Wer hat Ahnung von Alu und brüniertem Stahl?

Es gibt 35 Antworten in diesem Thema, welches 2.154 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (15. April 2012 um 18:10) ist von Dampf.

  • Naja ich werds einfach mal testen. Solange dem Lauf nix passiert... das Alu-Teil kann man ersetzen. Danke für die vielen Antworten!

    EWB-Waffen: Remington 700 CDL, Oberland Arms OA-15 BL2, Forest Favorit, Remington 887 Nitro Mag Tactical, Tanfoglio Stock III & Mosin Nagant M91/30
    F-Waffen: Beretta M92 FS, Colt 1911, Walther CP 99 Compact, Röhm TM Trainer Combat Rifle LS // Haenel Suhl 303-4
    SSW: Colt Double Eagle Combat Commander Shining // Zimmerkaliber: Weihrauch Arminius HW 4/4" (4 mm M20) und 6" (4mm R)

  • Ich würde mir da keinen Kopf machen. Klar gammelt theoretisch das Alu als das unedlere Metall früher oder später. Die alten Landrover haben deshalb auch nach einigen Jahren das Gammeln angefangen, weil dort Alubleche auf Stahl geschraubt wurde. Selbst dort hat es viele Jahre nebst Strassendreck, Staub, Regen, Streusalz, usw. gebraucht.

    Wenn Du das Aluteil regelmässig entfernst und säuberst (einmal im Jahr oder alle 2000 Schuß mal so als grober Richtwert, je nachdem, was früher eintritt), sollte das auch viele Jahrzehnte halten.

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  • Danke dir für den Tip! :) Finde allerdings keine Quelle wo ich das herbekomme. Kennst du ne Firma die das Zeug verkauft?

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  • piet: Klar gibts die Paarung häufig, aber auch häufig wo das Alu bearbeitet wurde und keiner Oberflächenbehandlung unterzogen? Wir reden hier über das blanke bearbeitete Material an der Kontaktstelle^^ Da ist nichts lackiert, eloxiert ect....

    In jedem Gewinde Schubbern sich Alu und Metall gegenseitig ab. Da gibt es irgendwann immer Kontakt zwischen unbehandeltem Alu und Stahl :)
    Alu oxidiert extrem schnell und eine Eloxierung ist auch nur (mehr oder weniger) eine dicke Alu-Oxid schicht. Eine Eloxierung ist ja immer Farblos, die Farbe ist nur optisches geschnösel die nachträglich eingebracht wird.

    In Waffen hat selten Alu mit Metall kontakt, das ist meist Alu-Oxid gegen Metall.

    Wenn ich jetzt anfangen wollte die Waffen mit Alugehäusen und Stahlläufen aufzuzählen dann sitz ich morgen noch hier :)
    Oder Pistolen mit Alu-Griffstück und Stahlschlitten... oder oder oder...
    Und wie oben schon geschrieben, sogut wie jede Montage hat Alu-Ringe mit Stahl schrauben.

    Waffen sind in der regel furztrocken, wenn die so nass werden das das du dir um Elektrolyse gedanken machst hast du eh andere sorgen weil das ding kaputt gerostet ist.

    Achja... Alu kann man mit einfachsten Mitteln zuhause selber eloxieren!

    Grüße,
    Peter

  • Mit welchen Mitteln denn zu Hause piet?

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  • Mit welchen Mitteln denn zu Hause piet?

    Natriumbisulfat/Natriumhydrogensulfat (Schwimmbad), Natriumhydroxid (Rohrfrei, Entwickler) und nen Steckernetzgerät:
    http://www.observationsblog.com/4/post/2011/10…ttery-acid.html

    Beides findet sich auch in Lebensmitteln wieder, ist zwar in den benötigten Konzentrationen nicht gesund aber mit einfachen Sicherheitsmitteln (Schürze, Lange Ärmel, Brille und belüftung) kein Problem.

    Grüße,
    Peter

  • Hast du das schonmal selbst versucht? :P

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  • Und wie oben schon geschrieben, sogut wie jede Montage hat Alu-Ringe mit Stahl schrauben.

    Waffen sind in der regel furztrocken, wenn die so nass werden das das du dir um Elektrolyse gedanken machst hast du eh andere sorgen weil das ding kaputt gerostet ist.

    Stimmt alles, aber wenn sie nass werden rosten die Schrauben, und weil ich dass nicht leiden kann, mache ich immer so etwas mit Ihnen (siehe Bild) :D

  • Na ist halt eloxiert was du da hast Dampf^^ Das AlCu4MgPb lässt sich nicht eloxieren. Hab heute nochmal nachgeguckt. Ein Betrieb in Bielefeld (nicht sooo weit weg von hier) macht sowas, aber dieses Material lässt sich nach deren Auskunft nicht eloxieren. Finds auch Schade die schöne gefräste Oberfläche verschwinden zu lassen. Generell ist das immer eine Schande bei Galvanik, daß die Dreh-, Fräs-, Schleif-, Feilspuren ect. oftmals verloren gehen oder das Gefühl beim Anfassen des tatsächlichen Werkstoffs. Hatte auch mal einige Teile aus Alu, unlegiertem Baustahl und Messing gedreht und anschließend klar lackiert. Man kann halt die Struktur nicht mehr fühlen :( Weiss nicht ob ihr versteht was ich meine^^ Man kann halt nicht alles haben :) Alternativ könnte man noch aus CrNi-Stahl fertigen. Da braucht man dann gar keine Galvanik oder Ähnliches.

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  • Ja, ist eloxiert, aber eigentlich ging es mir um die goldenen Schrauben :^) Denn die rosten sonst auch in eloxiertem Aluminium :^)

    Grüße Dampf

  • Verhindert das Brunox auf dem Lauf schon, daß Strom fließt?

    Moin.

    Das Öl verhindert nach meinem Verständnis vor allem, daß sich Wasser im Spalt sammelt. Damit ist die ganze "Batterie"thematik im Wesentlichen erledigt. Sollte das Gewehr mal naß werden: sorgfältig trocknen (dazu auch möglichst weit demontieren) und neu ölen. Fäddich.

    Ginge es um eine Prüfungsfrage zum Thema Korrosionsschutz, müßte man wohl etwas tiefer in die Theorie einsteigen. Da es aber "nur" um die praktische Anwendung im Bereich Luftgewehranbauteil geht, keine sicherheitsrelevanten Bauteile betroffen sind (Balkongitter, Autofelgen etc.), die Bauteile wohl eh kaum mit den Unbilden der Witterung, Dreck, Streusalz etc. in Kontakt kommen werden und man auch öfter mal ein Auge drauf wirft, sehe ich hier keinen Grund sich Sorgen wegen der Materialkombination zu machen.

    Im übrigen ist solch Eloxaloberfläche ziemlich hart - je nach Oberflächenstruktur könnte das zum Zerkratzen der Brünierung führen. Nur um mal ein neues Problem in den Raum zu stellen. :)

    Ideen werden von Meistern gemacht, Dogmen von Jüngern. Und der Buddha wird immer unterwegs erschlagen.

  • m übrigen ist solch Eloxaloberfläche ziemlich hart - je nach Oberflächenstruktur könnte das zum Zerkratzen der Brünierung führen. Nur um mal ein neues Problem in den Raum zu stellen.

    So ein Automatenaluminium lässt sich nur "organisch" eloxieren, dass ist dann nicht härter als vorher.

  • Hatte auch mal einige Teile aus Alu, unlegiertem Baustahl und Messing gedreht und anschließend klar lackiert. Man kann halt die Struktur nicht mehr fühlen :( Weiss nicht ob ihr versteht was ich meine^^ Man kann halt nicht alles haben :) Alternativ könnte man noch aus CrNi-Stahl fertigen. Da braucht man dann gar keine Galvanik oder Ähnliches.

    Ja, ich glaube ich verstehe sehr genau was du meinst. Ich persönlich halte nicht viel vom Klarlackieren, eben weil man sich damit seine Teile "verhunzt". Verläßlichen Schutz bietet der Lack letzten Endes auch nicht, und wenn der Stahl darunter doch irgendwo anfängt zu rosten kann man zusehen wie man das wieder repariert. Wärgs.

    Ich lasse meine nicht-wetterbelasteten Teile am liebsten unbehandelt, Baustahl brüniere und/oder öle ich. Anfassen und bespielen ist eh der beste Rostschutz. :) Und frisches Messing... naja, ich mags nicht so gern. Darf meinetwegen gern anlaufen.

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  • Dampf: Hm, das mag es geben. Mir ist nicht ganz klar was "organisch eloxieren" ist, aber ich habe mit Eloxal auch nur am Rande zu tun. Was mir bisher an eloxierten Oberflächen untergekommen ist, war stets sehr hart und spröde.

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  • Das "harte" eloxieren ist mir auch viel lieber. Bei mir in der Nähe gibt es zwei Eloxalwerke. (In einem davon habe ich schon einmal gearbeitet)
    Beide sagen mir immer, wenn ich mit Dreh-und Fräßaluminium ankomme, das ginge wenn überhaupt nur "organisch" und dann auch am besten nur in schwarz ( ich meine die Farbe :^) )
    Das "harteloxieren" nennen sie immer "anodisch". Wenn man diese beiden Begriffe googelt, erhält man zum Teil widersprüchliche Angaben.
    Das "organische" ist mehr ein Färben, wobei man zum färben schon eine gewisse Oxydschicht braucht. Die "organisch" eloxierten Teile, welche ich habe, leiten ebenfalls keinen Strom.
    Also ein Zeichen dafür, dass eine Oxydschicht mit einer gewissen Dicke vorhanden ist. Ich habe es aber aufgegeben dieses zu ergründen.

    Grüße Dampf