Alles anzeigenEs braucht halt einfach keinen Schützenverein und keine Jägerprüfung mehr. Das ist natürlich ein Tritt in den Allerwerstesten der Sport- und Jagdverbände. Kein Wunder. dass man dort quiekt wie Miss Piggy, wenn es keinen Nachtisch mehr gibt.
Da wären wir wieder bei der häufig genannten Spaltung der Waffenbesitzer. Wenn der VDB meint, den Sport- und Jagdverbänden zeigen zu müssen, was eine Harke ist, statt an einer gemeinsamen Linie zu arbeiten, ist das ziemlich traurig.
Eine Sache sollte man nicht vergessen: Der VDB ist die Interessenvertretung des gewerblichen Waffenhandels und -handwerks.
In der öffentlichen Wahrnehmung kann es ihm sehr sehr schnell passieren, dass ihm die gegnerische Seite vorwirft, ohne Skrupel und aus reiner Profitgier auf eine Lockerung des Waffengesetzes zu drängen.
Die Verbände können zu ihrer Verteidigung noch Gemeinnützigkeit anführen, der VDB dürfte da leichte Schwierigkeiten mit haben.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass der VDB es ernsthaft darauf anlegt, gegen die anderen Verbände zu arbeiten.
Denn es ist auch nicht so, dass der VDB als relevanter Verband existieren könnte ohne Jäger und organisierte Sportschützen.
Wir sind alle zusammen voneinander abhängig und keiner kann sich allein behaupten.
Deshalb sind ein gegenseitiges Anfeinden und Alleingänge das dümmste, was man tun kann.
Also wenn wir Goldmedaillen im Schießsport haben wollen, in Deutschland, dann werden wir wohl auch dem Nachwuchs die Chance zum Training geben müssen.
Der zweimalige Goldmedaillengerwinner Niccolò Campriani aus Italien hat jedenfalls mit 14 Jahren angefangen zu trainieren.
https://de.wikipedia.org/wiki/Niccol%C3%B2_CamprianiWo ist das Problem? Hier liegt das Startalter mit dem LG bei 12 Jahren, für KK und Flinte bei 14 Jahren.
Und wenn man an Namen wie Maik Eckhardt, Sonja Pfeilschifter, Monika Karsch, Henri Junghänel und x andere denkt, kann man nicht sagen, dass deutsche Schützen nicht zur Weltspitze gehören können, weil das Waffengesetz es verhindert.
Aber man muss auch sehr stark bedenken, dass solche Erfolge nur mit funktionierenden Verbandsstrukturen zu erreichen sind. Ohne organisiertes Training und und gut geschulte Trainer über Autodidaktik ist sowas nicht machbar.
Es passt nicht zusammen, den Sportverbänden nicht die Butter auf dem Brot zu gönnen und andererseits mehr schießsportliche Förderung zu fordern.
Vielen Dank für deine klaren Worte, zu denen wir gerne etwas beisteuern möchten:
Wir wollen keinesfalls irgendeinem Jagd- oder Schießsportverband eine "Harke" zeigen. Ganz im Gegenteil.
Ja, wie du schon geschrieben hast, sind wir der Verband von Handel und Handwerk.
Das bedeutet eben auch, dass unsere Mitgliedsunternehmen ein wirtschaftliches und existentielles Interesse daran haben, dass es auch morgen und übermorgen noch Jäger und Sportschützen gibt, die dort einkaufen können. Das ist die Lebensgrundlage des Fachhandels und auch des VDB.
Zum anderen sind wir fest davon überzeugt, dass das Waffengesetz dringend entrümpelt und neu aufgesetzt gehört. Das bedeutet auch und vor allem eine Verbesserung des Sicherheitsniveaus. Erst danach kommt der wirtschaftliche Erfolg unserer Mitgliedsunternehmen, der, wie schon erwähnt, unmittelbar davon abhängt, dass alle Bereiche ihren Sport, ihr Hobby oder ihre Leidenschaft waffenrechtlich ausüben können.
In unserer Forderung zum Bedürfnisprinzip erläutern wir auch explizit, warum Schützenvereine selbstverständlich notwendig sind - auch zukünftig!
Training vom Schützennachwuchs unterhalb der gesetzlichen Altersgrenzen funktioniert - ja, aber eben nur mit behördlicher Ausnahmegenehmigung. Wie viele junge Talente wissen überhaupt nicht, dass sie ein Talent haben, weil sie gar nicht erst die Möglichkeit zum Ausprobieren bekommen? Darauf zielt unsere Forderung ab.