Beiträge von Joda_B

    Ich habe die rote WBK vor über einem Jahr beantragt.

    Was hast du denn als Sammelgebiet angegeben, Salutwaffen?

    Nein, es ist ein ganz normales historisches Gebiet mit zeitlicher (mehr oder weniger erste Hälfte des letzten Jahrhunderts) und räumlicher (Finnland) Eingrenzung. Auf dieses Gebiet hatte ich mich auch bei den Salutwaffen weitgehend begrenzt. Lediglich bei den Dekos habe ich noch ein paar "Ausrutscher". Die WBK ist auch nicht auf Salut begrenzt, die ersten Waffen im Originalzustand sind schon eingetragen.

    Der Aufwand dürfte den allermeisten Salutbesitzern zu groß sein.

    Das ist der Punkt. So ein Gutachten dürfte an die tausend Euro gekostet haben. Dazu addieren sich Waffenschrank, WSK und die hohen Gebühren der Roten. Das dürften schon zu Beginn rundweg 2 k€ sein. Und das für deaktivierte, nutzlose Waffen, die man niemals wieder zu Geld machen kann. Da gibt es spannendere Sammelthemen für scharfe Waffen, wo der Aufwand exakt gleich ist.

    Ich habe die Kosten für das Gutachten als sehr human empfunden, mit allen Gebühren (allein die WBK kostet mehrere hundert €) lag ich bei etwa 1k€. Das war aber dann auch kein rundum sorglos Paket sondern erforderte eine eigene Vorarbeit, was meiner Meinung nach auch so sein sollte. Aus Zeitgründen habe ich meine Ausführung hauptsächlich über die Weihnachtsferien und anschließend über mehrere Wochen Nachts geschrieben und trotzdem viel Freude dabei. Der Aufwand war ja dann nicht nur dafür, dass ich die Salutwaffen behalten darf sondern dass ich die bestehende Sammlung an erwerbsscheinfreien, ehemaligen Waffen mit scharfen Exemplaren fortführen und ausbauen kann. Wenn der Gesetzgeber jetzt der Meinung ist, ich soll lieber scharfe Waffen sammeln, soll mir das Recht sein.

    Abgesehen davon sind alle meine Waffen (auch die neuen, scharfen) meines Erachtens nach zunächst einmal nutzlos, da nicht mehr für ihren ursprünglichen Zweck sinnvoll verwendbar. Bei einer nicht-technischen Sammlung liegt der Wert nicht nur in der reinen Funktion, aber da drüber kann man sich trefflich streiten.

    Klar kommt die Beantragung einer roten WBK nicht für jeden (und vor allem nicht in jeder Lebenssituation) in Frage, ich kann nur jeden ermutigen es zu versuchen, der schon einmal ernsthaft mit dem Gedanken gespielt hat.

    Ich würde aber auch allen anderen empfehlen, die (Salut-)Flinte nicht gleich ins Korn zu werfen sondern das Gespräch mit dem SB zu suchen. Mit etwas Glück wird es für unterschiedliche Fälle unterschiedliche Lösungen geben. Floppyk's Ausführungen mögen rechtlich einwandfrei sein und so vor Gericht Bestand haben. Aber solange man noch nicht vor Gericht ist, gibt es einen gewissen Handlungsspielraum. Soweit ich weiß, gibt es bisher nur den Gesetzestext und keine exakten Vorschriften zur Umsetzung. Der Gesetzgeber räumt ja bei den Aufbewahrungsvorschriften selbst ein, dass von Salutwaffen eine äußerst reduzierte Gefährdung ausgeht. Ich hoffe dass es da dem einen oder anderen SB leichter fällt, seinen Handlungsspielraum zu nutzen. Gerade bei anderweitigen Legalwaffenbesitzern ist die Wahrscheinlichkeit wirklich Null, dass sie ausgerechnet mit einer Salutwaffe etwas anstellen.

    Ich drücke auf jeden Fall JMBFan und allen anderen, die auch legal bleiben wollen, die Daumen.

    Ich habe die rote WBK vor über einem Jahr beantragt. Das wollte ich sowieso irgendwann machen, die Gesetzesänderung war aber letzten Endes der Anstoß das Vorhaben in die Tat umzusetzen. Ich wollte einfach nicht tatenlos abwarten und auf eine wie auch immer geartete Altbestandsregelung hoffen. Das hat mir damals bei LEP schon gereicht.

    Der Ablauf war dann das übliche Programm mit knapp 100-seitiger eigener Ausführung und darauf aufbauendem externem Gutachten. Die Sachkundeprüfung hatte ich schon früher gemacht.

    Klar darf ich nur innerhalb meines Sammelgebietes erwerben, das reicht mir aber auch. Die Salutwaffen sind auch weitgehend im Sammelgebiet und wurden entsprechend im Gutachten aufgeführt und diskutiert.

    Meine Salutwaffen wurden problemlos auf meine rote WBK eingetragen. Ich habe aber auch von einem Sportschützen gehört, der nach formlosem Antrag einen Eintrag in seine grüne WBK bekommen hat.

    Die üblichen Eintragungsgebühren haben sich bei mir ziemlich aufsummiert, ich sehe das aber einfach als Spende an die Corona-gebeutelte Stadt.

    Mir ist klar, dass auch meine Salutwaffen größtenteils irgendwann im Ofen landen, für ein oder zwei Stücke dürfte sich der Aufwand aber gelohnt haben. Außerdem darf ich jetzt auch scharfe Waffen erwerben. Wenn der Staat das so will, mir hätte vorerst auch Deko/Salut gereicht. :thumbsup:

    Wenn ich es richtig verstanden habe, zählt der Stichtag nur für die Beantragung einer WBK für Salut-Waffen. Bis zum Entscheid über den Antrag ist der Besitz weiterhin erlaubt. Noch besteht also die Chance Bestände legal zu halten.

    Ist das eine original WK2 oder eine polnische aus den 50ern?

    Sammler 35: Das Trommelmagazin der PPSH hat mir sehr viel Kopfzerbrechen bereitet. Habe mich dann entschieden mir ein Stangenmagazin zu kaufen, damit ich die an die Wand bekomme.

    Bei mir stehen die MPs mit Trommelmagazin freistehend auf einem einfachen Ständer auf der Kommode. Sorry, schlechtes Bild:


    Alternativ kann man die PPSh natürlich auch als Hocker verwenden, z.B. beim Grillen mit der AK:

    Bei neueren BA-Salutumbauten ist der Verschluss als Salutverschluss gekennzeichnet, bei neuesten (allen?) Umbauten z.B. mit einem Schweißpunkt gegen Entnahme blockiert. Das Problem wird also mit neuen Umbauten nicht mehr auftauchen.

    Also was ich sagen kann is, das sie einiges an Waren definitiv zurückhalten. Es waren auch 2 Salutwaffen da gewesen, welche er aus Privaten Händen verkaufte.

    Eine komplett volle Gitterbox an PPS43 hatten sie da gehabt (evtl. mehr hinten im Lager). Wenn sie clever sind, gibts ab einem Warenwert von 200€ ne PPS43 gratis dazu  :D .


    Tante Edit: Der Inhaber ist auch am überlegen einiges an übrigen Dekowaffen zu zerlegen und als "Parts Kits" in die USA zu exportieren.

    Der Export in die USA macht eigentlich auch keinen Sinn. Soweit ich weiß sind dort quasi alle Teile, die bei uns abgeändert sein müssen, frei, insbesondere Lauf und Verschluss. Dagegen muss bei einem Parts-Kit das Verschlussgehäuse geschnitten sein. Das Teil ist dafür bei uns noch ganz (bzw. nur indirekt durch Blockierung des Dekolaufs gegen Entnahme gesichert). D.h. was sie dort noch verkaufen könnten sind die Anbau- und Kleinteile. Außerdem gibt es da Import-Beschränkungen für Lend-Lease Waffen.

    Meine Vermutung ist, dass die bei ZIB mit den Preisen die Zahl der Bestellungen so steuern, dass sie mit der Bearbeitung gerade noch nachkommen. Dafür spricht auch die Preisgestaltung beim Lagerverkauf. So schnell können die wahrscheinlich keine Aushilfen bekommen. Oder was glaubt Ihr was passiert, wenn die eine Stellenanzeige schalten: "Aushilfe für Verpackung und Versand von ehemaligen Kriegswaffen für die nächsten Tage gesucht." :wacko:

    Jetzt haben sie wohl auch PPsh 41 Baujahr 43 für 159€. Gibts da irgendeinen Unterschied zu den 44/45er Baujahren, weil sie mal gleich 30€ teurer sind?

    43 und 44 sind soweit ich weiß identisch. Bei den 45igern ist das Gehäuse verstärkt, deswegen sehen die am Gelenk eckiger aus.
    Bei der frühen 42er gab es noch zwei verschiedene Ausführungen der Kimme: Die Klappkimme ohne seitlichen Schutz und ein Schiebevisier. Letztere gab es vor Jahren mal bei M&F für um die 800€.

    Stoßboden ist im Winkel von 45°C ab, Schlagbolzenloch verschweißt, aber bei mir nicht zurückversetzt. Interessanterweise ist die Änderung bei denen für 329€ sauberer gemacht als bei der Lyman für 749€.

    Hi Freunde ich habe auch die Fragen die schon einige mal gestellt wurde aber ich immer noch nicht so recht durch checke!! darf ich die Deko und Salut Waffen behalten, Wie funktioniert das künftig?

    Meine Situation Ich wollte schon immer einen K98 haben, also ich vor einigen Jahren unwissend bis auf die Optik und den Namen einen K98 deko im Egun gekauft. Als ich ihn dann besaß und mich näher damit auseinandersetzte merkte ich das er nicht im geringsten dem entsprach was ich mir vorstellte, es war ein Deko, Pechschwarz mit riesiger Abzugsbügel, Davidstern und weiteren nicht 2.WK Stempeln, und das obwohl er als Wehrmachtskarabiner!!! ausgeschrieben war ! Tja da merkte ich ich wurde veräppelt und wie wichtig es ist sich Zeit bei der Suche zu lassen und sich auszukennen weil ich so über 250€ versenkte viel zu viel zahlte für dieses Model ! Es war ärgerlich weil ich z.Zt Erwerbsminderungs-Rentner bin und lange darauf sparte!!! Inzwischen habe ich mich etwas mehr mit der Materie befasst und habe mir auch Zeit gelassen. Nur jetzt ist die Zeit begrenzt bis zum April und ich suche immer noch!!jetzt grad Händeringend noch einen Salut 98 der nicht aus´ m Ausland stammt, einfach einen Stinknormalen "echten" Wehrmachtskarabiner, Aber ich habe halt das Problem das ich nicht weiß ob es dann wirklich behalten werden darf? Auch würde mich interessieren ob es weiterhin bei Egun unter privat Leuten gehandelt werden darf? also nur das neu in Verkehr bringen durch offizielle Händler verboten wird aber die vorhandenen unter dem Volk verteilten Gewehre weiterhin wie seither untereinander verkauft, getauscht oder verschenkt werden dürfen? Bitte nennt mir noch Quellen wo ich Salut 98 er beziehen könnte falls ihr Infos habt, Im Egun ist es voller Ausländischer Modelle und die "richtigen" sind unerschwinglich für mich :( Liebe Grüße Ralf

    Hmm, was soll denn ein stinknormaler "echter" Wehrmachtskarabiner sein? Die deutsche Wehrmacht gibt es bekanntlicherweise seit gut 70 Jahren nicht mehr, also wo sollen die herkommen, wenn nicht aus dem Ausland? Klar gibt es immer wieder unberührte Fundstücke, aber die große Mehrzahl an 98k wird irgendwelche Spuren von in- oder ausländischer Weiterverwendung haben. Was es in letzter Zeit so gegeben hat an deutschen 98k ist folgendes:

    - Jugoslawische Beutewaffen "Preduzece 44": Herstellerzeichen auf dem Hülsenkopf ausgeschliffen und mit jugoslawischem Staatswappen überstempelt, überarbeitet, sonst meist noch viele Abnahmestempel.
    - Norwegische Beutewaffen: Original Herstellerzeichen, aber oft geändertes Kaliber und immer auf dem Hülsenkopf mit der Waffengattung der norwegischen Armee gestempelt (meistens auf einer angeschliffenen Fläche). Dafür sind diese Dinger oft in einem erfreulichen Zustand, der dem original wohl recht nahe kommt und fast nummerngleich.
    - Russische Beutewaffen: Grob überarbeitet, aus verschiedenen Teilen zusammengewürfelt, aber alle Stempel original. Erkennbar am Beute-"X" und der Überarbeitung
    - Waffen aus albanischen Beständen: Die kommen dem "Original Wehrmacht" noch am nächsten. Die Dinger wurden nach den bürgerkriegsartigen Zeiten dort kurz nach dem 2.WK so wie sie waren (ungereinigt, teilweise sogar noch geladen) in Kisten geschmissen und sehen jetzt entsprechend aus.

    Eine Alternative wären vielleicht noch die portugiesischen 98k von 1937 und 1941. Die sind bis auf den Kornschutz baugleich, aus der Fertigung für die Wehrmacht entnommen (und auch WaA-abgenommen) und von ausgezeichneter Qualität. Einige Stücke aus der 1941er Baureihe wurden auch nachweislich von der Wehrmacht übernommen.

    Wenn es kein Salut sein muss, Sauer Militaria hat glaube ich noch ein paar russische und albanische 98er in Deko, aber meist seltenere (und teurere) Varianten. Wenn man nicht Salut-schießen möchte sind sowieso nur die älteren Salutumbauten interessant. Die aktuellen sind nämlich oft gegen zerlegen blockiert.

    Ein israelische 98k ist vielleicht nicht das, was Du Dir vorgestellt hast, aber meiner Meinung nach immer noch 100 mal besser als ein verrotteter China-Kracher, der für das gleiche Geld weggeht, nur weil ein HK drauf ist. Vielleicht solltest Du Dich mit der Geschichte der IDF und ihrer 98k beschäftigen, die ist nämlich gar nicht so uninteressant.
    Was ist es denn für eine Variante? Ursprünglich deutsche Fertigung, tschechische Fertigung aus Restbeständen der Wehrmacht oder die FN-Fertigung? (auch wenn die Teile später alle gemixt wurden)?

    Ja, Transarms ist gemeint. Mit dem neuen Lauf haben die ja auch einen geringeren Sammlerwert.
    Vor nicht allzulanger Zeit wurden aber auch LDTs mit Lyman Sight als Salut-Umbau für 880€ verramscht. Das letzte was ich von Niedermeier gehört habe, ist dass die Version mit Lyman-Visier seit längerem vergriffen ist aber stark nachgefragt wird; von denen mit Standkimme scheint es noch genug zu geben. Ich vermute mal, wer den Aufwand für den Eintrag betreibt, möchte dann verständlicherweise schon die Top-Variante haben. Deswegen lohnt es wahrscheinlich auch nicht, die gebrauchten frühen 1928A1s aus anderen Quellen umzubauen.
    Von einem Umbau einer 1921 habe ich noch nie gehört. Die einzigen 21er, die ich je in D gesehen habe, waren Boden- oder Wasserfunde. Wenn da jemand einen Link hat, bitte her damit.

    Um nochmal auf das eigentliche Thema zurückzukommen:
    Die glattläufigen 1928A1er werden meiner (natürlich subjektiven) Meinung nach gerade unter Wert verkauft. Einen Aufpreis von ~200€ für das Lyman-Sight kann ich noch nachvollziehen (soviel kostet das Ding in etwa einzeln), aber 300€ nur für einen Lauf mit Kühlrippen  8| ?? Dazu kostet die wesentlich einfachere M1 (und im Prinzip häufigere) im Moment auch fast doppelt so viel. Aber von Wert kann man da ja sowieso nicht sprechen, ist ja Schrottwert + ideeller Wert...

    Wahrscheinlich ist das mit das Problem. Ich wollte aber nichts gegen die Halbautomaten sagen; wenn mir Schießen Spaß machen würde, würde ich die toll finden. Mein Kommentar zielte auf diese Aussage ab:

    Mir blutet das Herz zu sehen wie die schönen Thommys verstümmelt werden und nie mehr "sprechen" werden. Ewig schade drum. Die scharfen zu Halbautomaten umgebauten 1928er sind Mangelware und der Bestand endlich.

    Die zu Halbautomaten umgebauten 1928A1 sind wohl keine Mangelware, sondern eher Ladenhüter. Anders kann ich mir nicht erklären, dass ein Händler seine Halbautomaten, für die er ursprünglich knapp 1000€ haben wollte zur Deko umbaut (Mehrkosten) und für 379€ verkauft (bzw. es versucht). Wenn es wenigstens ein Salutumbau gewesen wäre, könnte man dem noch wenigstens irgendetwas abgewinnen. Das machen sie aber nicht (auch auf Nachfrage). So ist es aber einfach nur doppelt Schrott: Zuerst die Änderung auf Halbauto, bei der vieles geändert wird, was bei der Deko bleiben kann, dann der Rest auch noch zerstört.
    Hier müssten auch die Dekowaffenhasser zugeben, dass für die meisten Thompsons die einzige Alternative zum Schmelzofen der Dekoumbau ist. So viele Serienfeuerwaffensammler und Sportschützen mit exotischen Disziplinen gibt es einfach auf der Welt nicht. ;(

    Auch wenn man wahrscheinlich nie 100%ig nachweisen kann, in welchen Filmen die dabei waren, finde ich die Teile wirklich interessant. Geschichtlicher Hintergrund mal ganz anders. Ich würde mal probieren den Hersteller anzuschreiben. Vielleicht können die ja zumindest bestätigen, das die Revolver nach Jugoslawien geliefert wurden. Keine Ahnung, ob dort jemand antwortet, manchmal wird man ja aber auch mal positiv überrascht.