Schwarzpulver Munition Oxidiert an der Hülsenspitze

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 2.042 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (27. Juli 2010 um 15:42) ist von Floppyk.

  • Wie der Titel schon sagt habe ich das Problem, das meine SSW-Schwarzpulvermunition an der Hülsenspitze (da wo es gefaltet ist) oxidiert. Die Munition ist etwa 2-3 Jahre alt und ich habe etwa 1000 Schuss davon.

    Stellt dieser unschöne Vorgang ein sicherheitsrisiko da?
    Ich habe schon an die Entsorgung der Munition gedacht, und mir ist auf Anhieb nicht eingefallen wo ich so etwas entsorgen kann. Ziemlich sicher aber nicht in die Mülltonne.

    Ich bin über euren Rat sehr dankbar;)

    EGOist ;)

  • Ich bin kein Profi aber gewisse Metalle, auch Messing, neigen zum Oxidieren. Das ist nur ein bisschen Gammel an der Oberfläche. Ich denke nicht das es ein Sicherheitsrisiko darstellt. Dann wirst du die Munition zu feucht gelagert haben. Schlimmstenfalls werden sie nicht richtig zünden.

    Ich lasse mich aber gern eines besseren belehren.

  • Stellt dieser unschöne Vorgang ein sicherheitsrisiko da?
    Ich habe schon an die Entsorgung der Munition gedacht, und mir ist auf Anhieb nicht eingefallen wo ich so etwas entsorgen kann.

    Ein Sicherheitsrisiko würde ich das nicht nennen. Aber das Salz Kaliumnitrat im SP dürfte für die Korrosion verantwortlich sein, zumal SP leicht hydroskopisch ist.
    Entsorge ist einfach - heiß und in der Waffe :D

  • Das die Waffe nicht explodiert war mir klar^^, nur war die Sicherheitsfrage eher, ob die Hülse genau da aufplatzt wo sie soll;)

    ....Da bin ich ja beruhigt und freu mich auf das kommende Silvesterfest :D

    EGOist ;)

  • also als chemie student kann ich dir sagen, das du keine panik haben musst. oxide reagieren nicht mit dem schwartzpulver weder der schwefel noch der kohlenstoff und auch das kalium/ammoniumnitrat macht keinen ärger.
    du musst nur mal schauen ob es wirklich nur die oberfläsche ist, sonst platz die hülse an der seite auf

  • Dennoch verdirbt das Pulver, wenn die Hülse nicht 100% ig dicht ist. Zwar dürfte bei SP das Pulver durch die aufgenommene Luftfeuchtigkeit eher phlegmatisch werden. Waffensprengungen sind da wohl nicht zu befürchten. Das übrigens ganz im Gegensatz zu Nitropulvern. Dieses Pulver wird offensiver, also schneller im Abbrand, wenn es bei hohen Temperaturen gelagert wird. Daher ist "Afrikamunition" nicht bis an die Gasdruckgrenze geladen.

    Trotzdem ist eine äußerlich oxidierte Hülse schlecht. Die geht irgendwann nicht mehr ins Lager oder lässt sich nach dem Schuss nur schwer ausziehen und produziert Störungen.

  • was du meinst ist phsophor und *zensiert*nitrat, die mischung ist so instabiel, das sie schon wieder unnütz wird.
    oder du meinst kristaline pikrinsäure.

    aber normales nitrozellulosepulver kannst du mit nem hammer bearbeiten, passiert nix.


    Grüßle Torro (nix Chemiestudent,nur Chemieunterricht in der Hauptschule. Da aber aufgepasst) :D

  • Eben, ich vermute da auch eine Verwechseleung der Begriffe.

    Nitrocellulosepulver ist erheblich sicherer als das Schwarzpulver. Daher darf man privat auch 3 bzw. 5 KG von dem Zeugs lagern, während die Lagermenge bei SP auf 1 bzw 3 Kg begenzt ist. Letzteres gilt auch, wenn NC und SP zusammen im Schrank sind.
    NC brennt offen sehr langsam und so gut wie rauchlos ab. Die Abbrandgeschwindigkeit nimmt auch in einem Haufen nicht zu. Es brennt von der Oberfläche her runter. Zwar keine Empfehlung, aber es reagiert nicht auf Schlag. Daher ist es im sachgemäßen Umgang sehr handhabungssicher.
    Dennoch sind einige NC-Pulver zweibasig und sind mit Nitroglyzerin versetzt. Das kann bis zu 30 % sein. Sie sind aber unbeliebt, weil es heißer abbrennt und das Patronenlager bzw. den Übergangskonus schneller erodieren lässt.
    Alle diese Eigenschaften hat SP nicht und verkehren sich ins Gegenteil. Insbesondere wegen seiner Neigung zur massenexplosivität verschafft ihm eine höhere Gefahrenklasse und daher sind die maximal zulässigen Lagermengen nochmals beschränkt.