Heute Abend in Frontal ein Bericht über Schrott bei der Bundeswehr

Es gibt 62 Antworten in diesem Thema, welches 7.823 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (11. Dezember 2012 um 01:18) ist von Sch0rsch.

  • habe den bericht noch nicht gesehen weil mir die zeit fehlt. werde dies nachholen.

    ich bin momentan aktiver soldat der bw und naja.. g36 ist meiner meinung nach nicht so wirklich toll.
    jeder kanns bedienen, jeder kanns schießen. billig in der anschaffung und einfaches handling. ich denke das ist der grund für diese waffe.

    ich für mich selber muss sagen das das teil nichts taugt. wenn sie auf der schulterstütze steht und umfällt ist die komplette visiereinrichtung verstellt.
    wird das teil nass (10 tage biwak) dringt wasser in das Zf ein und man sieht nach geraumer zeit schimmelflecken auf der optik.
    durchschlagskraft lässt zu wünschen übrig.
    kommt das aufmunitionierte magazin mit dreck in berührung, gibts störungen aber vom feinsten.
    ein "schmelzen" ist mir selber noch nicht passiert. habe davon gehört. was ich aber bestätigen kann ist das der haltepunkt sowie die präzision sich bei viel schießen deutlich verändern.
    das reflexvisier ist grottenschlecht. ich empfehle eine geschlossene kappe und dauer beleuchtung über batterie. desweiteren ist das reflexvisier wirklich nur für kurze distanzen geeignet. der punkt ist zu groß.
    die magazine sind aneinander clipbar wie jeder weiß. diese nippel verhaken sich in allen erdenklichen taschen die der dienstherr liefert.
    deswegen schneidet die jeder soldat im einsatz ab.

    was materialbeschaffung angeht... naja xD
    der gaßkolben ist ein verschleißteil. habe das ding aber noch nie gegen ein neues tauschen dürfen. die sind im allgemeinen extrem pekig und verursachen oft doppelpatronenzuführer.

    mg und g3 fällt oft aus weil wir kein 7.62 ranbekommen. wird alles für den einsatz eingeplant.
    die p8 ist ne schöne waffe. allerdings ist die sicherung zu 100% überflüssig. man hätte sie einfach wie die USP lassen sollen. mich nervt es nur und linkshänder haben extreme probleme.

    mp7 ist auch was tolles allerdings ist der anschlag unangenehm weil die optik zu tief sitzt. ein richtiger anschlag ist fast nicht möglich. und wird das teil einmal dreckig ist ende mit schießen.
    desweiteren ist meiner meinung nach der feuerwahlhebel viel zu hoch angebracht. es ist schon oft passiert das ausversehen auf "F" gestellt wurde.

    werde mir mal den bericht anschauen jetzt :)

  • Lustig fand ich nur, dass die Kalaschnikov als treffsicher über 300 Meter bezeichnet wurde. An diesem Massstab gemessen kann wohl auch ein "heisses" G36 brillieren :)

    Spass beiseite, es ist natürlich wichtig, dass die kämpfende Truppe mit soliden und zuverlässigen Gewehren ausgerüstet ist, ich denke aber, dass das G36 in dieser Hinsicht durchaus mit vergleichbaren Waffen (etwa M16/M4) mithält. Was mir am meisten zu denken gab war der viel zu anfällige Schaft. Der sollte deutlich stabiler sein und ein Brechen - auch bei hartem Gebrauch - darf nur äusserst selten vorkommen (ist viel schlimmer im Gefecht als wenn das heisse Gewehr den Streukreis etwas vergrössert). Der Lauf sieht auch eher dünn aus, hier bestünde wohl eine Möglichkeit auf Kosten des Gewichtes die "thermische Stabilität" etwas zu verbessern - vor und Nachteile müssten aber sorgfälltig abgewogen werden.


    Ich muss zugeben, dass ich noch nie mit nem G36 geschossen habe, meine Erfahrungen mit dem StGW 90 (SIG 550) waren aber sehr gut. Aber auch uns wurde bei der Ausbildung (CH Armee) gesagt, dass übermässig rasches Verfeuern von viel Munition vermieden werden sollte (Trefferlage und Präzision kann beeinträchtigt werden, der Handschutz kann schmelzen und der Lauf wird schneller ausgeschossen). Falls möglich sollte nach 6 Magazinen im Seriefeuer (6*20=120 Schuss) eine Pause eingelegt werden.

    Ausserdem muss ich sagen, dass ich bei Gefechtsschiessen gemerkt habe, wenn der Handschutz im Hochsommer langsam zu heiss wurde und ganz automatisch habe ich dann die Schusskadenz etwas reduziert.