Beiträge von Palo

Sollte man die Klasse 4 mit Erleichterungen zu einer Handicap Klasse degradieren, werden mit Sicherheit noch mehr Leute die Klasse 3 als Einstiegsklasse wählen. Hier hat Flitzpiepe schon recht - der finanzielle Unterschied ist nicht so groß und warum sollte ich dann Geld in ein Klasse 4 Gewehr investieren, wenn ich damit in einer Klasse starten muss, die in Zukunft nicht mehr ernst genommen wird. Ich denke auch nicht, das schwere Parkours für einen Anfänger die größte Hürde darstellen - hier steht einem der eigene Körper und die Schusspositionen erstmal mehr im Weg. Danach kann man es nur sportlich sehen, denn jeder aus der Klasse hat denselben Parcour zu bewältigen - und wo bleibt denn der Reiz, wenn der Parcour so leicht gemacht wird, das jeder am Limit kratzt.

Das Problem der schlecht besuchten Wettkämpfe in den unteren Klassen liegt meiner Meinung nach wahrscheinlich eher in den weiten Entfernungen und dem damit verbundenen eigenen Zeitmanagement neben Beruf, Familie und evtl. noch anderen Hobbys. In Klasse 1-2 und größtenteils auch Klasse 3 kann man wohl davon ausgehen, das dort mehr Zeit und Geld in das Hobby gesteckt wird und es damit automatisch einen höheren Stellenwert bekommt, oder gar andere Hobbys verdrängt. Ich steige ein in Klasse 3/4/5 und muss mein Leben erstmal daraufhin einstellen. Spielt meine Mannschaft Sonntags, oder kollidiert ein altes Hobby vom Termin her mit dem FT, dann werde ich mich gerade am Anfang wohl öfters für das nähere Event zu gunsten des Hausfriedens entscheiden. Je mehr Platz FT dann mit der Zeit einnimmt, umso höher steigt wiederum auch die Wahrscheinlichkeit auf kurz oder lang in eine höhere Klasse zu wechseln

Und mit dem Spaß verstehe ich mal überhaupt nicht - warum muss ich genügend Spaßturniere fernab meines Hobbys FT haben, um eben den Spaß am FT beizubehalten? Ich selber habe doch den größten Einfluss darauf, wie ich mein Hobby auslebe. Zählt bei mir mehr der Erfolgsgedanke muss ich mich eben der Hochleistungsfraktion anschließen um alles aus meiner Waffe raus zu holen - steht bei mir der Spaß am Hobby im Vordergrund, sehe ich diese nicht als Konkurrenz und freue ich mich für jeden Kollegen, der mit seinem Hochleistungsequipment mehr Punkte holt. Ist meiner Meinung nach eher eine Einstellungssache

Also von Anfänger zu Anfänger - mach dich frei davon in Schubladen zu denken. Die Klassen spielen für uns Anfänger erstmal gar keine Rolle. Wir können nur in den freien Klassen, also 3, 4, oder 5 starten - das ist dann abhängig von deinem Gewehr. Ebenso sind die Zielfernrohre nicht in Klassen definiert - deine genannten ZFs können theoretisch in allen Klassen genutzt werden.

Vielleicht guckst du dir mal die Ausschreibungen zu den Wettkämpfen an - meist steht dabei, wer mit welcher Waffe und welchem ZF in welcher Klasse startet. Dann hast du mal einen groben Überblick, womit die meisten beim FT an den Start gehen. Es ist zwar nicht in Stein gemeißelt, dass man nur so erfolgreich sein kann, aber der Großteil schießt nunmal schon seit einigen Jahren und hat da genügend Erfahrung gesammelt.

Es ist definitiv ein guter Rat, das du erstmal zum Probetraining zum Verein fährst. Ich kann da zwar nur für Dorsten sprechen, aber laut dem was man hier ließt, ist es bei den anderen genau so, dass man wirklich auf nette Leute trifft, die unheimlich hilfsbereit sind. Alleine vom zusehen relativieren sich schon einige Fragen und der Rest wird dir geduldig erklärt. Dann wirst du auch schnell erkennen, dass kein Ziel fällt, nur weil du teures Equipment in der Hand hältst.

Ich grätsche hier mal eben rein um mich bei allen Anwesenden für mein heutiges Probetraining in Dorsten zu bedanken. Durchweg ein sympathischer und hilfsbereiter Haufen - ich bin begeistert und hoffe beim nächsten Mal mit eigenem Gewehr auftauchen zu können, dann kommt der ein oder andere auch zum Trainieren

Zitat von Flitzpiepe

Tolle Werbung für den FT Sport!
Ich bezweifle, das Anfänger sich mit Personen umgeben wollen, die sich so niveaulos äußern!

Wie im anderen Thread schon geschrieben, können Unstimmigkeiten bei den Setups durchaus ein Vorteil für Anfänger sein - sofern jeweils der eigene Standpunkt sachlich und konstruktiv vertreten wird. Ich denke hier trennt sich dann auch für einen Anfänger recht schnell die Spreu vom Weizen und man erkennt schon, in wessen Beitrag sinnvoller Inhalt steckt und wer nur sein Revier beschützen will, selbst wenn dabei unlogische Behauptungen verteidigt werden müssen, oder letztendlich nur noch Beleidigungen bleiben. Letztere tragen sicherlich nicht dazu bei, das Anfänger sich gut aufgehoben fühlen, aber auch als Anfänger habe ich ja die Wahl, ob ich demjenigen folge, der am lautesten Brüllt, oder dem, der der seine Behauptungen sachlich begründet

Danke Udo - mein theoretischer Kompass ist wieder auf Kurs

Sorry Paramags, aber immer wenn ich denke irgendwas verstanden zu haben, lese ich von dir wieder etwas, was nur Fragezeichen aufwirft. Ist es denn ein Unterschied, ob ich nur ins Plus, oder (bis auf die beiden Plus bei dir) nur ins Minus drehe ...also auf das Überdrehen gesehen? ...bei beiden darf doch die Null am Ende nicht überdreht werden, oder? also ausser deinen 8+9 Metern

Ok, dünnes Eis für mich als Anfänger und vielleicht ist das ja jetzt auch ein Denkfehler, aber liegt die Gefahr bei dir nicht viel höher, weil deine Range schon die Null überschreiten muss? Bei der anderen Methode bewege ich mich doch nur von der unteren Null bis irgendwo vor der oberen Null, aber doch nie darauf oder darüber - also muss ich mir doch eigentlich nur merken, das ich zur Null immer runter drehen muss um nicht aus der Range zu kommen.

Ich hoffe ich mache mich damit jetzt hier nicht zum deppen, aber ich versteh es halt nicht

Zitat von Paramags

Hi Palo

Da es nun den Threadd hier gibt wo mit Chairgun das ganze erklärt wird hab ich meinen Thread wieder geöffnet (und das schon seit meiner ersten
Antwort hier im Thread).

Gruß
Thomas

Oh sorry, hatte ich nicht gesehen - danke

Ehrlich gesagt finde ich das auch ein wenig verwirrend, warum man mit der einen Methode direkt auf den Wert einstellen kann und es bei der anderen nicht gehen soll. Hab ich jetzt richtig verstanden, dass das nur geschrieben wurde, weil das einer - aus welchem Grund auch immer - gemacht hat und das es sonst nicht nötig wäre?

Ich finde es auch schade, das der andere Thread geschlossen wurde. Das man Chairgun und Oldschool in verschiedene Threads trennen will, kann ich noch einigermaßen verstehen, aber nicht, wenn dann zu einer Methode nichts mehr hinzugefügt oder nachgefragt werden kann. Das macht es für Anfänger nicht unbedingt einfacher

Na ja, ich werde am 19. mal zum Probetraining nach Dorsten kommen - ich hoffe danach hat sich durch die Praxis einiges von alleine erklärt

Na ja, als Anfänger bzw. als Interessierter ohne Vorkenntnisse ist es alles andere als einfach in FT einzusteigen. Im Optimalfall hat man einen Verein in der Nähe und fährt einfach mal vorbei, aber das ist ja nicht bei jedem so und zu den 2 wöchigen Trainingsintervallen kommt ja auch noch hinzu, das nur wenige Tage davon reine Trainingstage sind. Meist findet dann ja auch irgendein Wettkampf statt, wo die Schützen mit sich selbst beschäftigt sind. Ich war auf dem Osterparcour in Dorsten als Zuschauer und muss sagen, das ich mit vielen Leuten gesprochen habe und meine Fragen auch ausgiebig beantwortet wurden, aber das Hauptaugenmerk lag natürlich beim Wettkampf. Ich denke um als Trainingsgast mit eigenem oder geliehendem Gewehr einsteigen zu wollen, ist ein Wettkampftag relativ ungeeignet. Damit bleiben dann nicht mehr so viele Trainingstage, die man dann noch mit der Entfernung und dem eigenen Terminkalender in Einklang bringen muss. Also ist ein Learning by doing für einen Einsteiger nicht immer ganz so einfach.

Wenn es dadurch dann dazu kommt, das es noch einige Wochen dauert, bis man mal einen Trainingstag mitmachen kann, einen aber schon das Interesse gepackt hat, dann muss man wirklich Geduld und Ausdauer zeigen, um sich eingehend über FT zu informieren und einzulesen bzw. brauchbare Infos zu finden. Damit meine ich noch nicht einmal sowas wie ZF-Justierung, das fängt schon bei dem Einstiegsequipment, oder den Schusspositionen an. Ich glaube zu den Schusspositionen hab ich sogar nur einen englischen Artikel gefunden, wobei das echt ein Knackpunkt für einen Anfänger ist.

Wer wirklich ambitioniert ist, den wird das nicht abhalten, aber es wäre schon einfacher, wenn man sich die nötigen Infos nicht, wie hier z.B. aus einem Thread rauspicken muss, sondern wenn es einen zusammengefassten Einstiegs-Guide gäbe, der auch banale Sachen abdeckt. Da sind uns die Engländer um einiges voraus - leider kann aber nicht jeder ganze Artikel in Englisch lesen und ist auch vieles von da nicht unbedingt auf hier umsetzbar.

Ändert zwar nichts daran, das Learning by doing wohl der beste Weg ist, aber halt auch nicht immer der einfachste, zumal man ja auch nicht ganz ohne Hintergrundwissen zu den Lanes will. Aber ich weiche wohl um einiges vom Thema ab - sorry

Zitat von Paramags

Alle weiteren Bilder findet Ihr wie übich bei mir auf der Homepage unter http://www.ft-shooting.de/LM-FTS-2018/index.html

Der Link ist zielführend

Edit: Ups, zu langsam

Zitat von Nosferatu2008

Ich wusste doch das so eine Diskussion auch von Vorteil sein kann, ich wusste nur nicht für wen.

Zwischen den Zeilen sind hier ziemlich viele brauchbare Infos versteckt, die man ohne Kontra wohl nicht zu lesen bekommen hätte. Mal abgesehen davon, dass die vorgestellten ZF Einstellungen auch schon sehr hilfreich sind. Wenn es nur eine Meinung gäbe, würden alle wohl mit der selben Waffe, dem selben ZF, Setup und Schießposition an den Lanes sitzen - dann wäre es echt langweilig

Also erstmal ein Hallo an euch alle. Ich bin absoluter Leie und Neueinsteiger. Ich plinke seit kurzem mit meiner LGU ein wenig auf 10 Meter im Keller und nach einem Besuch beim Osterparcour in Dorsten bin ich fasziniert vom FT. Dementsprechend sammel ich gerade so viel Input wie möglich bezüglich Einstiegsequipment, Technik usw.

Ich kann euch also die Sicht eines blutigen Anfängers auf eure Diskussion geben, auch wenn sie nur theoretisch und damit ohne den großen Vorteil von praktischer Erfahrung ist. Ehrlich gesagt ist eure Uneinigkeit für mich ein großer Vorteil, zumindest der Teil mit konstruktiven Beiträgen - je mehr ihr auf euer Setup als das Beste besteht, umso mehr vertieft ihr euren Standpunkt, was mir widerum mehr Verständnis durch tiefergehende Erklärungen bringt. Ich denke jeder von euch hat für sich gesehen recht und wird mit seinem Setup erfolgreich sein - ihr seid alles schon alte Hasen und eure Einstellungen sind nach euren Erfahrungen und Vorlieben entstanden.

Genau da liegt wohl auch der Knackpunkt - es kommt wohl darauf an, wer euer Setup begutachten soll. Langjährige Schützen werden jedes Setup verstehen, mit ihrem vergleichen und Vor-und Nachteile sofort erkennen. Als Anfänger oder Neueinsteiger in die Materie sieht es da schon anders aus. Hier müsste ich mich wohl erstmal zwischen Einschießen auf jeden Meter bzw. die wichtigsten Entfernungen und Chairgun entscheiden. Da "üben, üben, üben" wohl an erster Stelle steht, ist dem meterweisen Einschießen wohl erstmal nichts entgegenzusetzen, da es ja eigentlich keine verschwendete Zeit wäre. Allerdings hätte ich in meinem Garten höchstens 17 Meter zur Verfügung und müsste das dann wohl in Dorsten machen. Da hört sich Chairgun für mich doch bedeutend reizvoller an, wenn ich die Entfernung bedenke und den evtl. verschwendeten Trainingstag für einen Anfänger nur für´s Einschießen. Was die Fehlertolleranz angeht, muss ich wahrscheinlich eh erstmal besser werden, als wohlmögliche kleine Fehler bei den Einstellungen.

Das Nullen auf dem höchsten Punkt scheint mir als Anfänger auch erstmal am schlüssigsten und sinnvollsten zu sein. Einschießen kann ich ja trotzdem bei relativ sicheren 10 Metern. Hier wäre es bei meinen verfügbaren 17 Metern wohl auch erstmal ziemlich schwierig bis unmöglich diesen Nullpunkt ohne Chairgun auch daheim raus zu finden.

Ich denke es gibt nicht diesen einen wahren Weg, den man nur gehen kann, aber als Anfänger ohne nennenswerte Ahnung würde ich mich wohl erstmal an Udo´s Weg halten, um dann später irgendwann vielleicht auch mal eine eigene Einstellung nach meinen eigenen Erfahrungen zu finden, bei der es mir dann auch egal wäre, ob andere sie verstehen oder gut heißen. Würdet ihr alle nebeneinander an der Lane sitzen, würde wahrscheinlich jeder sein ZF anders ausrichten, aber letztendlich alle Ziele fallen - dann könntet ihr weiter diskutieren, welches Ziel eleganter gekippt ist

Gruß Markus