEIN, ich hätte absolut KEIN Interesse an einem "kauf-schießkino".
    Grund:
    Auch billig ist mir noch zu teuer für etwas, das ich mit ein bisschen Fantasie, wenn auch nicht SO toll, auch selber machen kann.
    ...was mir so auf anhieb einfällt, Dosen oder Flaschen an ner Schnur baumeln durch den Wind eines Schwenk-Ventilators. Du merkst wenn du triffst, mit sicherheit zufällige bewegung der Ziele, Materialkosten max. 10€..... ;)

    Abgesehn davon, wie wärs mit nem neuen Bericht, würde mich interessieren ob du weiter gekommen bist.

  • Hallo!
    Zum Einen habe ich mich in aller Stille darüber amüsiert, wie dieser Thread ausgeufert ist. Richtig nette Überlegungen hier, wie das so funktionieren könnte :))

    Andererseits habe ich gerade erst angefangen mit den "Basteleien", aber im Prinzip scheint das Ganze machbar. Aber da werden noch so einige Laborstunden draufgehen. Und wer auch Familie und Job hat, kann nachvollziehen, dass dann einige Tage ins Land gehen...

    Und was die Spekulationen bezüglich des Funktionsprinzips angeht: Ich hatte schon mal erwähnt, dass es sich NICHT um Lichtschranken, Kameras oder Kontaktflächen handelt!

    Zur Zeit arbeite ich an einem stark vereinfachten Aufbau, mit dem ich erst mal sehen möchte, ob es im Prinzip funktioniert. Damit meine ich die Lokalisierung der Treffer. Wenn es damit funktioniert, sollte eine Genauigkeit von wenigen cm bis einigen mm möglich sein.

    Und wenn das dann gehen sollte, werde ich an den präziseren Aufbau rangehen. Dieser besteht im Übrigen dann weder aus einem kleinen Rechenzentrum (obwohl ich durchaus noch Platz in meinem bereits vorhandenen 19"-Rack im Keller habe), noch aus einem Aldi-PC (Der bei mir schon seit 5 Jahren klaglos seinen Dienst tut). Für manche Aufgaben reicht ein einfacher kleiner Mikrocontroller oder ist sogar besser geeignet als ein PC oder grösseres. Zugegebenermassen hat er aber etwas mehr Rechenleistung als ein C64 ;)

    Wie dem auch sei, zur Zeit ist es eine Idee, evtl. ein wenig mehr. Und genau darum ging es. Ob die Idee bzw. Theorie stimmt, prüfe ich gerade und werde Euch auf dem Laufenden halten. Aber ein wenig Zeit brauche ich leider schon...

    Viele Grüsse,
    Bernhard

    Diabolos zu verkaufen: 4,5mm, verschiedene Marken, nur 1 Mal benutzt!

  • Die meisten haben noch kein richtiges Schießkino gesehen. Die muss man erstmal unterscheiden:
    1. Das System wie z.B. bei der Bundeswehr. AGSAP Schießtraining. Habe ich vor 4 Wochen mal getestet.
    Beschreibung:
    Auf einer leinwandähnlichen, gebogenen Fläche werden rechnergesteuert statische Ziele, wie normale Ringscheiben projektiert oder verschiedene Kampfszenen. Die Waffen sind zwar originale, werden aber mit Sensoren und einem Druckluftsystem bestückt. Letzteres ist für die Simulation des Rückschlages. Ich habe das Maschinengewehr, die Granatpistole und das G36 ausprobiert. Nur bei letzterer Waffe kommt das mit der Realität am besten hin. Der Rechner war ein 2 m hoher 19" Rack - nix PC.
    Der Operator kann ins Geschehen mittels Rechner eingreifen. Ebenso sieht er alle Waffenzustände, bis hin zum Anpressdruck an die Schulter. Wir hatten 4 Schützenstände. Alle Daten werden aufgezeichnet. Man kann sehen, wieviel Schuss gemacht wurden, wieviele Ziele bekämpft wurden ect. Alles sieht aus wie in einem halbwegs realistischem Zeichentrickfilm, dennoch beklemmend realitätsnah.
    2. Ich kenne da auch eine jagdtliche Anlage. Diese ist völlig anders aufgebaut:
    Mehrere Beamer projektieren eine Szene auf einer Papierleinwand. Entweder einen Wald mit Wild oder statische Scheibenziele. Die waren auch für das Polizeitraining mit entsprechenden Szenerien ausgerüstet. Die Leinwand besteht aus zwei Papierbahnen. Dahinter ist ein normaler Kugelfang - zugelassen bis 7000 Joule. Wird nun geschossen hält der Film an. Durch rückwärtige Beleuchtung sieht man das Loch im Papier. Sind mehrere Löcher im Papier, werden die Papierbahnen um ein kleines Stück (im Prinzip reicht 1 cm) gegeneinander verschoben, so ist das Loch wieder dicht. Somit reicht eine Rolle für tausende Verschiebungen.

    Weiterhin: Wie ja schon richtig der § 15/6 zitiert wurde, halte ich kampfmäßiges Schießen für problematisch. Was anderes als sportliches Schießen ist auch im privaten Rahmen auch nicht zulässig. Daher macht man rechtlich gesehen auch nichts anderes. Ist da aber eine Mannscheibe drauf, ist das Verteidigungsschießen und somit genehmigungspflichtig.
    Prinzipiell sind aber Schießstände genehmigungspflichtig und unterliegen einer Abnahme mit Gutachten eines Schießstandsachverständigten. Irgendwo habe ich gelesen, dass das für gelegentliches, privates schießen zu Hause mit einfachen Mitteln aufgebauten Schießstandes gilt. Sobald das aber wie angedacht ein mittelprächtiges Schießkino für scharfen Diabolo-Schuss wird, könnte das dennoch genehmigungspflichtig werden. Man stelle sich vor, der Freund schießt, die Kugel kommt zurück und verletzt ihn (schwer). Wer zahlt seine Arztrechnungen und die Rente, wenn das Auge weg ist?

    Noch was. Da der Privatperson kampfmäßiges Schießen oder das Schießen auf Personenscheiben nunmal verboten ist, der Hinweis, ich bin Reservist und über die Reservistenkameradschaft werden solche Übungen gelegentlich mal gemacht. Das ist dann eine dienstliche Veranstaltung in der wir in Uniform erscheinen. Ist somit nix Privates.

    Einmal editiert, zuletzt von Floppyk (6. September 2007 um 15:25)

  • Zitat

    Original von Floppyk
    Weiterhin: Wie ja schon richtig der § 15/6 zitiert wurde, halte ich kampfmäßiges Schießen für problematisch. Was anderes als sportliches Schießen ist auch im privaten Rahmen auch nicht zulässig. Daher macht man rechtlich gesehen auch nichts anderes. Ist da aber eine Mannscheibe drauf, ist das Verteidigungsschießen und somit genehmigungspflichtig.
    Prinzipiell sind aber Schießstände genehmigungspflichtig und unterliegen einer Abnahme mit Gutachten eines Schießstandsachverständigten. Irgendwo habe ich gelesen, dass das für gelegentliches, privates schießen zu Hause mit einfachen Mitteln aufgebauten Schießstandes gilt. Sobald das aber wie angedacht ein mittelprächtiges Schießkino für scharfen Diabolo-Schuss wird, könnte das dennoch genehmigungspflichtig werden. Man stelle sich vor, der Freund schießt, die Kugel kommt zurück und verletzt ihn (schwer). Wer zahlt seine Arztrechnungen und die Rente, wenn das Auge weg ist?

    Noch was. Da der Privatperson kampfmäßiges Schießen oder das Schießen auf Personenscheiben nunmal verboten ist .


    Nönönö, du kannst zuhause auf alles schießen was nicht dem Bundesjagdgesetz unterliegt und es dir Spaß macht. Auch Mannscheiben/Frauscheiben usw. und Kampfschießen ist da völlig legal. :new16:

  • Hallo Alle miteinander!

    Inzwischen habe ich mit den allerersten Versuchen anfangen können.
    Das heisst, eine einfache Version der Elektronik und eine sehr rudimentäre Software, um die Treffer festzustellen.
    Wie schon erwähnt, noch ohne eine besondere Erwartung an die Genauigkeit.
    Es ging ja erst mal darum zu sehen, ob es überhaupt funktionieren kann.

    Soviel kann ich ja nun verraten: Gemessen wird per Mikrofon, und die Laufzeitunterschiede des Schallsignals werden ausgewertet.

    Die allerersten Ergebnisse zeigen zumindest, dass das Prinzip funktioniert.
    Schon mit dem Testaufbau habe ich eine Genauigkeit von unter 5 cm erreichen können. Im besten Fall lag die Messung nur 5 mm daneben.
    Und das noch ohne eine Feinabstimmung. Aber da werden wieder einige Tage ins Land gehen...

    Dies sollte nur mal ein kleines Lebenszeichen sein, das Projekt wächst halt nur sehr langsam heran.

    Viele Grüsse,
    Bernhard

    Diabolos zu verkaufen: 4,5mm, verschiedene Marken, nur 1 Mal benutzt!

    Einmal editiert, zuletzt von bzeidler (20. September 2007 um 16:21)

  • Dieses System wird bereits so vertrieben und produziert, schon seit längerem.

    Die Firma nennt sich arcada-company, ohne hier Schleichwerbung machen zu wollen! LG an Admin!

    Also, spar Dir weitere Überlegungen und ca 10 Jahre Entwicklung!

    LG,
    Coark

  • Das ist mir bewusst, nur wird da eine komplett andere Zielgruppe angepeilt:
    nämlich Betreiber komerzieller Anlagen. Ich denke nicht, dass ich damit in Konkurrenz trete ;)
    Meine Anlage ist wesentlich einfacher aufgebaut und somit auch für den Betrieb Zuhause sowie im Verein (als "Spassmassnahme" zwischendurch) erschwinglich.
    Es gibt übrigens dazu einen weiteren Thread, ist im vorletzten Post gelinkt...
    Meine Schiesskino-Anlage ist inzwischen mit dem ersten Testkunden durch den Betatest und jetzt unmittelbar vor den "Serienreife"...

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