Bolzen für Bogen zu spannen / entspannen

Es gibt 16 Antworten in diesem Thema, welches 1.725 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (1. September 2020 um 18:33) ist von Valar Morghulis.

  • Hi beisammen,

    als "Projektleiter" hab ich die FT und die Bogenschützen bei uns im Verein unter einen Hut bzw ein Dach gebracht.. nun kam vom Sportleiter Bogen die Frage auf, ob wir an dem Gestell für das Dach nicht mehrere Bolzen anbringen könnten, damit man dort den Bogen einspannen und die Sehne entspannen kann.
    Dumm nur, ich bekomme keine Maße..

    daher die Frage in die Runde:
    - hat jemand sowas und kamm mir Maße geben?
    - Durchmesser der Bolzen?
    - wie weit stehen dei raus?
    - Abstand dazwischen?
    - in welchem Winkel stehen die zur horizontalen?

    Gruß, Wolfi

    Warum wegwerfen wenn man es reparieren kann?

  • So richtig verstehe ich das nicht, in die noch zu installierenden Bolzen soll der Bogen eingespannt werden um die Sehnen abzunehmen? Ich kenn das mit Sehne abnehmen nur mit Spannschnur oder mit dem "Beintrick". Die Bolzen müssen für unterschiedliche Bögen vermutlich auch anders angeordnet werden oder?

  • Also...
    Wir haben auf unserem Bogenplatz einen Balken stehen den wir zum spannen/entspannen der Bögen nutzen.
    Der Balken ist ein einfacher (ich glaube) 12x12er und ist 1,8 m hoch + gut 0,6 m im Boden.
    Es sind auf zwei Seiten je zwei Rohrstücke (sowas https://www.hornbach.de/mvc/article/ar…cleCode/6571508 ) eingeschlagen die ungefähr 20 cm herausstehen. Über diese Rohre haben wir dann noch einfache Rohrisolierung geschoben und mit Kabelbinder fixiert.
    Die Notwendigen Maße ermittelst du gab einfach in dem Du den Abstand zwischen A und B misst. Es muss mich 100%tig sei. Bei uns passen auf der einen Seite Bögen von 64“-68“ und auf der anderen 66“->70" Zoll.
    Das unter Rohrstück sollte aber genug Abstand zum Boden haben!

    Zur Benutzung...
    Man stellt sich vor den Balken. Dann "hängt" man die Griffmulde (A) in das obere Rohrstück so das der Bogen von dir aus gesehen hinter dem Rohr sitzt und die Griffmulde zu dir zeigt.
    Der untere Wurfarme wird jetzt von Dir aus vor dem unteren Rohr positioniert. Nun kann man am oberen Wurfarmende anfassen und dieses einfach grade zu sich heranziehen um die Sehne ein oder aus zu hängen.
    Ist eine recht einfache Sache und da der Balken immer da ist, sehr komfortabel... :)

    Gruß
    Dom:)


    Hier steht nix... :whistling:

  • Ich benutze nur den Beintrick. Hilfssehne geht auch super. Muß man aber dabei haben. Und am besten mind. 2-3x für unterschiedlich lange Bögen. Oder exakt für seinen Bogen zugeschnitten.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Ich benutze nur den Beintrick. Hilfssehne geht auch super. Muß man aber dabei haben. Und am besten mind. 2-3x für unterschiedlich lange Bögen. Oder exakt für seinen Bogen zugeschnitten.

    Gruß Play

    Darum ging es dem Themenstarter aber nicht.
    Und die Beintechnik ist auch recht umstritten. So ziemlich jeder der Wettkampfmäßig unterwegs ist, wird Dir davon abraten. Es gehört schon eine Menge Erfahrungen und Gefühl dazu so den Bogen zu spannen ohne dabei die Wurfarme zu verdrehen...grad wenn man ordentlich Pfund am Finger hat.
    Ich praktiziere diese Technik nur bei meinen Spaß- und Alltagsbögen, an meinem Wettkampfbogen würde ich das nie machen.
    Und jetzt komm mir nicht mit "das können die Wurfarme locker ab".
    Das mag bei einfachen Fiberglaslaminaten stimmen, aber bei 1000,-€ Hightech Carbonlaminat mit Schaumkern wäre ich nicht so sicher!

    Die Balkenmetode ist echt sehr komfortabel (man muss nicht immer sie Spannschnur rauspopeln) und man spannt den Bogen absolut verwindungsfrei. Außerdem ist es durch den großen Hebel sehr einfach auch starke Bögen ohne Anstrengung zu spannen/entspannen!

    Gruß
    Dom:)


    Hier steht nix... :whistling:

  • Stimmt. Die Beintechnik habe ich vom Hersteller meines ersten Bogens von Wings und aus dem Buch des dreifachen Weltmeisters aus Tschechien. Bis her hat es immer bei jedem Recurve und Langbogen funktioniert.

    Aber eine verstellbare Spannschnur funktioniert auch super und wird vielfach eingesetzt.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • ...Aber eine verstellbare Spannschnur funktioniert auch super und wird vielfach eingesetzt...

    Natürlich funktionieren die super...so spannen ja die meisten (auch bei uns im Verein) ihre Bögen...außer wir sind auf unserem Platz und genießen den Luxus das wir dort den Balken stehen haben :D

    Wobei, mein Trainer hat des öfteren Probleme mit der Spannschnur da sein Bogen so stark und groß ist das die Schnur immer verrutscht. Er behilft sich dann immer mit zwei Schüren die er nebeneinander setzt, das scheine wohl den Reibungswiderstand soweit zu erhöhen das sie nicht mehr verrutschen :rolleyes::thumbsup:

    Gruß
    Dom:)


    Hier steht nix... :whistling:

  • Dank Dir für den Tipp, aber ich meine das er die auch schon hatte :rolleyes:
    Wir nutzen die hier...
    https://www.bogensportwelt.de/OMP-Flex-Bowst…ner-Spannschnur
    Die sind echt gut! Das Problem bei ihm ist das sein Bogen ziemlich stark (gut 60 Pfund) ist und das bei 72“ Zoll. Dadurch ergibt sich ein ziemlich flache Winkel und die ganzen Schnüre rutschen einfach weg. Wenn er sich mit beiden Füßen in die Schnur stell um den Winkel zu verändern kommt er nicht mehr an die Wurfarmenden...ein Teufelskreis :laugh:

    Gruß
    Dom:)


    Hier steht nix... :whistling:

  • Hi beisammen,

    so wie ledom schreibt, Bogen auffädeln, einhängen, ziehen, schnur aushängen, fertig..
    das ist das Ziel. und da wir schräg stehende und gerade Balken zur Verfügung haben, kann ich mich da austoben bei den Abständen.

    das Griffstück ist der ausgehende Punkt und wenns dann unten am Wurfarm nicht ganz paßt ists egal, hab ich das richtig verstanden?
    dann werde ich mal die Kollegen diese Woche "vermessen". die haben auch unterschiedlich lange Bögen.
    reichen 20mm Buchenholz und 10cm Überstand sind meine nächsten Fragen. ich will keine Metallrohre einlassen, sondern mit dem Forsterbohrer halbwegs winklig den Bolzen versenken und verleimen.aber das kann ich wohl am Mittwoch mit den Kollegen ausmessen..

    die nehmen alle nen Sehnenspanner, müssen dann aber 2 DInge aufwickeln und verpacken, daher die Idee..

    gruß, Wolfi

    Warum wegwerfen wenn man es reparieren kann?

  • Ja solange der untere Punkt noch gut im Bereich des Recurves sitzt ist das völlig O.K.
    Ob da Holz die Kräfte aushält kann ich garnicht einschätzen. Die Rohrlöcher haben wir damals auch mit dem Forstnerbohrer vorgebohrt.

    Gruß
    Dom:)


    Hier steht nix... :whistling:

  • du kannst dir auch nen gurt unten ans bein machen und da den wurfarm einhängen um dann übern popo zu spannen. das mindert etas das verdrehrisiko

    ich spanne seit 28 jahren bögen übers bein und da war noch nie was schief,

    aber ich hab schon fast neue fitabögen gesehen die waren nach 6 monaten schon verdreht, trotz richtigen auspannens . ich geh da eher von nem technikproblem aus .

    ihr kennt ja bei flachen wurfarmen den trick des überprüfens , ob ein wurfarm schief ist. den trick mit den 2 pfeilen, die man an den wurfarmenden unter die sehne klemmt und dann sieht , ob was krumm ist

    INVICTUS

  • Aufgrund der verschiedenen Bogenlängen brauchst du den oberen Bolzen beweglich. Also unten ein Bolzen fest ans Holz, ca 40" drüber ein 30cm langes Brett beweglich befestigen und an dessen unterem Ende den anderen Bolzen. So kann den jeder schön in den Griff einhaken - idelaerweise sind die Dinger gummiert.