Kritik an der Colt 1911 und .45 ACP

Es gibt 40 Antworten in diesem Thema, welches 10.437 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (31. Januar 2010 um 13:32) ist von Tiju.

  • Das ist ein Irrtum. Es gibt keine Mannstoppwirkung bei Faust- bzw. Handfeuerwaffen. Der Impuls der Geschosse, der das als einziges bewirken könnte, ist selbst bei Gewehrmunition viel zu klein. Daher "stoppt" das Kaliber .45 ACP auch nicht besser als 9 mm Para, obwohl der Impuls bei gleicher Energie höher ist. Vollmantelgeschosse aller Kaliber sowie Bleirundkopfgeschosse verhalten sich alle ziemlich ähnlich, haben dabei suboptimale Wirkung.

    Nach den letzten Daten, die mir bekannt sind (Marshall/Sanow, Stopping Power, A Practical Analysis of the Latest Handgun Ammunition, 2001), lautet der Vergleich wie folgt: ein Rumpftreffer mit 9 mm Para Vollmantel erzielte in 70% der Fälle sofortige Handlungsunfähigkeit (bei 315 dokumentierten Schußwaffeneinsätzen), ein Rumpftreffer mit .45 ACP Vollmantel erzielte in 62 % der Fälle sofortige Handlungsunfähigkeit (bei 575 dokumentierten Einsätzen). Sicherlich sind statistische Daten mit Vorsicht zu genießen, aber sie sind um Welten verläßlicher als alles andere, was da so an Meinungen über rumfliegende Bleibatzen kursiert. Solange ich keine anderen halbwegs einsehbaren und verläßlichen Daten erhalte, bleibe ich bei meiner tiefen Überzeugung, daß .45 ACP nicht wirksamer ist als 9 mm Para, auch mit Vollmantelmunition.

    Einmal editiert, zuletzt von Tiju (31. Januar 2010 um 13:33)