Bei Waffensprengungen muss man immer unterscheiden bei welcher Waffe und unter welchen Umständen das passiert ist. Nebenbei ist auch noch erwähnt, dass es bei VL Revolvern zu Nebenzündungen der Nachbarkammern kommen kann, wenn entweder kein Zwischenmittel oder nicht alle Pistons mit ZH bestückt waren.
Moin,
zu sog. Reihenzündungen kann ich gerne meinen Senf hinzufügen:
Ich vermute, mit Zwischenmittel meinst Du das obligatorische Fett, mit dem die Kugel "versiegelt" wird.
Ich halte von dem Fett nicht sehr viel, beim Schiessen mit dem .44 Old Army (welcher ja eigentich ein .45 ist, werden z.B. Kugeln Kaliber .454 verwendet, diese sind grösser als die Trommelkammer.
Beim Setzen der Kugel wird durch die engere Trommelkammer ein sauberer Bleiring von der Kugel abgeschert, diese ist dann absolut Luft - und Wasserdicht. Samuel Colt hat es vorgeführt, er hat bei Demonstrationen auf die ausgebaute, geladene Trommel Pulver auf die Kugeln gekippt und dies angezündet - ohne Folgen.
Auch ist in der Anleitung von Ruger zum Old Army kein Fett o.ä. erwähnt, ebenso in der Anleitung zu einem originalen Colt Pocket London (Instructions to load and shoot Colt's Cap and Ball revolvers) steht davon nichts.
Viel gefährlicher ist das zu lockere Setzen der Zündhütchen, fliegen diese dann während des Schiessens ab, kommt es zum Reihenfeuer. Hier sollte man sich einen Rundstab mit Lederspitze basteln, mit dem man das Hütchen gut aufpresst.
Fett oder eine Emulsion kann man allerdings auf die Kugel schmieren, um die Rückstände im Lauf geschmeidig zu halten. ;^)
Was nix daran ändert, dass so manche Schützen die reinsten Schmierer und Spritzer sind
Aber der Sound eines Old Army, der mit fast 50 Grains FFFG losdonnert.... atonal, einfach nur atonal.