Beiträge von JMBFan

    Glaube ich nicht, es sei denn, EK Archery hätte eine ganz neue Cobra entwickelt.

    Es ist wirklich viel anders. Lange untere Picatinny-Schiene, keine "Spann-Nase" vorn, völlig anderer Pistolengriff und natürlich auch der Hinterschaft-Spannhebel.

    Das Magazin ist seit einiger Zeit aus Spritzkunststoff, was ein sehr teures Werkzeug erfordert. Deshalb macht es Sinn, eine neue AB so zu bauen, dass man die alten Teile weiter verwenden kann. Das wird wohl hier geschehen sein.

    Ich tippe deshalb auf eine völlige Neuentwicklung des Korpus.

    In der Facebook-Gruppe "Adder, Stinger etc." findet sich ein "Osterei" in einem Bild zum Thema "Weitschussmodus mit der PAB". Wenn man stark reinzoomt kann man ein neues Modell erkennen...

    Sieht für mich wie eine Stinger aus, die NICHT auf der Cobra basiert. Mit AR-15 Schaft und ZF-Montage auf der Magazinklappe. Angeblich sollen die Trefferbilder auf 30 Meter gut sein!

    Keine Ahnung, wann sie kommt, was sie kosten wird etc. - aber angesichts der neuen Redback war ja klar, dass Steambow was tun würde. Optisch ist sie auf jeden Fall gelungen.

    Der Lauf ist ein wesentliches Teil eines Luftgewehres und wenn man ihn verändert, dann entspricht die Waffe nicht mehr dem hinterlegten Prüfmuster bei der PTB. Der BüMa muss das F-Zeichen mit dem Namen des Herstellers/Importeurs entfernen bzw. entwerten und sein eigenes Zeichen aufbringen. Macht er das nicht, dann hat er sich strafbar gemacht, hier natürlich auch wegen der Steuerhinterziehung.

    Wird die Waffe nun aufgefunden und man sieht einen Verdacht, dass herumgebastelt wurde, wird man die Waffe der PTB übersenden. Diese wird zunächst die Energie messen und die Waffe mit dem hinterlegten Modell vergleichen. Das Ergebnis würde wahrscheinlich in diesem Fall lauten: Energie unter 7,5 Joule, aber es bestehen Veränderungen gegenüber dem Original. Man wird auch eine Meinung äußern, ob diese Veränderung (Laufkürzung) offenkundig nachträglich erfolgte. Den Prüfbericht wird die PTB dann ohne Wertung an die Ermittler versenden.

    Diese werden nun entscheiden wie weiter verfahren wird. Eine Herausgabe der Waffe kommt nicht in Frage, sie ist ja verändert und hat KEIN gültiges F-Zeichen. Der Staatsanwalt wird entscheiden, ob man gegen den Hersteller und/oder den Besitzer weiter ermittelt. Die Firma wird sagen: Nachträgliche Änderung, wir haben die Waffe nie so verkauft. Also bleibt man beim Besitzer. Hier kann nun im Prinzip alles mögliche passieren - einige Staatsanwälte würden einstellen, andere einen Strafbefehl erlassen und wieder andere würden die Sache vor Gericht bringen.

    Mein Rat: Die Sache entweder bleiben lassen ODER einen BüMa offiziell beauftragen. Der kann dann alles stempeln und man hat seine Ruhe.

    Es geht nicht um die Sicherung. Du müsstest das Schloss so verändern, dass die Energie nicht gespeichert werden kann. Dazu müsste entweder die Schlosseinheit längs beweglich sein oder der Wurfarm. Dann müsstest Du die Armbrust mit einer Hand gespannt halten, während die andere die Abzug (der jetzt nur noch ein Release ist) auslöst. Selbst bei 90 Pfund ist das nahezu unmöglich.

    Mit der Adder geht das sogar, wegen des Unterhebels. Der hat einen Excenter-Effekt, die größte Kraft muss man in der Mitte der Spannbewegung aufbringen. Bei voll gespannter Armbrust liegt weniger Last auf dem Hebel. JS hat deshalb auch eine "Turbo" Version der Adder gebaut, die eben KEINEN Sperr-Riegel unten am Pistolengriff mehr hat und mit der linken Hand zugehalten wird. Auf diese Weise lassen sich noch schnellere Schussfolgen erreichen. Sein Tuning-Modell hat sogar einen speziellen Haken-Hinterschaft und einen Gummizug, der das Spannen erleichtert. Auf diese Weise kann man die Adder beim Spannen im Anschlag lassen. Das Magazin wurde auf 10 Schuss erweitert, die innerhalb von ca. 12 Sekunden gezielt verschossen werden können.

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    Rechtlich gesehen ist das keine Armbrust und sogar keine Waffe mehr. Es fehlt die Energiespeicherung.

    Mit einer normalen Armbrust kann man sowas aber nicht machen. Du müsstest im Prinzip die Sehne mit den Fingern oder mit einem Bogenrelease einhändig zurückziehen. Klappt nicht.

    Ich habe mal bei GoGun nachgefragt, via Facebook. In der Tat rechnet man mit einer preiswerten Version von EK Archery, die aber nur zusammen mit einem eigens entwickelten Bogen (ähnlich dem "Rex" ) erhältlich sein wird. Über einen Release-Termin kann man aber noch keine Einschätzung abgeben, also wahrscheinlich nicht mehr dieses Jahr.

    Für diejenigen, die einen hochwertigen Compound-Bogen mit Magazin wollen, wird der "Fenris" wohl auf Sicht die einzige Option bleiben, zumal EK Archery ein Patent für Repetierbögen erhalten hat.

    Macht ja auch Sinn. Eine direkt eingegossene Halterung für das Magazin wird den Herstellungspreis für das Gesamtpakt massiv drücken. Nur so kann ein wirklich attraktiver Endverkaufspreis möglich werden.

    Crowd Funding scheint mir nicht mehr nötig zu sein, EK Archery ist immerhin ein etabliertes Unternehmen. Für andere Hersteller wird das schwierig, wegen des Patents - und auch, weil alle relevanten Plattformen (Kickstarter, Indiegogo) KEINE Waffenprojekte zulassen.

    Es gibt wirklich viele Pfeil-Zwillen, sowohl kommerziell als auch als Eigenbau. Die Zwillen-Foren sind voll von entsprechenden Berichten.

    Grundsätzlich gilt: Für Bögen ist Gummi als Antrieb nicht ideal, für Armbrüste ist es unbrauchbar. Lediglich für Harpunen kann man es verwenden.

    Bögen: Gummi hat keine Vorspannung, es sei denn, man verwendet eine riesige Verlängerung zur Front hin. Die Leistung eines Slingbows wird deshalb - bei gleichem Auszugsgewicht - immer sehr deutlich unter der Leistung eines herkömmlichen Bogens liegen. Wir reden hier von 150 fps, maximal 200.

    Armbrüste: Durch den Hysterese-Effekt verlieren gespannte Gummibänder schnell an Auszugsgewicht, beim Auskühlen. Dadurch sinkt der Treffpunkt laufend. Eine Schleuder muss man ausziehen und SOFORT schießen, sonst geht die Leistung verloren. Das ist bei einer Armbrust nicht akzeptabel.

    Harpunen: Hier sieht es anders aus, die Temperatur gleicht sich schnell der Wassertemperatur an und die Power bleibt weitgehend gleich. Noch dazu sind die Distanzen kurz (ca. 3 Meter max) und man verwendet überdimensionierte Bänder. Normale Wurfarme sind keine Option, wegen des hohen Widerstandes im Wasser. Die einzige Konkurrenz sind druckluftbetriebene Harpunen.

    Also, die Tennisball-Zwille aus meinem Bild ist in D ganz sicher ein verbotener Gegenstand, wegen der Armstütze. Sie wird auch nirgendwo in D angeboten.

    Ob ein "Slingbow" mit Armstütze ebenfalls illegal ist - keine Ahnung. Es gibt dazu weder Urteile noch BKA-Bescheide. Auf dem deutschen Markt werden solche Zwillen jedenfalls NICHT angeboten.

    Meine persönliche Einschätzung: Wenn es sich bei der Waffe insgesamt um einen Bogen handelt, der lediglich durch Gummi anstelle von federnden Wurfarmen betrieben wird, aber die typische Bogensehne aufweist, dann dürfte das keine Zwille sein. Ist es jedoch eine normale Zwille mit Armstützen, an die man lediglich ein anderes Band befestigt hat (mit einer Schnur für die Nocke anstelle einer Lederpouch) - dann ist das immer noch eine verbotene Zwille.

    Wir haben in letzter Zeit gesehen, dass das BKA zunehmend das "Erscheinungsbild" als Maßstab nimmt, nicht mehr die Zwecksbestimmung des Herstellers. Der "Massagestab" des bekannten Kaffeerösters wurde als Totschläger eingestuft, und die druckluftgetriebene Steambow-Excalibur als klassische Armbrust (nicht als Pfeilabschussgerät). Das ist eine recht neue Entwicklung.


    Ohne jetzt tiefer in Berechnungen o.ä. einzusteigen, fällt mir ergänzend gerade auch noch ein, dass man den obigen „Tennis Ball Crossbow“ auch als eine Art Kugelschnepper ansehen kann

    Die erste gezeigte Waffe aus dem OP ist NATÜRLICH rechtlich gesehen eine Armbrust. Sie verschießt bestimmungsgemäß feste Körper, ist muskelbetrieben und verfügt über eine Sperrvorrichtung.

    Beim Kugelschnepper haben die Konstrukteure natürlich alles richtig gemacht. Hier wurde kein schwerer Schlitten verwendet, sondern eine leichte Lederpouch. Diese Kugelschnepper waren jedoch recht schwach, wurde mit sehr leichter Mun verwendet. Einen schweren Tennisball (der wiegt in etwa so viel wie eine 24mm Stahlkugel) könnte das Ding nur in "Zeitlupe" verschießen.

    Ich nehme an, diese Dinger sind reine 3D-Vaporware-Exemplare?

    Die schweren Schlitten wären verheerend, es sei denn, die Schüsse würden superlahm ausfallen. Ein Spitzen-Tennisspieler erreicht ca. 70 m/s Geschwindigkeit beim Aufschlag, das wäre zumindest mein Maßstab bei so einer Waffe. Das wäre dann ja auch die Geschwindigkeit des Schlittens bei diesen Dingern. Die Schlitten haben natürlich ein beträchtliches Eigengewicht und würden entweder - wenn vorhanden - mit hoher Energie gegen den Anschlag knallen, oder aber nach vorn durchschwingen und dann wieder zurückfedern. Sowohl beim Bogen als auch bei der Armbrust sind katastrophale Beschädigungen und sogar Verletzungen zu erwarten.

    So eine AB wäre kein Spielzeug, 70 m/s bei 57 Gramm Geschossgewicht sind 140 Joule. Wir reden also von einer Armbrust in oberen Mittelfeld, keine Chance mit "Jaguar" und Co. - rechnet man jetzt noch das Schlittengewicht dazu (nehmen wir mal an, 20 Gramm) dann sind wir schon bei 190 Joule oder so. In der Top-Liga.

    Ein Bogen würde es nicht zulassen, Werte zu erreichen, die an den Aufschlag eines guten Spielers heranreichen. Kein Bogen, auch nicht die Top-Produkte mit neuester Compound-Technik, erreicht 140 Joule. Mit der sehr unkomfortablen, tiefen Handposition und dem schweren Ball-Halter des gezeigten Entwurfs ist nicht annähernd mit solchen Werten zu rechnen.

    Solche großen, runden Objekte lassen sich viel besser mittels einer Leder-Pouch (wie bei einer Zwille) beschleunigen. Dazu wird dann einfach eine Klemme als Verschluss verwendet, so wie bei den Slingshot Rifles aus China.

    Oder man nimmt gleich eine Zwille, vielleicht eines der vielen Hundespielzeug-Produkte am Markt. Wobei viele Modelle in D illegal sein dürften, wegen der Armstütze.

    Ob man die Rollen wirklich braucht... bei den Holz-Modellen sind ja auch keine Rollen vorhanden. Es liegt ja keine Last auf dem Magazinschlitten (wenn dieser denn gut eingestellt ist und die Sehne sauber durch die Schlitze gleitet).

    Bei den FPS-Messungen nehmen die Hersteller meist sehr leichte Pfeile und lassen oft sogar die Vanes weg. Deshalb kann man die Herstellerangaben oft nicht reproduzieren. https://www.archerytalk.com/threads/most-b…-speed.1871393/

    Scheint ein edler, kleiner Compound aus China zu sein. Ganz schön teuer, ca, 200 €. Das Magazin dazu ist selbst gebastelt. Es ist aber ein Spielzeug, die Pfeile bleiben gerade so eben in der Matte stecken.

    Was ich am Video viel interessanter finde: JS hat den Realm SR6 voll "aufgedreht" und kommt MIT Fenris auf über 100 Joule. 102 m/s mit dem 20 Gramm Steambow Pfeil! Das sind über 330 fps. Hätte nicht gedacht, dass das mit dem Fenris möglich ist. Das kommt schon sehr nah an die Werksangabe (352 fps) heran, die meist mit Pfeilen ohne Vanes getestet wird.

    Ein 175 Pfund Jaguar Bogen ist halt jetzt nicht gerade das was ich unter "heftig" verstehe, eher schon Spielzeug.

    Die Dinger schaffen immerhin so 60 Joule. Spielzeuge dürfen 0,5 Joule erreichen.

    Meine Micro355 hat 280 Pfund, die 500e hat 300 Pfund. Ist mir aber alles eher zu hart. Auf meine Entfernungen (max. 40 Meter) und meine Ziele (Pfeilfangmatte) brauche ich das nicht. Schieße die Micro mit dem Power Reduction Kit von Steambow. Ob der 1000 W Bafang Motor auch 300 Pfund schafft, keine Ahnung. Aber 160 Newtonmeter sind nicht zu verachten.

    So ein Motor mit einem 12 Zellen Akku von knapp 1Kg könnte schon eine ziemlich heftige automatische Armbrust antreiben, nicht so Spielzeuge wie bei Sprave...

    Ich bin leider nicht gut genug im Basteln, um so etwas selbst zu bauen. Deshalb schaue ich ja interessiert auf die Ravin.

    Die größte Full-Auto-AB von JS treibt einen 175 Pfund Jaguar Bogen mit einem 1000 Watt /160 Nm starken Bafang 48 Volt Motor. Das Ding mag klobig sein, aber ein Spielzeug ist es nicht.

    Auf Facebook kann man sich ansehen, wie die Zahnräder und die Stange gemacht sind - 2 Aluplatten außen (sieht nach 8 oder 10 mm aus) und innen Holz. Das kann schon was. Ewig halten wird's nicht,

    Ich BRAUCHE natürlich auch keine Spannhilfe und schieße am liebsten einfache Recurves, die sich schnell mit den Händen spannen lassen. Die Spannseile finde ich grauenvoll, dieses Gehampele mit den Schnüren und Haken... und immer das Gefühl, dass die AB nutzlos ist, wenn man das Seil verlegt hat.

    Das Steambow-System finde ich technisch faszinierend und ich habe keinen erhöhten Verschleiß feststellen können. Eine e-Spannhilfe, fest verbaut und sauber in die Waffe integriert, fände ich ECHT super. Aber langsamer als ein Spannen von Hand sollte sie nicht sein, zumal der Preis der 500e nun wirklich gesalzen ist.


    Das ist schon sehr beeindruckend, aber man merkt auch, dass das nicht wirklich ausgereift ist, und nicht alle technischen Daten werden verraten: Auch wenn der Bogen bekannt ist wissen wir nicht, welche Auszugslänge überhaupt genutzt wird, vielleicht löst der Schuss schon bei der Hälfte der vollen Kraft aus?! Auch ist völlig unklar, ob die Lebensdauer weit über das Video hinaus gehen würde... speziell das Zahnrad und die Zahnstange bei der großen Automatikarmbrust dürften extrem belastet werden. Sowohl beim Anknallen der Zähne beim Beginn des Spannens mit der Zahnstange in Ruheposition und dem Zahnrad bei voller Drehzahl, als auch am Ende bei voller Sehnenspannung.

    Hätte ich die Möglichkeit, solche Teile fräsen zu können, würde ich gerne mit sowas experimentieren. Allerdings würde ich beim Fahrrad-Antrieb das System eher so konstruieren, dass das Zahnrad durchgängig Zähne hätte, der Schlitten also im Rückwärtsgang zurück gefahren würde und eine Feder den Spannvorgang unterstützen würde... vielleicht wäre das ein interessantes 3D-Druck-Projekt, aber dann natürlich nur zum Verschießen von Zahnstochern um preislich im Rahmen zu bleiben.

    Sieht für mich nach vollem Power Stroke aus, rein optisch. Wenn man sich dann anschaut, welche Trefferwirkung auf den Zombie Go Boom Ivan Kopf erzielt wird - das sieht schon sehr nach der Jaguar aus.

    Die mechanische Belastung wird erheblich sein, aber es wurde ja Metall eingearbeitet. Eine gewisse Zeit wird das schon halten. Die Fahrrad-Motoren lassen sich übrigens nicht so einfach umschalten - es gibt keinen Rückwärtsgang. Man kann sie auch nicht mal eben umpolen, das Getriebe hat einen Naben-Freilauf und die Steuerung erfolgt durch einen Prozessor. Bei einer Bohrmaschiene ist es nicht viel anders - man kann nicht unter Last die Drehrichtung verändern, und es gibt KEINEN Freilauf. Von daher müssen diese Motoren in einer Richtung durchlaufen, im Prinzip wie bei einer Softair mit e-Motor auch.

    Ausgereift sind diese JS-Dinger sicher nicht, man kann weder fertige Waffen noch Baupläne kaufen. Aber sie verdeutlichen, wie enorm hoch die Energiedichte und das Drehmoment moderner e-Motoren geworden ist. Ein kommerzielles Produkt müsste natürlich ein spezifisches Getriebe mit Kupplung und Rücklauf haben, aber das sollte technisch kein Problem sein.