Twinmaster: Ventilprobleme?

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 4.727 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (22. November 2005 um 17:46) ist von grey.

  • Hallo!

    Ein Arbeitskollege hat sich vor kurzem eine Twinmaster Action zugelegt (nicht vom Händler).
    Wenn er nun an die 20 Schuss gemacht hat und er vergisst mit zu zählen, entleert sich beim 9ten (ohne Diabolo) die CO2-Kapsel vollstandig mit einem deprimierenden, langen Zischen!
    :cc :cc :cc
    Kennt jemand dieses Problem bei seiner Twinmaster oder ist etwas Derartiges überhaupt bereits vorgekommen ???
    Ich würde sicher nicht anfragen, wenn ich nicht bereits Alles was ich vor die Finger bekommen habe, durchsucht hätte (Netz + Forum).
    Auch bei uns im Verein (und bei meiner Twin) trat soetwas noch nie auf!

    Ich hab mir bereits ein paar Gedanken dazu gemacht. Bevor ich jedoch irgendwelche Theorien hierzu verbreite, wollte ich erst andere Meinungen dazu hören. :n21:

    Schon mal Danke für jede Idee!
    Gruss grey

  • Hm, schon leicht unerklärlich.
    Warum gerade beim 9. Diabolo? Einen 9. gibt es nicht, also ein Leerschuß. Wenn das Ventil hängen, also nicht wieder schließen würde, dann würde es das immer tun und nicht warten, bis die Trommel leer ist.
    Mir ist dieser Fehler unerklärlich, habe so etwas auch noch nicht von anderen gehört. Wende Dich doch einfach mal an Röhm direkt, vielleicht können die Dir weiter helfen!

    Gruß,

    Reinhard

    Zwei Dinge sind unendlich: das Universum und die menschliche Dummheit. Aber beim Universum ist das noch nicht ganz sicher.
    (Albert Einstein)

  • Scheint so, als würde das Ventil hängen. Die ersten paar Schuß geht es noch richtig zu, dann bleibt es hängen.
    Wenn man die Trommel entnimmt und auf den Hahn drückt, sieht man, wie das Ende des Ventils ein kleines Stück zum Vorschein kommt.
    Möglich, dass beim Schuß das Ventil erst richtig schließt und dann immer ein kleines Stück weniger zurück geht, bis es gar nicht mehr schließt.
    Man kann das Problem vielleicht dadurch lösen, dass man das Ventil poliert. Kann ja sein, dass es irgendwo Grat hat oder die Führung zu rauh ist.
    Oder es ist ein Dichtungsring defekt, der zum Hänger führt.
    Ein paar Spritzer Ballistol können auch nicht schaden.

    Ich hab den Schuß auch nicht gehört. :wow:

    FWR-Nr. 28447 :wickie:

  • Als ich meine Twinmaster bekommen habe ,hatte ich das gleiche Problem. Dank einigen Nutzern aus diesem Forum war der Schaden im Nu gelöst!!!.
    Abhilfe schaffte einfach etwas Ballistol , welches ich von der Magazinseite in das Ventilröhrchen gegeben habe .Danach den Hahn ein paar mal trocken abfeuern ,das sich das Öl auch innen verteilt und fertig!! (meistens funktioniert dann wieder alles(?)
    Möglichkeit 2 !
    Dichte den Schraubeneinsatz (wo der Hahn draufschlägt )noch einmal ab ,oder ziehe Ihn leicht an.
    P.S. Meine Twinmaster ist allerdings ein Pressluftmodell ,aber ich glaube, die Ventiltechnik ist gleicht .

  • Erst einmal Danke!

    Hoffe jemand hat so viel Geduld mit mir, und liesst sich den abschreckend langen Text durch. :))

    Zur Erklärung:

    1. Das tritt bei einem Leerschuss auf, könnte zum Einen daran liegen, dass hier der Gegendruck auf das Ventil etwas geringer ist und das notwendige Quentchen an Gegenkraft (neben der der Feder) für ein Zurückdrücken fehlt. HUH: langer Satz.

    2. Ausserdem tritt Dies erst auf, wenn eine Weile geschossen wurde und die Waffe kalt ist (ALU Aussen zieht sich stärker zusammen und Passung wird Innen enger? Ventil sitzt straffer?).

    3. Deshalb würde ich bei der CO2-Version auch nicht auf Gonventionelle Öle zuzrückgreifen (nicht das Ballistol schlecht wäre-nehm ich sonst auch). Die könnten durch den doch recht starken Wärmeentzug (besonders in der Nähe der Ausdehnung-also beim Ventil) doch "Einfrieren" und hart werden. Werde wohl mal wieder Teflon drauf machen!?

    4. Ausserdem hab ich vor den Spass zu polieren. Da muss ich Sledge Hammer zustimmen!!!
    Ich wollte das Stück in die Drehbank einspannen und dann mit Poliermittel (von Probenpräperation) dran gehen. Dachte an eine 3"my" Emulsion. Wäre für Tips oder bessere Vorschläge offen!
    Villeicht ändert sich, neben der OF, auch die Toleranz dadurch etwas, da bei meiner das Ventil leichter nach Vorn zu schieben ging.

    5. Gut zu wissen, dass Dies auch bei Andren schon auftrat.
    Danke für die Info! Habs mit Cito schon mal kurz versucht, aber es endete mit einem lautschraken, langen Zischen.
    Das war auch die erste Maßnahme gewesen und man war deprimiert das Dies nichts half.
    Ich war bereits geneigt böse Vermutungen vom Vorbesitzer oder Verkaufer her an zu stellen (dabei war am Hahn anfangs noch kein grosser Abrieb oder eine Druckstelle vom Ventil zu erkennen).
    Das hatte einen einfachen Grund, oder besser 2: Die Fassung / Schraube mit der das Ventil eingebaut wird sah seltsam aus. Im Normalfall ist Diese doch verchromt !?!
    Hier wurde sie anscheinend auf der "Prallfläche des Hahns" abgedreht. Man sah plötzlich auf goldig glänzendes Messing. Zumindestens denke ich, dass es sich um Solches handelt.
    Des Weiteren wurde die Federvorspannung des Hahns durch mehrere Unterlegscheiben erhöht.
    Ich denke mal, dass diese Maßnahmen dazu dienen sollte die Gasmenge die bei einem Schuss ausstöhmt zu erhöhen. :evil:
    UND NEIN: Dies soll keine Aufforderung zum Nachmachen sein!!! :F:
    Ist euch von der Serienproduktion etwas derartiges bekannt?
    Bei mir ist alles schön verchromt und nur eine Unterlegscheibe vorhanden.
    Will nur nachfragen, bevor ich demjenigen die Hölle heiss mache und damit villeicht Unrecht tue!
    Durch das Abdrehen schlägt der hahn nun auch nicht mehr plan auf und bekommt oben kleine Riefen:
    Ist dies Normal, ausser dass die Aufschlagpunkte schön goldig werden??


    Bei meiner Twin Top (die ich leider verkaufen musste) trat Dies ja wie gesagt nie auf! Ich hatte aber auch noch vor dem ersten Schuss alles demontiert und mit Teflonfett / Öl behandelt.
    Und zu meiner Verblüffung konnte man (mit über die Scheibe halten und ner kleinen Wartezeit bis der Dia vorn aufschlÄgt) die 25m Pistolenschützen etwas ärgern.
    Hach ja: ich wird wieder sentimental. Aber weg ist weg

    Gruss grey

  • Zugegeben!

    Leider muss man sagen:
    Ich war (bin) Jung und brauchte das Geld. :nuts:
    Ansonsten hätte ich die Gute sicher nicht aus der Hand gegeben!!!

    Infos wegen der "Schraube" (verchromt oder nicht etc-siehe oben) wären noch mal super!!!
    Wie gesagt: ich will sicher gehen bevor ich mich und vor allem Andre aufrege.

    Gruss grey

  • Zunächst mal, 3my-Läpp-Paste ist zu fein. 5-8my versprechen da mehr Erfolg, ist aber nebensächlich weil an dem Ventil DEFINITIV gebastelt wurde.
    Offenbar hat man da mit wenig Sachkenntnis gehandelt.
    Die Federkraft des Hahns und die Federkraft des Ventils müssen in einem bestimmten Verhältnis stehen, damit beim Vorschnellen des Hahns das Ventil geöffnet wird und die Stößelfeder das Ventil wieder schließen kann.
    Es ist schon richtig, dass man mit einer strafferen Hahnfeder die V0 um ein paar m/s anheben kann, wenn man es aber übertreibt und die Hahnfeder zu hart macht und auch noch die Fassung abdreht (wohl um das Ventil länger zu öffnen),dann endet das Ganze wie eingangs beschrieben.
    Die Originalfassung ist verchromt, so dass man leicht sehen kann, ob sie bearbeitet wurde.
    Meine TM ist mittlerweile 2 Jahre alt, aber bei mir ist alles noch ohne Riefen am Hahn und auch Messing kommt nirgendwo durch.
    Mit ein paar Ersatzteilen von Röhm dürfte die Sache aber zu beheben sein.
    Ich selber hab schon mal ein Ventil kostenlos bekommen, dürfte sich also finanziell im Rahmen halten.
    Ich würde die U-Scheiben aus der Hahnfeder nehmen, ein neues Ventil mit neuen Dichtringen und eine neue Fassung für das Ventil.
    Vielleicht hat auch der Vorbesitzer schon mit der Waffe Probleme gehabt und versucht, mehr schlecht als recht irgendwas zu richten? Oder er wollte wirklich einen "Dampfhammer" daraus machen und der Schuß ging nach hinten los.

    Ich hab den Schuß auch nicht gehört. :wow:

    FWR-Nr. 28447 :wickie:

  • Erst einmal: Vielen Dank für die Antworten!

    OH, wie ich es doch manchmal hasse wenn sich Vermutungen bestätigen. :(
    In solchen Fällen wäre es wünschenswert daneben zu liegen (schon allein für den Kollegen). Aber deshalb fragte ich ja hier an: um auf Nummer sicher zu gehen!

    Eine provisorische Lösung wäre wohl das Aufkleben einer dementsprechend starken Scheibe auf die Verschlusschraube um das entfernte Material zu ersetzen (Hahn liegt wieder Plan an...).
    Man sollte Dies aber wirklich nur als Zwischenlösung betrachten bis das Ersatzteil da ist.

    Mitlerweile wurde auch beim Hersteller per mail gerfragt wegen E-teilen. Es kam auch prommt ein Anruf bei meinem Kollegen.
    Man die Waffe gern eingeschickt haben. Wohl auch um sich den Spass mal ansehen zu können. Ich habe mitlerweile die Vo gemessen und sie liegt tasächlich ein Stück höher als das serienmässig der Fall ist (NOCHMALS: nicht auf die Idee kommen dran rum zu basteln. Gibt nur Ärger mit der Waffe und vom rechtlichen Teil mal ganz zu schweigen). Liegt aber noch unter 7,5J !

    Danke für den Hinweis mit der Emulsion. Würde mit der Feinen wohl auch ewig dauern.

    Um das hier zu beenden hänge ich noch ein Bild der Ventileinheit mit dem angedrehten Teil an (versuche es zumindest). Eventuell hiefts ja hier und da Jemandem.
    Darauf sieht man auch die Spuren durch das Aufschlagen des Hahns (man vergebe mir, dass dies Bild nicht besser ist), sowie das es sich wohl um Messing handelt. Die Fase am Rand ist wurde doch recht ordentlich angedreht (um Diskussionen vor zu beugen).


    Dennoch: etwas ärgerlich!
    Aber die Twin sollte doch recht schnell wieder Laufen. (:)

    Gruss grey

  • Wie muss ich das mit dem polieren verstehen?? Wird der Ventilstift poliert , damit er besser gleitet und das Ventil wieder richtig schliesst???
    Habe übrigens in England einen Tuner gesprochen , der die Kontaktspitze im Regulator poliert .( Die das Nachfliessen der Pressluft stoppt bei erreichtem Druck ) .Das soll offensichtlich im Matchbereich die Vo stabilisieren. (??). Wo bekommt man für die Twinmaster eigentlich Ersatztellerfedern für den Regulator her?

  • Der zylindrische Teil des Stößels wird poliert, um die Reibung zu verringern.
    Ob es die Tellerfedern für den Druckminderer einzeln gibt, kann ich nicht sagen.
    Auf der Einzelteilzeichnung ist der Druckminderer als komplettes Teil aufgeführt.
    Möglich, dass es den bei Röhm nur als Ganzes gibt.

    Ich hab den Schuß auch nicht gehört. :wow:

    FWR-Nr. 28447 :wickie:

  • Korrekt!

    Die beiden zylindrischen Bereiche des Teils wurden poliert (unterschiedliche Durchmesser).
    Das machte sich auf der Drehbank recht gut und dauerte auch nicht allzu lang (Stufenweise von 9 auf 6; bis auf 3my Emulsion runter gegangen).
    Bei den 3 Kanälen kann mal kaum noch Etwas verbessern-die sind super gefertigt (zumindest hier9 und sehen äusserst gleichförmig aus.
    Also nicht dass durch die letzte Bohrung die anderen Beiden verformt wurden oder Ähnliches: sehr symetrisch!
    Das Polieren hat auch bereits was gebracht. Dennoch habe ich nochmals etwas Teflonfett hinzu gefügt.

    Ausserdem werde ich versuchen bei röhm die Schraube (laut Explosionszeichnung Teil 430) zu beziehen. Das schräge Aufschlagen des Hahns ist zwar für die Funktion nicht hinderlich, aber gefällt mir keinesfalls! Und es sorgt für deutliche Spuren im Material.

    Gruss