Beiträge von Valar Morghulis

    Auch Robin Hood hätte von einem YouTube Video, welches mit geschickter Schnitttechnik die Illusiuon von einer neuen Art des Bogenschiessens hervorbringt, wenig nutzen gezogen. Nur darum gehts mir. Manche der gezeigten "Tricks" sind schlicht nicht möglich und werden mit technischen Hilfmitteln oder Rahmenbedingungen durchgeführt, deren Ziel eben nur die Darstellung ist. Mir fällt da grad keine gute Metapher ein. Vielleicht die da: Du bist Radfahrer und hast einen Tacho am Rad. Jetzt willst Du, dass der Tacho beim Downhill 100 km/h zeigt. Das wird dir bei normalen Gefälle und mit Stollenreifen nicht gelingen. Also was machst Du? Du geht auf eine Teerstrasse, die steil ist und nimmt ein Rennrad mit reibungsarmen Reifen, damit gehen 100 km/h. Solange bleibst Du noch beim Radsport. Anderson dagegen hat in dieser Metapher im Tacho einfach eingegeben, dass Du keine 26" Felgen hast, sonder 40" Felgen und schon zeigt er 100 km/h. Das hat NIX mit Radfahren zu tun. Ja... ich weiss... kein optimales Bild. Aber Du verstehtst, was ich meine.

    Wollte nur sagen, aß es mehrere Arten des Bogenschießens gibt. Ob dinosauriermässig oder modern oder wie auch immer.

    Gruß Play

    Aber was nimmst Du bei einer solchen sehr allgemeinen Aussage als Grundlage? Was unterscheidet einen "Bogen" von einer "Armbrust" oder einem "Katapult". Irgendwo stehen die Definitionen beschrieben. Die naheliegenste verbindliche Quelle ist eine SportOrdnung. Davon gibt es viele, nicht nur geographisch (Asiatisches, oft berittenes Bogenschiessen) sonder auch hier im Westen einige (WA, IFAA, ganz andere). Jedoch sind sich alle bei der Beschreibung eines Bogens und eines Pfeiles sehr einig, was die Divergenz (Schiessen mehrerer Pfeile glichzeitig etc) einschränkt. Ob nun jemand kopfüber am Reck hängt und schiesst, dabei einen Salto springt oder was auch immer definiert keine "Art des Bogenschiessens". Die Unterscheide manifestieren sich selbstverständlich im Material und in engen Grenzen in der Konstruktion eines Bogens (RC, Lang-, CP,..) am "Stand oder aus der Bewegung" (Pferd..) und am Ziel (Statisch oder bewegt). Deine Definition kann sein "gespannte Schnur überträgt Kraft auf ein oder mehrere längliche Projektike", so kann man das schon machen, aber wozu?

    Doch, ist so. Schau dir mal an, was Anderson da selber dazu gesagt hat. Er hat da teilweise mit Kamera-Tricks gearbeitet und anderen Themen, die mit Bogensport nicht mal ansatzweise verwandt sind. Es ging nur um Youtube Klicks.

    Byron Ferguson ist was anderes, den kann man gelten lassen, auch wenn schon aus rein anatomischen Gründen ein Nachmachen nicht empfohlen ist. Er ist sowas wie in Dinosaurier, einer der US Bogenhelden, wozu auch längst verstorbene Leute wie Howard Hill gehören.

    Hallo,

    nach Recherche im Web und auch hier im Forum ist es mir nicht ganz klar, ob man mit 14 Jährigen mit freien CO2 Waffen im eigenen Keller-Schissstand üben darf, wenn man selber ausgebildeter Schiesssporttrainer ist. Zur Ausbildung gehört ebenfalls die Schiessaufsicht. "Trainier" bezieht sich auf den Bogensport, die Schiessaufsicht war aber Schiesssport-neutral.

    Ich "glaube" verstanden zu haben, dass dies irrelevant ist und Jugendliche ausnahmslos nur auf offiziellen Schiessständen trainieren dürfen, unabhängig davon, ob man als Eltern / Aufsichtsperson eine entsprechende gültige Ausbildung vorweisen kann. Muss man ja durch Kurse alle 2 Jahre verlängern.

    Kann das jemand betätigen, oder, idealerweise: widerlegen?

    ohje... da hast dir ja genu die richtigen Vorbilder rausgesucht. Byron Ferguson, OK, es ist nett anzusehen, wie gut man als reiner intuiriver Schütze treffen kann, vorbildlich ist das aber eher nicht
    Der Anderson ist eine andere Geschichte. Da gibts auch eine Doku drüber, wo er selber dann erklärt, mit welchen tricks er das alles gemacht hat. Hat mit Bogenschiessen nix zu tun.

    Kanns leider doch nicht probieren. Der Stinger (auch mit SpotHogg) ist mein Leihbogen für Vereinsjugend, ich müsste für mich das Peep höher setzen. Ist zuviel Aufwand. Ein Vereinskollege, der gerade vom Prevail auf den Invicta umsteigt, meinte auch "2 EUR auf 30m? Gib mir noch 2 Wochen, dann klappt das".

    Also ich kenne sehr viele und gute Compoundschützen, die schießen nicht auf 2 EUROstücke sondern auf x-Kill. Mehr muss man nicht treffen und Welt,-Europa,-oder Deutschermeister zu werden..

    30m ist keine "genormte" Compound Distanz. Allerdings übt man auf diese Entfernung gerne für die 18m. Und entsprechend auch auf die 3er Spots. Und da ist das X bzw die "Hallen-10" mit 2cm kleiner als eine 2 EUR Münze. Natürlich gilt der angerissene Ring, also einen Pfeildurchmesser dazu, und schon simmer beim 2 EUR Stück, der Vergleich passt also ganz gut. Auf diese Entfernung schiesse ich 1, max 3 von 6 Pfeile ins X. Die guten schaffen das 4 oder 5 mal. Sprich: So unwahrscheinlich ist das nicht, dass einer das kann. Ich hab den Cruzer nie geschossen, aber lange Stabis dran, 1# an Gewicht hinten und vorne... hab zum Verleihen den PSE Stinger, der ist ähnlich. Muss das mal probieren :) Meine Wettkmapf-Bögen haben ATA 37" (Halon Xcomp) oder 40" (PSE)

    Die Betrachtung ist daher eher theoretischer Natur. Oder hängt vom Schützen ab.

    Und von den Sportordnungen. Es gibt keine Bogenklasse, die ein Peep für was anderes als Compound vorsieht und selbiges gilt für eine Release-Hilfe (hier gibts eine Ausnahme im Para-Sport, die "Schreiner-Regel" für Menschen mit fehlenden Fingern)

    Unbenommen bleibt es aber dabei, dass Du einen Recurce ausnahmslos am Pivot-Punkt hältst, was viele Nachteile gegenüber einem Compound hat, der an dieser Stelle die Pfeilauflage hat.

    Und ja, es gibt Leute, die schiessen mit einem Primbogen Pfeile durch Eheringe oder treffen geworfene Aspirin Pillen. Aber das sind individuelle Talente und meine Aussage bezog sich auf "Recurve ist genauso präzise wie Compound".

    ich kann mit einem Compound instinktiv schießen

    ...heist normalerweise dann auch mit den Finger. Es gibt Compounds, die sind dafür gemacht. Oneida oder solche mit tiefen Cam Rillen. Die oben erwähnten jedoch nicht. Da habe ich genug Leute im Verein, die das probiert haben und dann abends zu mir bzw zu meiner Bogenpresse kamen, um ein De-Railung zu reparieren :)

    Es muß kein Compoundbogen sein. Ein Recurve ist genau so präzise.

    Nicht mal annähernd.
    Durch den Ablass über die Fingerspitzen bekommst Du ungleich viel mehr Chaos ins System als mit der geradlinigen Beschleunigung durch eine mechanische Release Hilfe. Und das ist nicht mal linear. So drehen gute Feldbogenschützen mit dem Recurve am Button, um dessen Härte je nach Entfernung zu verändern. Dies zeigt den Einfluss alleine dieses Parameters auf den Pfeilflug.
    Weiter hast du mit dem Stringblur eine recht vage Kimme, wohingegen beim Compound das Peep in Verbindung mit dem Scope ein Gewehr gleiches Zielsystem darstellt.
    Und letztens ziehst Du einen Recurve sogar bei mediteraner Griffweise ein gutes Stück aus der vertikalen Mitte, welches durch die Lage des Nockpunkt und des Tillers optimiert werden kann. Beim Compound mit Dualcam, also ohne Nock travel, wird der Pfeil genau durch die Mitte beschleunigt.

    ihr kennt sicher die Bogenständer, die man an den unteren Wurfarmen befestigt. Diese setzen allerdings voraus, das man einen langen Stabi verwendet.
    Gibt es Ständer, die man z.B. auch mit 7 Zoll Stabi verwenden kann?

    Mit Jagdstabi kannst den Ständer am oberen WA Paar klemmen, gleich nach der WA Aufnahme. Dann muss man sich zwar bücken zum hinsellen und aufheben, aber die Cams bleiben aus dem Dreck.