V0-Schwankungen / Systemgewicht

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 1.772 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (30. September 2005 um 12:53) ist von carfanatic.

  • Hallo an alle..

    Ich habe bei dem Bau des endgültigen Laufmantels meiner 300S mal was ausprobiert..
    Da ich den Combro wohl erst wieder aus der Hand lege, wenn ich die Batterien leer getestet habe, habe ich mal das Verhältnis von V0min / V0max und Systemgewicht getestet.

    V0-Unterschiede je nach Haltung des LGs und das Verhalten der Federn im LG beim Schuß haben mich dazu gebracht.. Die FWB300S hat ja einen Rücklauf zur Kompensation des Prellschlages. Wird der Schuß ausgelöst, entspannt sich die Feder und treibt den Kolben und das Gewehrsystem in entgegengesetzte Richtungen. Dabei steht als Widerlager das Kolbengewicht gegen das Gewicht des restlichen Gewehres. Bei der FWB300S spielt sich das Ganze auf wenigen Millimetern ab. Dem entsprechend die Länge des Rücklaufsystems des Gewehres. Verändert man dieses Verhältnis, sollte sich auch was messen lassen.

    Irgendwo in den Tiefen des Internets habe ich mal einen Beitrag zur Gewichtsreduktion der Kolben gelesen. Bohrungen oder Langlöcher, die das Gewicht verringern und leichtere Materialien, die die Schußentwicklungszeit herabsetzen und ein verreißen des Schusses verhindern.

    Zum kleinen Test:

    Die verwendete Munition ist die bewährte JSB Exact 4,52mm.
    Die FWB300S in der Universal Version. Das System wiegt ohne Schaft ca. 4,2 Kilo.
    Ich habe sie EDIT: waagerecht in den Tischhalter eingespannt und 10 Schuß mit dem Combro gemessen. Dies ergab einen V0 Schnitt von 169,86 m/S und eine min / max Abweichung von 5,70m/S.
    Danach habe ich im Bereich der Montage (das ZF ist zur Zeit demontiert) ein Gewicht von 1,5 Kilo fixiert und das Systemgewicht so auf ca. 5,7 Kilo erhöht. Die folgenden 10 Schuß ergaben eine durchschnittliche V0 von 165,81 m/S und eine min / max Abweichung von nur noch 3,70 m/S.
    Den dritte Test bestand das System mit einem Zusatzgewicht von 3,0 Kilo und einem Gesamtgewicht von 7,2 Kilo. Der Schußtest ergab eine V0 im Schnitt von 167,03 m/S und eine min / max Abweichung von 2,60 m/S.

    Die Auswirkung der verschiedenen Systemgewichte auf die V0-Schwankung ist also meßbar.

    Die verwendeten Gewichte stehen in keinem Verhältnis zu den Gewichten, die durch ein ZF oder sonstiges Zubehör entstehen, geben aber Aufschluß über das Verhalten der Waffe, bei verschiedenen Gewichten. Interessant ist aber, daß bei 3,0 Kilo die V0 höher ist, als bei 1,5 Kilo. Der Punkt, an dem der V0 Tiefpunkt ist wäre ermittelbar, ist aber bei einem Gewicht zwischen 1,5 und 3,0 Kilo für den normalen Einsatz uninteressant. Um so interessanter ist die min / max Schwankung der V0, die bei höherem Systemgewicht immer geringer zu werden scheint..

    Der FWB300S scheint etwas mehr Gewicht also gut zu tun. Die Schußleistung wird minimal herab gesetzt, die Schwankungen der V0 gehen allerdings auch zurück. Es wäre interessant, zu wissen, wie andere Gewehre reagieren.

    Gruß an alle
    Steinschleuder

  • Hat wohl mit der unterschiedlichen Impulsübertragung bei verschiedenen Gewichten zu tun. Interessant wäre in dem Fall auch einmal, die Waffe mit blockiertem Rücklauf zu messen.

  • Ich greife das hier noch mal auf, bedingt durch den Link im anderen Thread. Da ich es mangels FWB300 nicht mehr testen kann. Wie verhält sich das, wenn man zwischen System und Schaft fettet, sodass das System leichter gleiten kann?
    Vielleicht wurde ja meine erste Frage mittlerweile auch beantwortet?

    Edit: Wenn das gut funktionieren würde, könnte man wunderbar einen Teflonstreifen in den Schaft einlassen, auf dem das System gleitet.

    Gruss Ralph
    ***16 Joule für alle. Europa, nicht nur auf der Autobahn.***
    Mitglied im 1.DFTC2000 e.V. FWR #30598

    Einmal editiert, zuletzt von carfanatic (30. September 2005 um 12:32)

  • Ne das geht nicht.
    Schau mal auf dem Bild. Ganz oben das "lange Teil", das wird mit dem Schaft verbunden/verschraubt. Das eigentliche System gleitet dann auf drei kleinen "Führungsrollen", eben auf dieser Schiene.

    Edit: Hier wird das bildlich deutlich
    Feinwerkbau 300 zerlegen