Beiträge von John-Doe

    Meine Wahl hat sich jetzt auf die:

    Zoraki 906
    Zoraki 914
    Walther P22Q
    Röhm RG59

    festgefahren.

    Welche von den Waffen ist am handlichsten, zuverlässigsten und lautesten?


    An handlichsten wird wohl der RG59 sein, am zuverlässigsten die 914.
    Den Punkt Lautstärke kannst du außen vor lassen, da unterscheiden sich die SSWs kaum.

    Ich finde, wenn man die SSW zur SV führt muss man diese durchgeladen und entsichert führen können.
    Die 906 ist zwar schön klein und leicht, wenn du ziehst musst du aber erst per Hand den Hammer vorspannen. Nicht so gut.

    Den Nachteil hast du bei der 914 nicht, da kannst du einfach abdrücken. Sie ist zwar recht klein, aber dennoch irgendwie klobig und (für die Größe) Recht schwer. Das wird auf Dauer unbequem.

    Der RG59 ist von denen am einfachsten zu bedienen, klein, leicht. Hat aber auch nur 5 Schuss.

    Die P22(Q) ist auch recht kompakt und leicht, ziemlich zuverlässig. Leider ohne Sicherheitsrast.


    Ich persönlich führe momentan eine P22, allerdings mit nachgerüsteter Sicherheitsrast. Ohne würde ich sie nicht geladen und entsichert führen.

    Für Silvester kannst du so ziemlich alle SSWs nutzen, da die heutzutage alle mit Abschussbecher für Pyromunition geliefert werden.

    Haben also alle vor und Nachteile. Wenn du einen gut sortierten Waffenladen in der Nähe hast nimm doch mal ein paar Modelle in die Hand, dann hast du eine bessere Vorstellung dafür. Vorallem das Gewicht sollte man nicht unterschätzen.

    Achja, mit dem Mischen der Munition (Gas und CS laden) wäre ich vorsichtig.
    Sollte es zu einer SV Situation kommen darfst du die Pfefferkartuschen ja nur in Notwehr gegen Menschen einsetzen, da sie ansonsten nur gegen Tiere zugelassen sind.
    Dann kann man sich immer noch rausreden und sagen, man führt die Waffe eigentlich zur Tierabwehr. Wenn du die Munition mischt liegt der Verdacht nahe, dass du die Munition gegen Menschen einsetzen willst (um die größtmögliche Wirkung zu erzielen) und mit ganz viel Pech könnte man dir Vorsatz vorwerfen.

    Also wenn, dann nur Pfeffer. Wäre mein Rat. Die ersten 1-2 Schuss vielleicht eine Super-Flash Kartusche o.Ä.

    Für alle halbautomatischen Pistolen gilt natürlich, dass man sie blind bedienen können muss. Je nachdem wie erfahren du mit Waffen bist macht es dir der Revolver da einfacher.

    Deine Kaufentscheidung können wir dir also leider nicht abnehmen, entscheiden musst du selbst :P

    Gruß

    Zum Thema "Erfolgreicher SSW Einsatz" hab ich dann auch noch was beizutragen, hat zwar wenig mit dem Führen der SSW zu tun, aber was solls:

    Vor einigen Wochen wurde in dem Haus, indem meine Eltern wohnen, eingebrochen.
    Es ist ein Zwei-Familienhaus, oben wohnen meine Eltern, unten die Vermieter.
    Der Einbrecher hatte Nachts an mehreren Stellen am Haus versucht in die untere Wohnung zu gelangen, glücklicherweise hat der Vermieter das mitbekommen, konnte den Einrecher auf frischer Tat ertappen und mit ein paar Schüssen aus seiner SSW (nur Platzer) den Typen schnell davon überzeugen sich doch lieber vom Acker zu machen.
    Geschnappt wurde er leider nicht soweit ich weiß.

    So ganz unnütz sind die Teile also nicht..

    Jep, hab meine zwei Päckchen auch bekommen. Preise sind ja auch top, hatte direkt noch Geco Platzer mitgeordert.

    Allerdings war bei einer Packung der Pro Secures ein faules Ei dabei.
    Bei einer Kartusche kommt das Zündhütchen deutlich unten raus (links).
    Könnte mir vorstellen dass die Kartusche zündet wenn der Stoßboden beim repetieren des Verschlusses nach vorne schnellt und das Zündhütchen trifft.

    So, den IWB Holster habe ich mal überarbeitet, mein erster Versuch war von der Form her etwas stümperhaft und sah nicht so toll aus.


    Hier jetzt der IWB Holster Mark II für die P22:


    Vorne wieder normales Blankleder, an der Rückseite gibts jetzt Wildleder für mehr Tragecomfort

    Natürlich sollte jedem, der ein Selbstverteidigungsmittel (welches auch immer) draußen mit sich führt klar sein, in welchen Situationen er es einsetzen darf und in welchen nicht.


    Selbstverteidigung fängt schon mit der eigenen Einstellung an, nicht wie man sich bewaffnet. Wer mit offenen Augen durch die Welt geht und ggf. gewisse brenzlige Situationen frühzeitig erkennt und sie meidet, ist in 90% der Fälle gut beraten. Eine Waffe zur Selbstverteidigung zu benutzen sollte da IMMER die letze Option sein.Erst wenn man wirklich in die Ecke getrieben wird, keine Fluchtmöglichkeit besteht und ein Angriff des Gegenübers bevor steht habe ich das Recht den "gegenwärtigen rechtswidrigen Angriff von mir oder jemand anderem abzuwehren", wie es so schön im §32 StGB zur Notwehr heißt.

    Und wie schon tausend mal gesagt wurde, welches Verteidigungsmittel man für diese Situation auswählt und mit sich führt muss jeder selber entscheiden. Natürlich sollte es eine legale sein, aber da sind die Möglichkeiten ja sehr eingeschränkt.Allerdings sollte man beim Einsatz die Verhältnismäßigkeit zwischen dem Angriff und der eigenen Gegenwehr wahren, jemandem der mich beleidigt und mich kurz wegschupst kann ich nicht mein Messer in die Augen rammen.

    Da gehört eine gewisse Portion gesunder Menschenverstand zu. Wer in solchen Situationen nicht unterscheiden kann und eine "Anmache" als Angriff wertet, sollte jegliche Art von Pfefferspay, SSW, Messer oder sonstwas lieber zu Hause lassen, denn diese Leute sind zum Führen solcher Gegenstände sicherlich nicht geeignet. Wer diese Abwehrmittel ungerechtfertigt einsetzt gehört zu recht bestraft.

    Da muss man jetzt wohl bei der Verarbeitung unterscheiden zwischen optischen Mängeln oder schlechter Konstruktion (die sich auf die Zuverlässigkeit auswirkt). Klar ist die 917 nicht perfekt verarbeitet, Vorfällen von der Brünierung her, aber dafür funktioniert sie einfach.

    Ich hab mir die Walther P22 gegönnt. Umarex hat sie endlich so weit überarbeitet, das sie der P22Q in nichts mehr nachsteht. Erkennt man daran wenn die Seriennummer mit "L16" anfängt.

    Ist ein super schönes Teil mMn, liegt sehr gut in der Hand obwohl sie so kompakt ist und zum verdeckten Tragen ist sie natürlich auch ideal.

    Hi, was haben die denn genau überarbeitet?
    Die P22 oder P22Q wollte ich mich auch noch anschaffen, bin mir aber nicht sicher welche (wegen Zuverlässigkeit/Verarbeitung)

    Zu guter Letzt noch der leichteste Schritt bei dem ganzen - das Finish.

    Zuerst wird Fiebings Edge-Kote aufgetragen.
    Auf der Flasche befindet sich ein Schaumstoffaufsatz, die Farbe kann also direkt aus der Flasche auf die Kanten aufgetragen werden. Nur für die engen Stellen (Schlitze für den Gürtel) muss ich ein Wattestäbchen zur Hilfe .




    Das Öl-Finish (in Sattel-braun) wird mit einem Wollpinsel aufgetragen.
    Wie man sieht wird das Finish mit dieser Farbe deutlich dunkler als beim RG90 Holster, da das Büffelleder hier einfach dunkler ist.
    Nach dem Trocknen hat das Holster einen schönen dunkel-braunen Farbton.
    Mit dem Edge-Kote muss man recht vorsichtig umgehen, gelangt das Zeug einmal an eine Stelle auf dem Leder, wo ihr es nicht haben wollt, bekommt man es auch nicht wieder weg.


    Fertig ist das Zoraki Holster


    PS: Aus den Lederresten lassen sich dann noch super Zippo-Holster fertigen   :D


    Sooo.. weiter gehts.

    Nun also ein Lederholster für die Zoraki 917.
    Ich hatte mich diesmal für Büffelleder entschieden, das war keine so gute Idee. Das Büffelleder ist relativ weich und eignet sich daher für den Holsterbau nur bedingt, da es die Form der Waffe hinterher nicht so gut hält. Aber das Ergebnis ist relativ gut geworden, in Zukunft werde ich aber wieder vegetabil gegerbtes Rindsleder nehmen.

    Hier die Werkzeuge, die ich für die ersten Schritte benötige:
    1. Ein Sattlerwerkzeug, mit mehreren Einsätzen.Damit lassen sich die Nahtkanäle ziehen, Kanten abrunden oder Linien ins Leder ziehen
    2. Eine Nähahle (oder auch Handnähmaschine). Die gibts bei der Motorradzubehör-Kette Louis. Auf der mitgelieferten Spule lässt sich das Garn aufwickeln, es kann dann direkt aus dem Griff abgerollt werden. Mit dabei sind eine dünnere und eine dickere Nadel sowie ein Schiffchen.
    3. Ein selbstgemachter Holzspatel (war mal ein Drumstick) mit der flachen und runden Seite arbeite ich die Konturen der Waffe beim Nassformen aus, mit den Rillen kann man sehr gut die Kanten glätten.
    4. Eine Stechahle zum Vorstechen der Nahtlöcher. Die Nadel der Nähahle ist leider zu dick, um direkt durch das dicke Leder zu stechen. Daher ist dieser Schritt notwendig. Alternativ kann man dafür auch 2-3mm Locheisen benutzen.


    Optional dazu gibt es noch das sogenannte Stitching Pony, eine Nähhilfe (auch Eigenbau). Dort lässt sich das Werkstück einspannen, damit man beim Nähen beide Hände frei hat.
    Geht aber auch ohne.


    Die größte Arbeit ist ersteinmal das Anfertigen der Schablonen, da es hierfür kaum Vorlagen gibt. Hierbei ist darauf zu achten, dass die Oberseite der Schablone größer ist, als die Unterseite. Dadurch erhält das Holster eine leicht runde Form und sitzt dadurch angenehm an der Hüfte. Die Schwierigkeit hierbei ist es dass man abschätzen muss, wie groß die "Tasche" hinterher sein muss, dass die Waffe sich ins Holster schieben und anpassen lässt. Ist die Tasche zu groß, sitzt die Waffe zu locker. Ist die Tasche zu klein, bekommt man die ggf. garnicht ins Holster.
    Anschließen wird das Schnittmuster auf das Leder übertragen und schließlich ausgeschnitten. Ich habe dazu ein Skalpell verwendet, ein scharfes Teppichmesser tut es aber auch.




    Ein wichtiger Schritt vorm Nähen: die Nahtstellen werden mit einem guten Kontaktkleber verklebt. Ich habe dazu den Lederkleber Kövulfix verwendet.
    Wie bei Kontaktkleber üblich müssen beide Seiten mit Kleber eingestrichen werden. Wenn der Kleber etwas angetrocknet ist und sich nicht mehr feucht anfühlt kann man die Hälften mit viel Druck zusammensetzen.



    Zunächst wird nur eine Seite zusammengeklebt, damit man sich die Näharbeiten etwas erleichtert.
    Die Nahtlinie wird aufgezeichnet, anschließend kommt der Nahtversenker zum Einsatz.

    Durch das Einlassen der Nähte sind diese besser vor Abrieb geschützt.





    Nun können die Nahtlöcher vorgestochen werden. Hierzu ist ein Prickrad sehr nützlich um die Nahtpunkte alle im gleichen Abstand zu setzen, ich habe bisher leider noch keins.
    Daher habe ich die Abstände einfach abgeschätzt, teilweise etwas ungleichmäßig. Sieht man hinterher aber kaum.



    Das nächste Bild zeigt den Nähvorgang mit der Ahle, ich versuch es mal zu beschreiben:

    Das garn wird zuerst durch das Loch in der Nadel geführt. Der erste Stich geht durchs Leder, danach zieht man sich auf der Rückseite soviel Garn durch, wie man für die ganze Strecke benötigt.
    Anschließend wird die Ahle wieder aus dem Loch gezogen. Am anderen Ende des Garns wird das Schiffchen befestigt.Nun geht man zum nächsten Loch, sticht durchs Leder und zieht die Nadel wieder ein Stück zurück. Dadurch entsteht auf der Rückseite eine Schlaufe, durch die man das Schiffchen führt, den Stich festzieht und anschließen die Nadel wieder rauszieht. So ist jeder einzelne Nahtstich im Loch gesichert. Dann geht man weiter zum nächsten Loch, usw..


    Das ganze wiederholt man dann auf der anderen Seite des Holsters. Kleben, Naht versenken, Vorlochen, Nähen.


    Dann kommt der spannenste Moment: Passt die Waffe ins Holster?  :D
    Ja, es passt. Sitzt recht stramm, so soll es sein.
    Nun können wir das Holster nassformen. Dazu wird es in lauwarmes Wasser getunkt, anschließen die Waffe bis zum Anschlag reingeschoben.
    Mit Hilfe des Spatels können jetzt die Konturen der Waffe ausgearbeitet werden. Den Zugwiderstand bekommt das Holster hauptsächlich durch die Konturen des Abzugsbügels.


    Hier ein Vorher-Nacher-Bild:


    Auch ein wichtiger Punkt: Je nachdem wie eng das Holster an der Oberseite des Verschlusses sitzt muss ein Kanal für das Korn ausgearbeitet werden. Das kann man beispielsweise mit Hilfe eines Holz-Essstäbchens machen. In diesem Fall musste ich nur den unteren Teil des Leders etwas weiten.

    Nun wird das Holster gut getrocknet, am besten 1-2 Tage in der Sonne. Vorher kann man noch die Kanten glätten. Dazu werden die Kanten erstmal plangeschliffen, das geht mit Schleifpapier , einem Bandschleifer oder einem Dremel. Anschließend werden die Kanten mit dem Kantentrimmer abgerundet. Damit die Kanten geglättet werden können müssen diese auch feucht sein (nicht zu nass!). Dazu wird der Holzspatel solange über die Kanten gerieben, bis sich die Fasern glätten und eine geschmeidig-glatte Oberfläche entsteht.

    Dazu auch ein Vorher-Nachher-Bild: (das geht aber noch besser, ist nur sau anstrengend  :D )



    Wenn das Holster nun richtig durchgetrocknet ist kann man mit dem Finish anfangen.
    Aber davon erzähl ich euch erst in der nächsten Folge  :P


    PS: Sorry für den Roman!

    Hi Bürste, auch sehr schöne Arbeiten von dir!
    Kydex wird folgendermaßen verarbeitet:
    Kydex ist ein Thermoplast, es lässt sich also ab einer gewissen Temperatur (ca. 100-150 Grad C) formen.
    Viele erhitzen das Kydex im Backofen, man kann aber auch einen Heißluftföhn benutzen, das habe ich auch getan.
    Die Temperatur habe ich dabei nicht überwacht, ich habe die Kydexplatte einfach so lange erhitzt bis sie die Konsistenz einer Scheibe Gouda hatte. (Hierbei aber unbedingt aufpassen, falls man das Zeug überhitzt wirft es an der Oberfläche hässliche Blasen!)

    Dann muss das Kydex schnell im heißen Zustand geformt werden. Das kann man grob per Hand machen (natürlich mit Handschuhen und Werkzeugen), besser geht es aber mit einer Presse. Die Presse habe ich mir selbst gebaut, dafür braucht man nur zwei Holzplatten und relativ Festen Schaumstoff. Es gibt im Internet speziellen Schaumstoff für Kydexpressen, ich hab dafür einfach eine alte Yogamatte genommen, klappt genau so gut.

    Kannst gerne mal bei YouTube schauen, da gibt es jede Menge detaillierte Anleitungen für den Bau solcher Pressen.
    Mit Hilfe der Presse kann man den Kunststoff dann ganz genau an die Waffe, das Messer oder was man auch immer machen will anpassen.


    @ Ruhe_sanft:
    Morgen müsste meine neue Lederbestellung ankommen, dann wollte ich so langsam mit dem Lederholster für die Zoraki 917 anfangen. Wenn es dich interessiert kann ich dazu gerne eine detailliertere Bilderserie machen und dann hier berichten. Mangels Zeit wird das aber einige Tage dauern.

    Hi!

    Das ist normales, vegetabil gegerbtes Dickleder (Blankleder) mit gut 3,5mm Stärke.
    Für den IWB Holster darf es ruhig noch dicker sein (4-5mm), dann hat es mehr Stabilität.
    Für den reinen Lederholster reicht das aber vollkommen aus.
    Das Leder habe ich aus der Bucht, da gibt es haufenweise Lederreste zu günstigen Preisen.