Barnett Buck Commander

Es gibt 1 Antwort in diesem Thema, welches 1.101 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (8. Mai 2011 um 16:01) ist von Küstenmann.

  • Hallo miteinander,

    nachdem ich zwei Jahre ohne Armbrust war, hatte ich mir eigentlich vorgenommen, mir wieder eine Recurvearmbrust zu kaufen ( es sollte eine Middleton oder eine Excalibur werden ) Als ich dann bei Ebay USA geschaut habe, was die Amis denn gerade zu welchen Preisen so anbieten, ist mir das Modell Buck Commander von Barnett aufgefallen, da es im Gegensatz zu den anderen Modellen dieses Herstellers eine Pfeilauflage aus Aluminium hat und auch der ZF-Sockel aus Metall besteht und nicht aus Plastik. So habe ich versucht imInternet ein paar Sachen mehr zu diesem Modell zu finden, es gab allerdings nur einige kurze Kommentare dazu in englischsprachigen Foren, von denen man natürlich nicht wußte, ob sie mehr oder weniger vom Hersteller selbst in Auftrag gegeben wurden. Bis auf das Gewicht wurde sie eigentlich fast immer als präzise beschrieben und recht schnell.

    Irgendwie gefiel mir die Buck Commander recht gut und ich habe mal gezielter gesucht, welches Angebot für mich in Frage kommen könnte. Bei Bogensportwelt sollte das Modell 1099 Euro kosten, was ich nicht bereit war auszugeben. Im Internet habe ich dann einen Privatverkäufer gefunden, der aus England kommt und wohl Geld brauchte. Ich habe dann seine Buck Commander gekauft für umgerechnet ca.400 Euro. Dabei waren ein Kurbelspannsystem, die normale Spannhilfe, die Optik, 12 22Zoll Carbonpfeile, Sehnenwachs, ein Pfeilköcher und ein Schultergurt gepolstert und tarnfarben.

    Heute ist sie gekommen und ich war recht angetan von dem guten Stück, alles befindet sich in einwandfreiem Zustand. Das Zielfernrohr ist ein 3x32 mit 4 Zielkreisen, welche entweder grün oder rot beleuchtet werden können und 5-fach dimmbar sind, man kann die Beleuchtung aber natürlich auch ausschalten. Die Pfeilauflage ist ein Aluminiumprofil, welches in den Schaft eingelassen ist, die Trockenschußsicherung funktioniert einwandfrei und auch der Abzug ist recht angenehm und für meine Begriffe leicht auszulösen. Es soll bei diesem Modell ein wiederstandreduziereter Abzug als Neuerung verbaut worden sein, was ich allerdings nicht beurteilen kann, da ich noch keine Barnett besessen habe und damit natürlich auch keinen Vergleich habe.Auf der Unterseite des Schaftes ist noch eine Montageschiene angebracht, an der man bei Bedarf noch etwas montieren kann.

    Bis auf einen Schuß, mit welchem ich die Funktion der Sicherung überprüft habe, konnte ich aber noch weiter nichts testen, es wird noch ca 1 Woche dauern, bis ich das Gerät dann in Ruhe ausprobieren kann. Eines ist mir aber noch aufgefallen, der Schaft ist für meine Begriffe etwas zu kurz. Ich ( 1.85m groß ) harmoniere nicht mit dem Zielfernrohr, wenn ich die Armbrust im Anschlag habe. Ich werde wohl eine kleine Schaftkappe anbringen, damit mein Augenabstand zum ZF wieder einwandfrei ist für meine Begriffe. Alles in allem bin ich bis jetzt sehr zufrieden. Ob das so bleibt, werde ich nach dem ersten ausführlichen Schießen wissen. Wenn sie so präzise ist, wie in den Forenberichten beschrieben, dann wäre das klasse, ich hoffe also das Beste.

    Bericht wird später noch folgen

    Ergänzung: Offizielle Daten


    Technische Daten:
    Zuggewicht: 175 lbs
    Länge: 36,25 Zoll - ca. 92cm
    Breite: 24 Zoll - ca. 61cm
    Power Stroke / Pfeilbeschleunigung auf 14 Zoll
    AVi Wurfarmsystem
    automatische Sicherung

    Geschw. 365fps


    Hier nun ein paar Fotos:

  • So,

    ausführlich testen konnte ich noch immer nicht, ich habe aber etwa 20 Pfeile schießen können mit der Armbrust, allerdings nur auf ca. 35m. Mein erster Eindruck ist nicht entteuscht worden. Die Buck Commander ist zumindest auf diese kurze Entfernung sehr präzise. Ich habe mit den ersten 6 Schüssen das ZF grob vorjustiert, so das die Schüsse sauber auf dem Pfeilfangsack lagen und habe die restlichen Schüsse sitzend mit Auflage abgegeben.Dabei habe ich mir auch einen Pfeil zerschossen, na ja, was solls, die nächsten Schüsse werde ich auf 50 bzw 60 Meter abgeben, aber nun zur Armbrust:

    Der Abzug ist im Gegensatz zu der Vortex, die ich mal besessen habe, nach meinen Erinnerungen besser. Es gibt kein Haken oder schleifen oder irgendein störendes Gefühl beim Abziehen. Der Abzug scheint während des Abziehens einfach wegzugleiten in einer fließenden Bewegung. Der Abzugwiederstand ist gefühlsmäßig gering und lädt nicht zum Verreißen ein.Nach Werksangabe beträgt das Abzugsgewicht 3 1/2-lb. pro trigger pull. Das Abschußgeräusch ist leise.

    Vorläufiges Fazit nach erster Minimalnutzung:

    Ich bin zufrieden mit meinem Kauf und denke, das ich sehr viel Armbrust für mein Geld bekommen habe, neu hätte ich sie mir aber nicht gekauft, dafür wäre sie mir persönlich zu teuer. Der Kurbelspanner. welcher im Schaft integriert war, ist von mir abgebaut worden. Er ist mit Sicherheit superpraktisch für Leute mit Rückenproblemen oder Schulterschmerzen, allerdings für meine Begriffe zu umständlich und langsam. Die normale Seilspannhilfe gefällt mir deutlich besser, alles geht schneller und es ist absolut kein Problem, die 175lbs zu spannen. Die Trockenschußsicherung funktioniert einwandfrei. Ohne den Pfeil, der eine kleine Sperre anhebt und so den Sicherungshebel freigibt, ist kein Schuß möglich.

    Wenn ich auf weitere Entfernungen geschossen habe, werde ich noch einen kleinen Bericht nachliefern und, wenn ich dran denke, auch mit ein paar Fotos versehen

    Grüße aus dem Norden