Diana 35 Lauf abbauen?

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 1.369 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (12. Juni 2015 um 21:12) ist von Jochnachel.

  • Moin,

    mir ist ne Diana 35 zugelaufen, deren Lauf ich mal ausbauen müßte zum richten. Die Schraube am Knickgelenk geht auf, kein Problem, aber ich bekomm den Bolzen vom Spannhebel nicht rausgeklopft. ca 2 Zehntel hat er sich bewegt, das wars dann.

    ist die Schlagrichtung egal? falls nicht, muß ich von links oder rechts draufhauen?

    Gruß, Wolfi
    (will den Lauf dann ins 3 Backenfutter von der Drechselbank klemmen um Verzug und Richtung per Meßuhr oder Klappmeter vermessen.....)

    Warum wegwerfen wenn man es reparieren kann?

  • Hi,

    lass den Spannhebel doch dran, für etwas mehr als eine halbe Drehung sollte das reichen und das ist doch genug?

    Ich setze mal voraus, dass du nur von Hand drehen und dabei messen möchtest....

    LG
    Bert

  • Hallo Wolfi!

    Das ist ein Nietstift! Da sind die Enden sozusagen Plattgekloppt, damit er hält!

    Ich würd ihn drin lassen, wenn es irgendwie geht. Beim rausschlagen kann es Dir unter Umständen passieren, das er mit dem "Nietkragen" die Bohrung weitet oder beschädigt.

    Alternativ ausbohren. Einen neuen Nietstift zu bekommen sollte nicht DAS Problem sein. Aber den neuen wieder sauber zu vernieten könnte sich als schwierig gestalten!

    Ich hab Läufe bisher immer mit Blick durch den Lauf und Schlägen mit einem Hammer (Hartholz dazwischen) gerichtet. Wird nicht so genau, langt aber im allgemeinen da die Visierung sich ja auch am Lauf befindet und man die "Kurve" dann gut kompensieren kann!

    Viele Grüße

    Thorsten

  • bert23:
    ja, will nur von hand drehen... aber ist der Ausbau "der anderen Seite" nicht mit Totalzerlegung verbunden?
    (hab noch keinen Knicker zerlegt, deswegen frag ich grad so blöd)
    die Diana scheint innerlich noch gut zu sein, Abzug geht sogar besser wie an meiner "schönen", tritt ordentlich und wenn die Murmel auf 25m eins unserer Plinking-Ziele trifft, hüpft das genauso wie mit der 300S davon..
    also kein kapitaler Dichtungs/Kolbenschaden vorhanden.

    @LupiLuke:
    am Wochenende hieß es: "da hinten sind 2 Bäume mit ner Astgabel, reinhängen und drücken.."
    hab da etwas bedenken am Knickgelenk, da scheint das Systemgehäuse eh etwas das Maul aufzusperren, wenn ich dann unterm Wohnzimmerschrank oder der Astgabel biege, hab ich bedenken daß die Kraft dort statt am Lauf wirkt..
    Hartholz, Weichholz und Holzhammer hätte ich, das wäre nicht das Thema..
    achja, Edith: hab keine offene Visierung, sondern ein ZF drauf..

    grundlegendes Problem ist:
    ich bin mit dem ZF nach oben und zur Seite an den Endanschlägen.. für das an der Astgabel "einfach mal so" zu richten, hab ich zu wenig Erfahrung..

    gruß, Wolfi
    (keine Lust ne komplett verstellbare Sportsmatch-Montage für 90 EUR für ein quasi geschenktes Gewehr zu kaufen..)

    Warum wegwerfen wenn man es reparieren kann?

  • Ausschäften sollte reichen.
    Also Schaft ab (zwei Schrauben vorne und eine der Abzugsbügelschrauben),
    Gelenkschraube des Laufs rausdrehen,
    Lauf aus dem Gelenk nehmen (Vorsicht mit den dünnen Scheiben!),
    dann sollte sich der Hebel in seiner Führung im Systemrohr etwas weiter nach vorne ziehen lassen,
    da ist extra Platz, um die Führung auszuhaken.

    Zusammenbau umgekehrt.


    Stefan

  • Tja dann.... :D

    Da hatte ich jetzt nicht dran gedacht, das der Lauf noch angebaut ist! So was blödes! ;(

    Falls Du nicht klar kommst (was ich nach Stefan`s Post nicht glaube):

    Diana Mod.27 Feder wechseln

    Viele Grüße

    Thorsten

  • Namt beisammen,

    hab heute ein paar Minuten Zeit gefunden (die Olle schmollt, keine Ahnung warum), mich mit der Diana zu befassen..
    man muß nicht mal ausschäften, das geht alles so auseinander..

    hab den Lauf dann mal über den Terassentisch gerollt, nach oben und nach recht verbogen.
    der Blick falschrum durch den Lauf hat mir dann auch gezeigt, wo er nach oben krumm ist, nämlich direkt am Ansatz nach dem Gelenk. ich tippe mal drauf, daß mit gespanntem Gewehr und abgeknicktem Lauf der Abzug mal betätigt wurde und der Lauf dann hochgeschnalzt ist.
    *grumpf*

    hab dann gemerkt, daß meine Drechelbank ja keinen Durchlaß hat, ich werde also wohl in der Firma an die Drehbank gehen und dann ein Hartholz und einen Hammer suchen um dann mal vorsichtig Richtversuche zu machen..

    zum Glück soll es ja keine Präzisionsmaschine werden, sondern "teilrestauriert mit Patina"...

    Bericht folgt!

    Gruß, Wolfi
    (die Überholung der 27er war willkommene Morgenlektüre heute um 7, bin prompt zu spät zur Arbeit gekommen....)

    Warum wegwerfen wenn man es reparieren kann?

  • Servus Leit!

    hab mir heut in der Firma nen Weg zu ner Drehbank freigekämpft und hab den Werkstattleiter irritiert, weil ich ja garnicht "drehen" wollte, wozu gibts ne Richtplatte?
    "nix Meßuhr, nix Lynette"..

    Gummihammer und zarte Schläge.. der Seitenverzug war weg. Lauf lang gespannt, also quasi nur um den Bereich des (nicht vorhandenen) Korntunnels gespannt.

    Gummihammer und 2 ordentliche Schläge und der Höhenverzug war weg.. Lauf natürlich kürzer gespannt, aber nicht kurz genug. beim durchschauen erkennt man noch eine leiche Kurve, ich hätte vielleicht 3cm weiter reingehen sollen...

    wisst ihr, ich hab mir vorher noch Gedanken gemacht, wie hart ich draufhauen soll, habs dann so gemacht, wie ichs mit meinem Weib (ohne Hammer!) auf den Bobbes mache..
    paßt!

    im Ernst:
    ich dachte der Lauf ist hart, ich muß draufhauen wie doof.. andererseits kenne ich aber auch das Video von Weihrauch, in dem mal den "Laufrichter" sieht und der drückt nur ein bißchen. also zart angefangen und den Lauf nach jedem Schlag ausgespannt und durchgeschaut.
    der Seitenschlag war wirklich mit leichten Schlägen zu machen, vermutlich war das Gewehr nur mehrfach umgekippt und immer auf die gleiche Seite gefallen, hätte man sicher auch mit der Astgabel richten können.

    der Höhenschlag hat mehr Einsatz erfordert, nachdem ich aber gesehen habe, das ein leichter Schlag schon was bewirkt, hab ich halt einfach mehre Schläge draufgegeben.
    jedesmal kontrolliert, nie zu hart..

    in 10 Minuten war das erledigt, inkl Freiräumen der Drehbank.

    ich bin nun natürlich gespannt wie ein Flitzebogen, was als Ergebnis rauskommt... weiß ich in ein paar Tagen..

    Gruß, Wolfi
    (versucht die Tage mal durch den Lauf zu knipsen mit der DSLR..)

    Warum wegwerfen wenn man es reparieren kann?

  • ...
    ich dachte der Lauf ist hart, ich muß draufhauen wie doof.. andererseits kenne ich aber auch das Video von Weihrauch, in dem mal den "Laufrichter" sieht und der drückt nur ein bißchen....


    Hallo Wolfi, der hat aber auch einen langen Hebel und da ist auch schon etwas Masse hinter der Apparatur. :D
    Glückwunsch zum gelungenen "hin-richten"...viel Spaß mit der 35´er.

    Tradition bedeutet nicht das Bewahren der Asche,
    sondern das Weitergeben des Feuers.
    (Thomas Morus)