Ich grätsche hier mal rein.
In wie weit sind gekorene LEP-Waffen kulturhistorisch bzw. technisch Bedeutsam? Wie sieht der Sammelplan aus?
Es wäre die Frage, ob man einen Gutachter findet, der diese Teile als Sammelwürdig im Sinne von kulturhistorisch oder aus technischen Gründen befürwortet.
Alles was gerade so auf eGun ist?
Da wäre ich sehr wachsam. Denn es ist schon immer so gewesen, dass sich gerade auf eGun vormals freie Waffen nach deren Einstufung zur Erlaubnispflicht dort angeboten werden. Das natürlich aus dem Grund, weil der Besitzer die Amnestie nicht mitbekommen hat und man ihm geflüstert hat, dass seine netten Dinger nun erlaubnispflichtig geworden sind und er diese abgeben bzw. verschrotten muss. Da versucht man es doch lieber noch ein wenig Geld zu retten...
Deswegen tauchen immer wieder Tingle Pistolen, alte Dekowaffen und manchmal auch verbotene Sachen dort auf.
Die Kosten einer freien Waffe und einer EWB-Pflichtigen Waffe kann man nicht vergleichen. Es kommen ja noch Gutachten, Literatur, Tresor, WBK Kosten, Eintragungskosten, Kosten für die Kontrolle etc. dazu.
Naja, Hobby und Kosten ist so eine Sache. Das muss jeder selbst wissen, was es ihm wert ist.
Alle Kosten, die das Waffengesetz betreffen sind Sache der Behörden und somit individuell. Daher können die Gebühren hoch sein, müssen es aber nicht. Meine letzten beiden Kontrollen haben nichts gekostet.
Hat man wirklich Lust zu sammeln oder will nur 1,2,3 Exemplare? Wieso diesen Weg gehen und sich dann auf gekorene LEPs beschränken?
Für einige wenige Stückzahlen bekommt man in aller Regel auch keine Rote. Generell muss das Gutachten einen Sammelplan mit erreichbaren Ende haben. Das ist das Sammelziel.
Sorry, ich meinte "geboren", eben gerade NICHT "gekoren".
Ja, diese Begrifflichkeit finde ich auch unglücklich. Die meisten können damit auch nichts anfangen.
Es müsste halt ein Hersteller sich der Sache annehmen.
Tja, das ist das Problem. Ich denke, gerade weil das Thema LEP recht kompliziert und nicht für jedermann verständlich ist, wird sich da kein Hersteller mehr ran trauen. Denn entweder gilt für viele "LEP ist verboten" oder die dann sicherlich extrem teuren Modelle werden nicht wertgeschätzt und sind damit fast unverkäuflich.
Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass die Hersteller freier Waffen auf Wartestellung sind, weil möglicherweise noch das Problem der SSW und der quasi Erlaubnispflicht kommen könnte. (Gemeint ist der KWS mit Sachkundepflicht), was auch für Armbrüste gelten soll.
Eigentlich könntest Du dann damit auch zu Hause schießen.
Edit: sofern nicht mehr als 7,5J
Sind die irgendwie gedrosselt? Weil die Zündhütchen ja schon einiges an Energie entwickeln.
Das kann man einfach auf die Vorderlader mit Indoorpiston verweisen. Die haben meist deutlich mehr als 7,5 Joule und dürften deswegen nicht zu Hause geschossen werden. (In einer DWJ gab es mal einen Artikel zum Thema.)
Zudem dürften Neuentwicklungen mit ZH-Antrieb, die keine VL mit Modellvorlage 1871, keine SSW mit PTB und keine Druckluftwaffen (kalte Gase) sind, keine Zulassung als freie Waffe bekommen.
Ich denke, das geht nicht, aber da lasse ich mich gerne belehren, ob so etwas doch möglich ist.