Esbit Spirituskocher

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 1.424 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (13. Mai 2014 um 21:58) ist von Dicke_Bertha.

  • Hallo!

    Ich möchte euch hier kurz einen Esbit-Spirituskocher vorstellen. Der Kocher ist mit einem Spiritusbrenner ausgerüstet. Alternativ kann er auch mit Esbit Trockenbrennstoff befeuert werden.Dafür wird die Auflage für den Trockenbrennstoff mitgeliefert.Ich hab ihn bei einer Tour noch nicht dabei gehabt, deswegen hier erst mal nur mein erster Eindruck.

    Die Ausstattung:

    - Ständer/Halter für Brenner

    - Brenner mit Deckel und Flammenregulator

    - Auflage (das kegelige Teil mit den Löchern) für den Betrieb mit Trockenbrennstoff

    - großer Topf 985ml (bis zum Rand voll, also effektiv wohl so 700ml nutzbar) mit eingeprägter Volumenskala

    - kleiner Topf (auch als Deckel nutzbar) 470ml (effektiv nutzbar vielleicht 350ml)

    Das ganze kann in sich gestapelt in einem kleinen Säckchen verstaut werden. Das Packmaß beträgt 12,5x15cm. Das Gewicht nur 440 Gramm. Durch das weglassen der Trockenbrennstoffauflage sind noch ein paar Gramm zu sparen. Ich verstehe dieses Set wohl als kleine,leichte Grundaustattung wenn man alleine unterwegs ist.

    Was mir positiv auffiel:

    - leicht

    - Töpfe sind harteloxiert (hat aber den Nachteil das nicht mit Metallbesteck drin rumgestochert werden sollte)

    - jeder Topf hat Griffe die zum Transport eingeklappt werden können

    - der große Topf hat ein Ausgiessnäschen

    Was mir negativ auffiel:

    - äusserst Windempfindlich !!

    - relativ kleine Aufstellfläche. Deswegen unter Umständen etwas kippelig auf nicht so geradem Boden.


    Durch den eigentlich nicht vorhandenen Windschutz schlägt die Flamme selbst bei leichtem Wind sehr weit aus dem Topfständer. Da verbrennt man sich schnell wenn man den Topf fassen möchte und ein Windstoß schlägt die Flamme raus. Ausserdem ist peinlichst darauf zu achten das nichts brennbares in unmittelbarer Nähe des Kochers steht.
    Die unruhige Flamme bei Wind hat natürlich negativen Einfluss auf die Kochleistung. Es war heute beim testen recht windig und der Kocher brauchte für 500ml Wasser ca. 10-12 Minuten.

    Fazit: Ein Kocher der bei Wind,ungeschützt aufgestellt, sicherlich etwas Aufmerksamkeit braucht. Dafür ist er aber leicht und trotzdem robust. Wie er sich auf Touren schlägt wird sich zeigen.

    Gruß,
    Rene'

    Bilder:

  • Vielen Dank René,

    ich liebäugel schon sehr lange mit dem kleinen.
    Konnte mich aber bisher nicht dazu durchreissen ihn auch zu kaufen.
    Viele meiner Outdoorspezl´n haben den auch. Nur bisher hat mir des Geld immer derbarmt dafür :-/

    Toller Bericht von Dir!

    Andy

  • Hallo Andy,

    "Test" ist relativ. Unter Realbedingungen hab ich ihn wie gesagt noch nicht getestet. Trotzdem Danke für die Blumen.


    Ich hab mir den Esbit zugelegt da ich noch keinen richtigen Einmann-Kocher hatte und für eine Person ist der Trangia den ich noch habe eigendlich schon fast zu groß und vor allen Dingen zu schwer.
    Durch den Trangia bin ich natürlich verwöhnt. Der hat einen hervorragenden Winschutz und ist im Betrieb supersicher. Der Esbit hat mich durch sein flammendes Inferno doch ein wenig überrascht. Vielleicht muss man sich daran auch nur gewöhnen und sich darauf einstellen oder das einfach als "Lagerfeuerromantik" hinnehmen.Unkompliziert so einfach irgendwo hinstellen und kochen wie beim Trangia geht damit nicht.

    Aber dafür wiegt er nur runde 440 Gramm. Für "alleineunterwegs" natürlich ein Argument. Gekostet hat er incl. Porto runde 40€. Das kann man verschmerzen. Sollte er sich nicht bewähren dann wird er in der Bucht wieder verhökert. Alles in allem macht er aber einen sehr hochwertigen und vernünftigen Eindruck.

    Gruß,
    Rene'

    2 Mal editiert, zuletzt von Rene' (13. Mai 2014 um 19:53)

  • Vor vielen, vielen Jahren, damals war ich noch ein Jüngling mit lockigem Haar :D ,hab ich mal einen Spirituskocher gekauft.
    Eine Portion Makkaroni kochen dauerte damit ca. 2 Stunden :evil: .
    Einmal und nie wieder.

    Vor einigen Jahren habe ich dann einen Coleman Benzinkocher gekauft.
    Der hat einwandfrei funktioniert.
    Ein Topf Wasser war innerhalb weniger Minuten warm.
    Ein großer Vorteil von Benzinkochern: Benzin bekommt man überall.
    Notfalls auch aus dem Auto.
    Bei Spiritus ist die Sache doch etwas anders.

    Also: Es lebe der Benzinkocher. *lol*

    Obba Gerrit

  • Hallo Gerrit,

    waren das tatsächliche 120 Minuten oder nur "gefühlte 2 Stunden" ? Als langhaariger ,ungeduldiger Jüngling kommt einem immer alles etwas länger vor. :D:D

    Benzinkocher sind schon klasse. Was mich allerdings daran stört ist der Benzinmief den Du im Rucksack hängen hast wenn mal was ausläuft und das die Benzinkocher mit Druck arbeiten und deswegen hin und wieder diese Kocher mal gewartet werden müssen. Ein Coleman Feather stand mir mal lichterloh in Flammen da der O-Ring zum Regler bröselig geworden ist. Da siffte es dann unvorhersehbar raus und alles stand plötzlich in Flammen.

    Da sind mir die einfachen Spirituspötte, alleine wegen meiner Wartungsfaulheit, schon um einiges sicherer. Die nimmst Du ungesehen, egal wie oft schon gebraucht, aus dem Regal und ziehst los. Die Benzindinger, erst Recht wenn sie einige Zeit gestanden haben, muss man erst mal durchschauen und kurz testen.

    Ohne Frage haben die einfachen Spirituskocher deutlich weniger Leistung als druckbeaufschlagte Benzinkocher. Aber das nehme ich gerne in Anbetracht des einfachen und sicheren Handlings der Spirituskocher gerne in kauf.

    Den Vorteil der besseren Brennstoffverfügbarkeit lass ich bei Benzinkochern heutzutage nicht mehr gelten. Die meisten Tankstellen haben neben Pizza,Dosenkonserven,Grillkohle und Dosenbier auch Brennspiritus, und wenn nicht dann findet man dort wo eine offene Tankstelle steht in der Regel auch in näherer Umgebung irgendeinen Drogerieladen oder einen Supermarkt der Brennspiritus verkauft.


    Gruß,
    Rene'

    Einmal editiert, zuletzt von Rene' (13. Mai 2014 um 21:03)

  • Jahrelang so einen Benzin Miefer mit rum geschleppt bis irgendwann einmal ein Kumpel damit den Halben Zeltplatz in Brand steckte. Dann mit Trangia unterwegs gewesen gefühlte 30 Minuten für ne Gulashsuppe und echte 60 Minuten waren es dann. Nun mit Hobo vorteil Windschutz für Trangia und ich kann alles verheizen. Hätte mir vieleicht die Größe Version kaufen sollen aber bisher hat mit die Bushbox gelangt und ich koche wirklich nicht nur Wasser oder Dosenfraß.

  • Hallo Rene,
    das waren ca. 2 Std.

    Und dann, probiere mal nach 18 Uhr eine geöffnete Drogerie zu finden.
    Die Tankstelle hat dafür 24 Std. pro Tag geöffnet.
    Nur, dort 1/4 Liter Benzin kaufen dürfte auch schwierig sein.
    Und Spiritus in der Tankstelle?
    Noch nie gesehen.
    Vielleicht das aromatisierte Zeug das man in Lampen verwendet.
    Und ob das für den Spirituskocher geeignet ist?

    Obba Gerrit

  • Also 2 Stunden mit einem Spirituskocher klingt schon sehr lange.
    Ich habe einen Firepot 120, den ich manchmal mit einem Spiritusbrenner kombiniere.
    Ich hatte nach 20 Minuten eine fertige Mahlzeit(Nudeln).
    1liter Wasser hatte nach ca. 10 Minuten gekocht.

    [GLOW=red]Glüht der Lauf, Friede blüht auf![/GLOW]

  • Ich habe diesen Spirituskocher auch.
    Das mit der Windempfindlichkeit stimmt zwar , aber mit etwas Alufolie unten um die Löcher ist das Problem gelöst.

    Ich habe schon viele Kocher ausprobiert , aber der ist mein Liebling.
    Für grosse Touren ist der zwar weniger geeignet, aber für Tagestouren mit ein oder zwei Personen ideal.

    Im Notfall kann der auch mit Esbit betrieben werden.

    Die Größe ist ideal, denn es pass genau eine 800er Dose z.b. Ravioli oder Erbsensuppe rein.

    Natürlich ist das nix für Wintertouren, da macht der Spiritus schlapp.
    In der kalten Jahreszeit nehme ich dann halt einen Benzinkocher.

    Gruß Michael
    4mm/6mm :F::W: affen? Na klar!
    FWR-Mitgliedsnr.: 30936