Feinwerkbau 300S Glasperlstrahlen - was beachten?

Es gibt 31 Antworten in diesem Thema, welches 3.984 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (3. September 2010 um 16:49) ist von sunshine.

    Meine Feinwerkbau ist fertig!!! :thumbsup: Der Schaft wurde geölt, das System glasperlgestrahlt. Mir ist jedoch nun aufgefallen, dass sie sich deutlich schwerer Spannen lässt als vor der Komplettüberholung. Liegt das womöglich an den neuen Federn? Beim Zerlegen ist mir aufgefallen, dass die näher an der Mündung liegende Feder gebrochen war. Jetzt sind neue Federn drinnen. Auch hat sich die Durchschlagskraft im Vergleich zu vorher immens erhöht (Ich habe Original Feinwerkbaufedern verbaut).

    Ist das normal oder sollte ich mir sorgen machen?

    Danke!

    Anthony

    Fotos gibt's sobald meine Kamera wieder da ist.

    Ich habe heute einige Testschüsse abgegeben und mir ist dabei aufgefallen, dass das Rücklaufsystem nicht funktioniert. Man kann das ganze zwar nach dem Schuss von Hand zurückziehen doch geht es nicht so leicht wie vor dem Umbau. Auch das Schließen der Kammer nach dem Laden geht sehr schwer. Habe ich beim Zusammenbau etwas falsch gemacht oder ein Teil, welches hätte geschmiert werden sollen, nicht geschmiert?

    Danke für eure Hilfe,

    Anthony

    Hallo Anthony,

    es kann zwar sein, dass es das nicht ist aber manchmal vergißt man beim Zusammenbau die 1/10tel Scheiben unter der ganz großen Schraube unter dem System. Mit den Scheiben wird die Abzugseinheit auf den richtigen Abstand zum Systemkasten eingestellt. Kontrollier auch mal die Bolzen, auf denen das System frei läuft. Die beiden vorderen einfach mal tauschen, der hintere richtet sich ja selbst aus.

    Die Bilder würde ich auch gerne sehen ;)

    Gruß
    Steinschleuder

    Hallo Steinschleuder,

    Meinst du mit 1/10 Scheibe die Scheibe unter der 17er Schraube?
    Ich habe die beiden Bolzen vertauscht aber es ist schlimmer geworden. Beim Spannen und Schließen gibt die Feinwerkbau laute Geräusche von sich. Die Rücklaufeinrichtung läuft nun gar nicht mehr.
    Könnte es vielleicht daran liegen, dass zwischen Zylinderwand und dem Teil wo sich der Lauf befindet passendes Schmiermittel fehlt?

    Danke,

    Anthony

    Hallo...

    ja die meine ich, manche haben 0,2mm , manche 0,4mm also 2 Scheiben, so zumindest meine Erfahrung..

    Also kontrollier nochmal den Aufbau des ganzen Systems, funktioniert die Rasterstange, die du als Rattern vernimmst, beim spannen.
    Der hinten eingesetzte Abschluß mit dem mittig sitzenen Führungsbolzen für das Rücklaufsystem springt manchmal aus den beiden Bohrungen, in denen er gehalten wird und schmieren solltest du das Rücklaufsystem schon..

    Wenns garnicht geht, nochmal total zerlegen, die Explosionszeichnung und die Demontageanleitung genau durchgehen und wieder zusammen bauen..


    viel Erfolg

    Ich habe das ganze Gewehr gestern noch einmal zerlegt und bisschen großzügiger geschmiert. Jetzt ließ sich die Feinwerkbau hervorragend spannen aber nach einigen Schuss klemmte es wieder. Das Innengewinde vom Abschlusstück (1700.130.2) ist defekt und hält die Schraube nicht mehr. Es ist zum verrückt werden. :(

    Kann man das Gewinde reparieren lassen? Ein gutes Stück weiter unten ist es intakt. Ein Landmaschinenhändler würde es machen, hat aber keinen passenden Helicoil, Frankonia verweist auf Unmöglichkeit und ein anderer Büchsenmacher bei dem ich heute war hat noch nie etwas davon gehört, dass man ein Gewinde reparieren kann.

    Habt ihr Ideen?

    Die Schraube mit der 17er Schlüsselweite ist intakt. Das Gewinde, wo die 17er Schlüsselweite-Schraube reingeschraubt werden soll ist defekt. Laut der Feinwerkbau-Teileliste heißt das Teil "Abschlussstück, montiert".

    Danke,

    Anthony

    Versprochen ist versprochen und wird auch nicht gebrochen...oder irgendwie so ähnlich. :)
    Meine Feinwerkbau ist nun fertig und funktioniert, dank eurer Hilfe, einwandfrei.
    Da mir eure Tipps sehr geholfen haben, gebe ich auch mal ein paar Empfehlungen ab:

    - Die Anleitung zum Zerlegen der FWB 300 aus dem Forum ist echt hervorragend! Beim ersten Mal hat es länger gedauert, aber beim zweiten Mal ist es eine Frage von nur wenigen Minuten. Einzig und allein die Bolzen der Rücklaufeinrichtung saßen bombenfest. Ein bisschen WD-40 sowie eine Rohrzange mit Gefühl angesetzt überzeugten sie sich doch noch zu bewegen. Vorsicht ist angesagt beim ein- und ausdrehen von Schrauben. So ein feines Gewinde kann sich ganz schnell verabschieden. Traut euch ruhig an die Feinwerkbau ran, sie ist nicht so kompliziert aufgebaut.
    - Zunächst wollte ich den Schaft von Hand mit Schleifpapier abschleifen. Glaubt mir, das wird nix. Ich habe mir von einem Bekannten so ein Vibrations-Schleifgerät ausgeliehen sowie unterschiedliche Körnungen Schleifpapier gekauft. Damit war das Schleifen innerhalb von 3 Stunden erledigt, von Hand wäre es innerhalb von 3 Wochen knapp geworden. Zum Ölen habe ich Lumberjack Holzöl verwendet. Nach jeder Ölung habe ich den Schaft mit 0000 Stahlwolle feingeschliffen. Am Anfang dauert es etwas bis man den Effekt der Ölung sieht aber nach ca. 4 Ölungen glänzt er recht schön. Ich schätze, ich habe sieben Mal geölt.
    - Zum Thema Glasperlstrahlen: Zuerst habe ich die Brünierung mit Korund gestrahlt. Glasperlen würde auch gehen, aber zu lange dauern und da minutengenau abgerechnet wird ist Zeit bares Geld. Im Nachhinein hätte ich den Lauf, auf dem sich Rostflecken befanden, stärker mit Korund strahlen müssen. Die Rostflecken saßen tiefer als erwartet und man kann jetzt auch noch einige Vertiefungen sehen. Da das ganze nach dem Strahlen sehr rostanfällig ist habe ich es im Endeffekt mit Ballistol dünn eingeölt. Meine Versuche mit Hartwachs, Autopolitur und anderen rosthemmenden Poliermitteln war nicht von Erfolg gekrönt. Erst beim Zusammenbau ist mir aufgefallen, dass ich das Abschlussstück auch hätte Strahlen sollen. Bei der nächsten Feinwerkbau werde ich darauf achten. ;)

    Montiert habe ich ein Zielfernrohr von Ritter Optik. 500 Schuss sind durch und die Optik lebt immer noch. Ich kenne jetzt keine Vergleichsoptik aber mit der Ritter bin ich sehr zufrieden.
    Zum Schluss habe ich noch ein paar Fotos angefügt. Leider nur mit der Handykamera. Demnächst werde ich die Feinwerkbau in die Lightbox stellen und dann richtig gute Fotos nachliefern. Dann seht ihr auch meine Schaftverlängerung.

    Danke nochmal euch allen und vorallem HWJunkie! :thumbsup:

    Vielleicht sieht man sich demnächst beim Field Target ;)