Zielgenauigkeit eines Compound Bogens

Es gibt 25 Antworten in diesem Thema, welches 6.734 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (7. September 2020 um 13:30) ist von the_playstation.

  • Hallo community,
    Im BSW Shop schreibt jemand zum Bear cruzer G2, dass man ein Zwei-Euro-Stück auf 30 Meter trifft.
    Der G2 ist ein 30 Zoll (0,76 m) Bogen, der eher für die Jagd gedacht ist. Ok, der Typ hat die Pfeilauflage gegen eine vapotrail pro v (drop away) gewechselt.
    Ich bin Anfänger, was den Bogensport angeht und kann daher nicht mitreden, was die Zielgenauigkeit betrifft.
    Aber trefft ihr ein zwei Euro Stück auf 30 Meter???
    Wie ist treffen bei euch definiert?
    Ok, ich würde das zwei Euro Stück auch treffen. Von 20 Pfeilen, vielleicht zwei mal. :D Das nenne ich allerdings nicht treffen. Ich verstehe unter treffen, dass von sechs Pfeilen mindestens vier im Ziel sind.
    Wie Zielgenau seid ihr nach dieser Definition mit eurem Bogen bzw. was ist eure Definition von Zielgenauigkeit?
    Hier noch der Link zum BSW Shop
    https://www.bogensportwelt.de/2020-FRED-BEAR…age=0#tab-votes

  • Das mit ddem 2 euro Stück halte ich für einen Mythos....

    Das war nur auf 20m ... Bei 30m wird es ja noch schwieriger?

  • Der Bogen wird das leicht schaffen. Es ist der Schütze, der hier Probleme bekommt.

    Bei einem Bogen kann man VIEL mehr falsch machen als bei einem Gewehr. Ein leichtes Verdrehen des Bogens, ein geringfügig anderer Griff an der Nocke, eine kleine Abweichung beim Lösen, ein Fehler bei der Haltung des Bogens nach dem Lösen - und schon haben wir eine kleine Abweichung.

    Eine Armbrust ist hier im Vorteil, was die Menschen schon im Mittelalter wussten.

  • Ist mit den kurzen jagdlichen Bögen schon sehr schwer.
    Wir haben einen Schützen im Verein der einen Sport CP (40 Zoll) schiesst.
    Er schiesst auf 50m überwiegend 9er und 10er auf der Scheibe, macht das aber auch schon lange. Heute erst wieder gesehen.
    Das mit dem 2 Euro Stück halte ich mit dem Bear auch nicht für machbar, zumindest nicht wiederholt und dauerhaft.

  • Wenn er das 2 Euro Stück auf 30m jedes mal trifft dann ist er ein Spitzenschütze und kann locker Weltmeister werden.
    Normalerweise wird entweder auf 18m geschossen (Halle) oder 50m Outdoor. Auf 18m ist die Zehn 20mm im Durchmesser und die allermeisten schießen mit 9,3mm Pfeilen, ankratzen reicht ja. Auf 50m ist die 10 80mm im Durchmesser und die Pfeile unter 6mm dick.
    Ein Spitzenschütze trifft die 10 fast jedes mal, 9 kommt vor, 8er sollte es eigentlich nicht geben. Draussen wird der Schnitt so bei (ich rate einfach mal) > 9,5 liegen, in der Halle noch besser. Beim durchschnittlichen Vereinsschützen liegt der Schnitt dann eher so bei 9.
    Der Bear Cruzer trifft bei guten Schüssen genau so wie ein reiner Target Bogen aber wenn man murkst ist die Abweichung wesentlich größer. Macht man lange Stabis und ein ordentliches Visier dran merkt man aber kaum noch einen Unterschied. Ich merke bei meinem schießen nicht ob ich einen Hoyt schieße oder einen 200 Dollar Chinakracher.
    Hier kann man ganz gut sehen was so geht: https://www.youtube.com/c/WorldArcheryTV/videos

    Gruß Stefan

  • Also ich persönlich finde das 2euro Stück bei jedem Schuss zu treffen eher unrealistisch ;) . Aber auch ein durchschnittlicher schütze wird es bei jedem x- ten Schuss mal treffen.
    Das hängt aber dann sehr von den skills des schützen ab. Ich persönlich würde es nur mit Glück treffen...

  • Also ich kenne sehr viele und gute Compoundschützen, die schießen nicht auf 2 EUROstücke sondern auf x-Kill. Mehr muss man nicht treffen und Welt,-Europa,-oder Deutschermeister zu werden..

    mes que un club

  • Der Bogen ist genau so wichtig wie der Pfeil! nd den größten Einfluß hat der Mensch. Es muß kein Compoundbogen sein. Ein Recurve ist genau so präzise. Für mich stellt sich auch die Frage, ob das mehr an Präzision den ganzen Technikschnickschnack wie Release, Visier, Diopter in der Sehne, Stabilisator, Sehnenstopper, …………….. rechtfertigt. Ob nicht ein schlichteres System, was z.B. (nur) eine Präzision von einem 2-3fachen 2 Euro Stück hat, nicht im Handling besser ist.

    Das muß Jeder selbst entscheiden.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Es muß kein Compoundbogen sein. Ein Recurve ist genau so präzise.

    Nicht mal annähernd.
    Durch den Ablass über die Fingerspitzen bekommst Du ungleich viel mehr Chaos ins System als mit der geradlinigen Beschleunigung durch eine mechanische Release Hilfe. Und das ist nicht mal linear. So drehen gute Feldbogenschützen mit dem Recurve am Button, um dessen Härte je nach Entfernung zu verändern. Dies zeigt den Einfluss alleine dieses Parameters auf den Pfeilflug.
    Weiter hast du mit dem Stringblur eine recht vage Kimme, wohingegen beim Compound das Peep in Verbindung mit dem Scope ein Gewehr gleiches Zielsystem darstellt.
    Und letztens ziehst Du einen Recurve sogar bei mediteraner Griffweise ein gutes Stück aus der vertikalen Mitte, welches durch die Lage des Nockpunkt und des Tillers optimiert werden kann. Beim Compound mit Dualcam, also ohne Nock travel, wird der Pfeil genau durch die Mitte beschleunigt.

  • Was hat das Release oder Peep mit der Bogenart zu tun? Ich kann mit einem Compound instinktiv schießen und mit einem Recurve mit Release und Peep, ......

    Und selbst bei allen Varianten des Schiessen gibt es Talente, die das sehr präzise können.

    Die Betrachtung ist daher eher theoretischer Natur. Oder hängt vom Schützen ab.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Die Betrachtung ist daher eher theoretischer Natur. Oder hängt vom Schützen ab.

    Und von den Sportordnungen. Es gibt keine Bogenklasse, die ein Peep für was anderes als Compound vorsieht und selbiges gilt für eine Release-Hilfe (hier gibts eine Ausnahme im Para-Sport, die "Schreiner-Regel" für Menschen mit fehlenden Fingern)

    Unbenommen bleibt es aber dabei, dass Du einen Recurce ausnahmslos am Pivot-Punkt hältst, was viele Nachteile gegenüber einem Compound hat, der an dieser Stelle die Pfeilauflage hat.

    Und ja, es gibt Leute, die schiessen mit einem Primbogen Pfeile durch Eheringe oder treffen geworfene Aspirin Pillen. Aber das sind individuelle Talente und meine Aussage bezog sich auf "Recurve ist genauso präzise wie Compound".

    ich kann mit einem Compound instinktiv schießen

    ...heist normalerweise dann auch mit den Finger. Es gibt Compounds, die sind dafür gemacht. Oneida oder solche mit tiefen Cam Rillen. Die oben erwähnten jedoch nicht. Da habe ich genug Leute im Verein, die das probiert haben und dann abends zu mir bzw zu meiner Bogenpresse kamen, um ein De-Railung zu reparieren :)

  • Ich schieße ja für mich. Von daher interessieren mich Verordnungen nur bedingt. Wenn Jemand sich einzwängen will. Ich hatte noch keine Probleme beim Schießen. Weder so noch so. Von daher bin ich zuversichtlich, daß das so bleibt.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Also ich kenne sehr viele und gute Compoundschützen, die schießen nicht auf 2 EUROstücke sondern auf x-Kill. Mehr muss man nicht treffen und Welt,-Europa,-oder Deutschermeister zu werden..

    30m ist keine "genormte" Compound Distanz. Allerdings übt man auf diese Entfernung gerne für die 18m. Und entsprechend auch auf die 3er Spots. Und da ist das X bzw die "Hallen-10" mit 2cm kleiner als eine 2 EUR Münze. Natürlich gilt der angerissene Ring, also einen Pfeildurchmesser dazu, und schon simmer beim 2 EUR Stück, der Vergleich passt also ganz gut. Auf diese Entfernung schiesse ich 1, max 3 von 6 Pfeile ins X. Die guten schaffen das 4 oder 5 mal. Sprich: So unwahrscheinlich ist das nicht, dass einer das kann. Ich hab den Cruzer nie geschossen, aber lange Stabis dran, 1# an Gewicht hinten und vorne... hab zum Verleihen den PSE Stinger, der ist ähnlich. Muss das mal probieren :) Meine Wettkmapf-Bögen haben ATA 37" (Halon Xcomp) oder 40" (PSE)

  • Ich habe diese Woche mit dem Bear Cruzer G2 drei von drei Pfeilen (die anderen waren defekt) auf eine Fläche von 1/4 Bierdeckel auf 30 Meter geschossen. Allerdings mit einer spot-hog Pfeilauflage und der Einschlagpunkt der Pfeile war wenige Zentimeter vom anvisierten Ziel weg.
    Wiederholen konnte ich das allerdings nicht.
    Der Stinger ist ein Single-Cam und hat 32 Zoll ATA, der Bear cruzer G2 hat zwei Cams und 30 Zoll ATA. Ich habe beide und schieße den Stinger auch vom Gefühl lieber, die Wand ist z.B. angenehmer. Ein anderer Schütze sieht das vielleicht anders.

  • Kanns leider doch nicht probieren. Der Stinger (auch mit SpotHogg) ist mein Leihbogen für Vereinsjugend, ich müsste für mich das Peep höher setzen. Ist zuviel Aufwand. Ein Vereinskollege, der gerade vom Prevail auf den Invicta umsteigt, meinte auch "2 EUR auf 30m? Gib mir noch 2 Wochen, dann klappt das".

  • Übung, Übung und nochmals Übung !

    Aktuell bin ich schon (noch) froh, die Fläche eines 200,— Euro Scheins zu treffen ... aber wenn man dann so etwas hier sieht:

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    4 Mal editiert, zuletzt von Delphin (7. September 2020 um 02:34)

  • ohje... da hast dir ja genu die richtigen Vorbilder rausgesucht. Byron Ferguson, OK, es ist nett anzusehen, wie gut man als reiner intuiriver Schütze treffen kann, vorbildlich ist das aber eher nicht
    Der Anderson ist eine andere Geschichte. Da gibts auch eine Doku drüber, wo er selber dann erklärt, mit welchen tricks er das alles gemacht hat. Hat mit Bogenschiessen nix zu tun.

  • Und wieder meine Anmerkung, daß es mehrere Arten gibt, Bogen zu schießen. Genau wie es mehrere Arten gibt, LG zu schießen. Z.B. 10m Indoor, HFT oder FT oder Benchrest. :whistling::rolleyes:

    Ich wäre nicht do vermessen zu bestimmen, welche richtig oder welche falsch ist.

    Sonst wird man ganz schnell zum Sith. ;)

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play