Bericht zur Victorinox Road Show in Berlin

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 1.030 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (25. Juli 2010 um 00:35) ist von SwissBianco.

  • Als Roger Remund von SwissBianco fragte, wer Lust und Zeit
    hat, bei der Road Show von Victorinox vorbeizuschauen und einen Blick
    hinter die Kulissen zu werfen, war klar, da mußte ich hin.


    Als ich am Mittwoch ein Päckchen aus
    Ibach erhielt, dachte ich, das es sich dabei wohl um Info-Material
    handeln müßte, weit gefehlt!


    Erstens war das Päckchen zu klein für
    eine Broschüre und zweitens schien darin etwas ausgelaufen zu
    sein...


    Als ich es dann daheim öffnete, war
    ich schlicht platt:

    Ein Spartan mit meinem Forennamen und
    dem Messerforums-Schriftzug!


    Samt schöner Postkarte von Vanessa
    Dettling und Schweizer Schoki, die allerdings unter den Berliner
    Temperaturen etwas hat leiden müssen, das wars, was die Flecken auf
    dem Päckchen verursacht hat.

    Saulecker war sie nach einem Umweg über
    den Kühlschrank dennoch ;)


    So macht eine Road Show Spaß, wobei
    ich das in keinster Weise verlangt noch erwartet hätte, aber die
    Geste war bezeichnend für das ganze Treffen...und ich hab mich sehr
    gefreut!


    Letztes Jahr hatte Victorinox einen
    kleinen Show Room am Hauptbahnhof mit ein paar Exponaten aus der
    Firmengeschichte.


    Dieses Jahr ging es an den Potsdamer
    Platz, einer der Touristentreffpunkte hier in Berlin:

    (Die junge Dame ist übrigens die
    Tochter von Karsten, meinem Mitstreiter aus dem Tactical Forum)


    Es ist Urlaubszeit, es ist Sommer, wo
    trifft man Touristen aus aller Herren Länder?

    Somit war der Standort sehr gut gewählt
    um ein breites Publikum anzusprechen.


    Wir hatten uns am Freitag-Abend
    verabredet, wohlgemerkt, nachdem die Victorinox-Crew einen ganzen
    Messe(r)tag in den Beinen hatte. Wer selber beruflich viel auf Messen
    ist, der weiß, das man nach einem solchen Tag eigentlich nur die
    Beine hochlegen und seine Ruhe will.


    Wieder weit gefehlt.

    Nach einem Begrüßungsumtrunk und
    einer Vorstellungsrunde im gemütlichen „Tourbus“ gings ans
    fachsimpeln.


    Was mich sehr gefreut hat, war die
    Offenheit, mit der man uns begegnet ist. Wir konnten ohne Tabus alles
    fragen und wurden selbst nach unserer Sicht der Dinge befragt.

    Wo sehen wir Verbesserungs- und
    Veränderungsmöglichkeiten, was gefällt uns besonders gut, was
    mögen wir nicht so und was würden wir uns für die Zukunft
    wünschen.


    Die mitgebrachten Messer wurden
    eingehend beäugt und mit Kennerblick altersmäßig sehr treffend
    eingeschätzt (und meine alten Messer sehen, wenn nicht neu, dann
    doch zumindest sehr gepflegt aus).


    Was mich sehr gefreut hat, war die
    Möglichkeit, selber ein Victorinox zusammenzubauen.

    Roger hatte gestern einen Link
    gepostet, wie die Damen das in Ibach machen, laßt Euch sagen, mir
    lief der Schweiß, nicht nur wegen der Temperaturen ;)

    http://www.youtube.com/victorinox#p/u/3/0bjHahdGN7E


    Was die Damen da in 20-30 Sekunden (!)
    zusammenbauen, dafür hab ich mal locker und mit Hilfe 6 Minuten
    gebraucht...

    http://%5burl='http//img534.images…/IMG%5D%5B/URL']


    Ein Blick auf die Anleitung hat ja noch
    keinem geschadet...


    Und endlich, et voilá:


    Das besondere an diesem Spartan ist,
    das es die Soft-Schalen der „On the Road“-Edition und
    gleichzeitig die Klingenätzung „Your Companion For Life On the
    Road“ vereint, was sonst nur das Climber zu bieten hat.

    Das macht diese Spartans zu einer sehr
    kleinen Sonderserie ;)

    Nur wer auf der Road Show war, kann ein
    Messer haben, was genau diese Konfiguration besitzt.


    Zum Abschluß führte uns die
    Victorinox-Crew zum Essen ins Cosmos am Spittelmarkt.


    In ruhiger und intimer Atmosphäre
    konnten wir die aktuelle Kollektion diskutieren, unter anderem die
    Besonderheiten der One-Hand-Reihe und der Zweikomponenten-Schalen.


    Wer sich wie ich gewundert hat, warum
    diese zivilen Modelle ebenso wie ihre militärischen Brüder weder
    über Zahnstocher noch über Pinzette verfügen, hier die Erklärung:


    Es werden die gleichen Gußformen
    benutzt, mit anderen Farben versteht sich.

    Und da die Militär-Modelle eben hier
    keine Aussparungen haben...


    Alain Hospenthal, der Marketing- und
    Verkaufsleiter Export hat mir erklärt, das es durch die
    Zweikomponenten-Schalen schwierig werden könnte, hier eine Lösung
    für die Aussparungen zu finden (aber er hat nicht gesagt, das es
    unmöglich wäre...).


    Wir hatten uns ja hier
    http://www.messerforum.net/showthread.php?t=86456 gefragt, was diese
    Möppel an den Linern der 111mm-Reihe zu suchen haben und was sie für
    eine Aufgabe erfüllen, abgesehen davon, das einige von uns diese
    schlicht weggeschliffen haben.


    Des Rätsels Lösung:

    Die kleinen Erhebungen sollen bei den
    Militärmodellen verhindern, das eine lange geöffnet liegengelassene
    Klinge durch Dreck, Harz, Schmutz oder Farbe quasi festklebt und
    damit das Schließen unmöglich, bzw. gefährlich wird.


    Wieder was gelernt.


    Auf die Frage wie wir die neueren, also
    runden Öffnungslöcher der One-Hand-Reihe finden, konnten Karten und
    ich bestätigen, das sie im Vergleich zu den alten nierenförmigen
    eine deutliche Verbesserung darstellen.


    Was für mich besonders interessant
    war, war die Uhrenkollektion von Victorinox.

    Meine Herren, sind da schöne Uhren
    dabei....


    Am Samstag haben wir uns noch einmal am
    Potsdamer Platz getroffen und Alain hat es sich nicht nehmen lassen,
    jedem von uns zum Abschied ein „On the Road“-Polo-Shirt zu
    schenken.

    An dieser Stelle nochmal ein großes
    und herzliches Dankeschön, sitzt klasse!



    Was mir besonders wichtig ist:


    Man kennt das berühmte Service-Lächeln
    zur Genüge. Man kennt professionelle Höflichkeit.

    Und offen gesagt, ich kann beides nicht
    wirklich leiden.


    Das hier war anders.

    Das ganze Team strahlte eine
    Herzlichkeit und Offenheit aus, die man bei solchen Anlässen nur
    sehr selten findet. Wir waren nicht der Kunde, den es zu überzeugen
    gilt (eh zu spät, schon vor Jahren passiert), sondern Teil der
    Victorinox-Familie. Das alle von dem überzeugt und begeistert sind,
    was sie tun, das konnte man deutlich spüren.


    An dieser Stelle meinen herzlichen Dank
    an Roger, weil er uns diese Tür geöffnet hat.


    Und an Vanessa, Alain, Jan (der mich
    mit seinen Uhren schon zum „drauf-sparen“ animiert hat) und ganz
    besonders an Sebastien:


    Danke! Es war eine Freude Euch alle
    kennenlernen zu dürfen und an Eurer Begeisterung teilzuhaben. Es war
    ein wunderschöner Abend. Hoffentlich wird der Rest der Road Show für
    Euch zu einem ebenso großen Erfolg wie es mir ein Vergnügen war.


    Auf ein baldiges Wiedersehen!


    Anbei noch ein paar Impressionen:


    (alle Bilder, wenn sie nicht von mir
    sind, mit freundlicher Genehmigung von Karsten und Victorinox)

  • Was soll man dazu sagen?... WOW !

    Es bestätigt sich mal wieder der klasse Service und Kundennähe von Victorinox.

    Jährlich findet in der Innerschwyz der "Victorinox Cup" -ein internationalen Rettungsschwimmerwettkampf- statt.
    Victorinox ist, wie der Name schon verrät, einer der Sponsoren und ließ dieses Jahr für die bestplatzierten Mannschaften eine große Palette versch. Messer springen. Lumpen lassen sich die Herren nicht. Unsere Platzierung hat leider nicht gereicht. ;(

    Selber mal ein Vic zu bauen war bestimmt eine sehr interessante Erfahrung, die nicht viele machen dürfen.

  • Selten einen Bericht gelesen, der mich derart neidisch machte...

    Ja, die V-Truppe wird immer innovativer, auch das Drumherum, Marketing, die Pressearbeit: alles vorbildlich! :huldige: :huldige: :huldige:


    Ich bin der Keith Richards dieses Forums und immer noch hier...

  • Ja, es hat einen Heidenspaß gemacht.
    Ganz ehrlich, das Zusammenbauen ist schwieriger, als ich dachte...

    Freut mich, wenn der Bericht Anklang findet ;)

    Falls sich Fragen ergeben, immer her damit!

  • hallo,

    mein name ist swissbianco und es freut mich das dies so got geklappt hat, wir waren ein bischen im zeitdruck.

    der zusammenbau eines sak ist nicht so einfach wie es auf den ersten blick den anschein hat. neben den richtigen werkzeugen, original teilen etc ist wegen der vernietung doch fingerspitzengefuhl und erfahrung notig.

    leider konnten es 2 kriminelle nicht lassen und haben den victorinox bus in munchen ausgeraubt, einer ist in haft und der andere noch fluchtig, mit einem teil der beute. aber die kriegen wohl eh nur bewahrung in deutschland...

    wer sich fur sak interessiert und vor ort ist, die termine sind aufgelistet in den links, dem empfehle ich dort sich das ganze in ruhe anzusehen und auch fragen zu stellen, ist eine einmalige chance fur die meissten.