Guter Rat ist teuer...Haenel 310

Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 5.775 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (13. März 2006 um 01:51) ist von grey.

  • Moin Leute

    ich darf mich kurz vorstellen (wenn das in heutigen Zeiten überhaupt noch üblich ist!!??): Ich komme aus dem Nordosten Deutschlands und sammle normalerweise Petroleumdrucklampen und son Kram.

    Vor Kurzem war da so eine Annonce in unserer Lokalzeitung und ich dachte jut ich verkauf mein olles Luftgewehr, das da so lange im Garten rumliegt an den Herrn. Es schoss nimmer, ich wollte es mal reparieren aber nachdem ich den Schaft abgeschraupt hatte sah ich nirgends weitere Teile, die ich hätte ausbauen können. Naja nachdem ich es jetzt im Garten aus dem blauen Müllsack wickelte sah es nach all den Jahren noch so gut aus, dass ich es nun eben doch behalten wollte, bisschen aufarbeiten, mit sowas habe ich ja Erfahrung.

    Ein Durchaus unglücklicher Zufall war, dass mein gleichnamiges Gewehr völlig anders konstruiert ist als das in diesem Thread: Austauschen der Laufmanschette Haenel aber das konnte mich nun nichtmehr davon abhalten, es in seine Einzelteile zu zerlegen.

    Im Lauf steckten sage und schreibe fünf (!!!) Kugeln. Die spektakulärste ist mal mit auf dem Foto unten. Nachdem ich diese entfernt hatte, der Lauf gereinigt und die Manschette (die gibt's bei Petroelumlampen auch - nur weniger wuchtig) geölt war baute ich das Gewehr wieder zusammen, um frohen Mutes einen Probeschuss abzugeben.

    Aus dem Lauf kam aber nichts und vom Gerät bzw. vielmehr von der "Pumpe" konnte man nur ein pfffff vernehmen.

    Alles wieder zerlegen.....Eine Prüfung des dünnen Röhrchens auf dem Bild ergab, dass dieses dicht ist. Ich reime mir zusammen, dass es frei durchgängig sein muss!!??

    Meine Frage: Wie bekomme ich jetzt am schonendsten diese dödelige Bleikugel aus dem empfindlichen Rohr??

    Und dann noch: Wie müssen die Kugeln durch den Lauf passen?? Wenn ich jetzt eine vorne reinstecke, lässt sich diese nur mit (wenn auch sehr geringem) Druck (dünner Schweißdraht) ans andere Ende des Laufes bringen.

    Bitte habt Vertändnis, das ist überhaupt nicht mein Gebiet.

    Gruß
    Tobias

  • Hallo TBJ,

    und Willkommen im Forum.

    In dem Röhrchen dürfte eigentlich keine Kugel stecken, höchstens ein Stück Blei von selbiger. Bei den 49a´s die ich zerlegt habe war das Stoßröhrchen nur zugerostet. Dies konnte mit einem dünnen Draht und viel Öl, beseitigt werden. Versuche es doch mal mit einem Draht.
    Zur Not mit einem dünnen Bohrer ausbohren.
    Wichtig ist, dass das Röhrchen später innen möglichst blank ist, denn
    der Luftdruck wird durch das Röhrchen zur Kugel geleitet !

    Das die Kugel sich nur unter Druck durch den Lauf schieben lässt ist völlig OK., denn die Kugel muss für die nötige Präzision ja im Lauf entsprechend geführt werden.

    Gruß Kante

    Einmal editiert, zuletzt von Kante (10. März 2006 um 12:26)

  • Moin

    und schonmal danke für deine Auskunft!

    Ich kann es sicher mit einem Draht versuchen, nur wohin dann damit?? Das Röhrchen ist ja am anderen Ende nicht offen, somit lässt sich der Blei-Schmadder ja nicht einfach hindurchschieben...

    Zum Bohren braucht man auch die nötige Präzision, wenn das Rohr tatsächlich so empfindlich ist wie beschrieben.

    Und wie wäre es mit Schmelzen?? Ich habe momentan nur noch Bedenken weil ich vermute das Rohr ist aus Alu.

    sagt mal was,

    Gruß
    TBJ

    Treffen sich zwei Jäger.

  • Das Röhrchen ist sicher Stahl!
    Ausbohren klappt ganz gut, da es beim 49a und 310ern ab und zu vor kommt.
    Wenn der Bohrer nicht lang genug ist, lässt sich der Rest nach vorn Schieben (eine Art Langloch wo die Luft durchmacht) wo man es auskratzen oder mit nem feinen Bohrer vorsichtig herrausfräsen kann.
    Andere schmelzen das Blei aus (ich nicht!).

    Wenn die Kugel so durch den Lauf gedrückt wird, scheint es zu passen.
    Bitte darauf achten 4,4mm Rundkugeln zu verwenden. Es gibt noch 4,5mm die dann sehr oft feststecken. Einige schwören auf verkupferte Stahlkugeln - bitte nicht verwenden. Verkupferte Bleikugeln sind akzeptabel.
    Dann noch etwas ölen (Motoröl ist sicher im Haus - neben vielen anderen Mgl) und das Heanel läuft ewiglich.

    Ansonsten mal beim Thema "Haenel" nachschauen. Da lief vor einiger Zeit unter dieser Überschrift etwas mit einigen Infos (verdammt, wie hängt man den link nur an? Peinlich).

  • Moin

    entschuldigt die verspätete Antwort, aber ich bekam unverhofft Besuch...

    Also das Gewehr ist ein Haenel 310 - mehr steht nicht drauf. Wenn ich das richtig verstanden habe, mit Sportschaft.

    Wie ich darauf kam, das Rohr sei aus Alu weiß ich auch nimmer....

    Was ist nun besser? Ausboren oder Schmelzen?? Ich jage in meiner wenigen freien Zeit shon genug seltenen Ersatzteilen hinterher, da muss nicht noch eines dazukommen....

    Gruß
    TBJ

  • kannst das Röhrchen auch neu kaufen kostet ca. 19 Euro
    ich habs glaube bei Sportwaffen Schneider http://www.versandhaus-schneider.de/product_info.p…b46f9aaf539d9b1

    jepp da wars :ngrins:

    Druckluft: Anschütz 275/Anschütz Schorr 275/Anschütz 276/Haenel 49a(Q1)/Haenel 3.102(Q1)/Ceska Zbrojovka VZ-35 / 3 x VZ-47(Z) (tgf) (tschech.Löwe)
    CO2: Crosman Mod.70 im Karabiner K98 Schaft
    SSW: Röhm RG3 / Umarex Napoleon / ME Magnum / Walther P88 Compact vernickelt

  • Hallo,


    wenn Du es warm machst kann es passieren, dass Reste des Bleis an den Innenwänden kleben bleibt.
    Ich würde versuchen es irgendwie rauszukrümeln.(was ein Wort :)))


    Gruß Kante

  • Moin Moin

    gut, nach abwägen der einzelnen Methoden und kleineren Funktionstesten habe ich mich für die mechanische Variante entschieden und den Müll rausgepopelt.

    WAHNSINN !! In dem Moment als das Gewehr vor 20 Jahren blockierte muss der Vorbesitzer ja wirklich ne ganze Menge Wut im Bauch gehabt haben. Neben den 5 Kugeln im Lauf steckte im GESAMTEN Röhrchen von vorne bis hinten ein einziger "Bleistift". Geduld Geduld....

    Tja nach einer Stunde konnte ich allerdings doch noch einen ersten Probeschuss abgeben, dabei fiel mir auf, dass die Kimme fehlt :confused2: Da habe ich prombt die prall mit Zeitungen ausgestopfte Marktk***-Tüte verfehlt ;D

    Ich werde mir wohl die beim Link gezeigte Kimme kööfn müssen.....

    Jedenfalls bedanke ich mich für die Unterstützung, ich hoffe meine Fratgen waren nicht zu blöd ;)

    Möglicherweise hört ihr ja doch noch was von mir, ein Bekannter meinte, dass er auch noch so ein Knicker in einer Ecke seines (großen) Hauses stehen hat. Vielleicht tauscht ers ja gegen ein paar Bier :laugh:

    Tobias

    Treffen sich zwei Jäger.

  • Moin ich nochmal

    was soll ich hiervon halten: kleines einmaleins für haenel 310 besitzer

    ??

    Die Aussage zu den Geschossen:

    Ich hatte eigentlich vor, mir zusammen mit der Kimme (ohne trifft man ja kein Scheunentor) H&N Präzionsdingens....von 4,4 mm zuzulegen. Ich würde NIE alte Bestände aufbrauchen, ich besitze noch einige volle Dosen VEB Kugeln aber die werden auch voll bleiben.

    Wie darf denn einer 4.4 mm Kugeln verkaufen, wenn die kleiner sind??

    Tobias

    Treffen sich zwei Jäger.

    Einmal editiert, zuletzt von TBJ (11. März 2006 um 02:24)

  • Das mit den Unmenge an Kugeln drin kennt man leider zur Genüge!
    Diese Waffen waren ja sehr verbreitet und dies ist bei ihnen Ausfallgrund Nummer eins. Oft kan es dazu, wenn Kinder (natürlich unter Aufsicht - denke an GST) es nicht ganz schafften die Waffe zu spannen. Kurz vor dem einrasten verliess sie nach eine Weile schiessen die Kraft (ich war da keine Ausnahme) und eine Kugel wurde schon mal in den Lauf rein geschoben. Dann kam der nette Erwachsene und half einem. Jetzt sind aber 2 im Lauf - der Schuss klang irgendwie Dumpf . Also wurden noch eine paar hinter her gefeuert und das Ding war dicht!
    Die harmlose Varinate ist ja noch die, das sie im Lauf stecken. Wenns dort nicht mehr weiter geht, gehen sie eben ins Röhrchen was mehr Aufwand macht. Deshalb auch: zuerst Aufhören wenn nichts vorn raus kommt (wie im anderen Thema erwähnt)!
    Aber du hast ja nun beides durch: Gratulation!

    Die Zusammenfassung sah ich das erste mal. Leider muss ich sagen, das sie doch, sagen wir mal recht unvollständig ist (bitte nicht übel nehmen)!
    Und von Anleitungen im Netz kaufen halte ich nicht all zu viel!
    Was die Kugeln angeht: nur nicht grösser kaufen!
    Ansonsten einge Sorten erwerben und testen welche am besten läuft. Wenn einige etwas klein ausfallen ist dies beim 310er kaum ein Problem. Durch das Röhrchen ist oft noch genug Gegendruck da.

    Ach ja:
    Blöde Fragen gibt es hier wohl nicht (ist gelogen! solche kommen doch oft vor, obwohl ich noch nicht allzu lang dabei bin). Zumindest empfanden die meisten hier dein Anliegen nicht als unangemessen wie man an den Antworten sieht. Aber ich habe mich Anfangs auch oft entschuligt.

  • Moin

    hach, jetzt habe ich mal ein paar Magazine durchgejagt und es ist bei jedem Schuss eine Genugtuung, dass vorne eine Kugel rauskommt.

    Der konstruierte Fall klingt übrigens sehr plausibel und ist mir just heute wiederfahren: Das Gewehr stolz nem Bekannten vorgestellt, der packt es ganz komisch und rutscht natürlich kurz vor Ende ab. ich war aber klug genug, das magazin vor dem zweiten Spannen zu entfernen^^

    Die Manschette hat sich auch richtig angepasst, man hat das Gefühl mit jedem Schuss wird der Wums stärker.

    Ich wollt nur nochmal sagen: thx a lot

    TBJ

    Treffen sich zwei Jäger.