Hallo!
Worüber du dir Gedanken machst, spielt wirklich nur im Bereich Büchsenschuss im Gebirge eine Rolle.
Die ballistische Bahn des fliegenden Geschosses wird im wesentlichen durch 2 Komponenten bestimmt :
1. der Widerstand der Luft
2. die Anziehungskraft der Erde
Die Veränderung des Luftwiderstandes durch die Höhe lassen wir mal aussen vor und beschäftigen uns ausschliesslich mit den Einflüssen der Anziehungskraft der Erde. Diese sind auch weitgehend die Gründe für obige Aussage.
Die durch die Anziehungskraft der Erde verursachte Fallbeschleunigung beträgt 9,81 m/sec2. Dieser Wert gilt allerdings absolut nur bei einem Angriffswinkel der Anziehungskraft von 90 Grad.
Wenn der Angriffswinkel beim Abwärts- oder Aufwärts-schiessen von 90 Grad abweicht, wird die Fallbeschleunigung entsprechend geringer. Bei einem Winkel von 80 Grad beträgt sie zum Beispiel nur noch 9,66 m/sec2, bei 70 Grad sind es 9,22 m/sec2.
Nachdem dem Einschiessen in der flachen Ebene eine Fallbeschleunigung von 9,81 m/sec2 zu Grunde lag, ergibt sich bei geringerer Fallbeschleunigung zwangsläufig ein Zielfehler mit Hochschuss.
Die erste Folgerung, die man daraus ziehen kann, ist : den Zielfehler kann man reduzieren, wenn man die Waffe vor der Gebirgsjagd auf die meist vorkommende Schräge annähernd einschiesst.
Ob und in wieweit das praktisch möglich ist, hängt von den örtlichen Gegebenheiten ab.
Der durch Zielfehler verursachte Hochschuss muss mit der TPL (Treffpunktlage) nach Einschussentfernung verrrechnet werden.
Die zweite Folgerung, die man daraus ziehen kann, ist , dass zum sicheren Schuss im Gebirge bei Höhenunterschieden doch mehr gehört als Theorie, nämlich viel Erfahrung.
Gruß Walter