Verständnisfrage zum Thema abbeizen

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 3.011 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (19. Dezember 2009 um 23:13) ist von Blechbaron.

  • Hallo,

    ich bin gerade dabei, den Schaft einer DIANA 75 aufzuarbeiten.

    Bis jetzt hab ich das System ausgeschäftet und den Schaft mit gel-artigem transparentem Abbeizer ordentlcih eingestrichen.

    Wenn ich nun (nach ca 2 Stunden) mal mit einem Spatel versuche die Oberfläche zu bearbeiten, passiert da noch überhaupt nichts.

    Funktioniert abbeizen nur bei oberflächlich aufgetragenen Lacken die sich dadurch ablösen lassen und nicht bei farbig gebeiztem Holz (wie ich es bei dem 75er vermute) oder muss der Abbeizer nur sehr lange einwirken und anschliessend "herausgeschrubbt" werden aus dem Holz mit einer Bürste unter fliessend Wasser?

    Soll ich mir das abbeizen sparen und muss das eingefärbte Holz "runterschleifen" oder wirkt der Abbeizer wie ein Bleichmittel?

    Mein Schaft ist teilpunziert; ich hab noch verschiedene Bögen Schleifpapier und eine Kunsstoffbürste parat; "dunkel-nuss" farbige Beize ebenso sowie schwarze für die Punzierung.

    Danke für Hinweise; Gruß S

  • Abbeizer funktioniert auf Lackierten Flächen sehr gut, allerdings zeigt das zeug auf gebeizten und geölten hölzern kaum wirkung.

    Aber Achtung! Abbeizer ist nicht gleich Abbeizer, die "neue" Generation enthält wenig bis gar kein Diclormethan was die Abbeizwirkung stark hemmt.
    Wenn du an alten Abbeizer rankommst dann freu dich (frag mal beim Farbenhändler nach was der noch so im Keller hat :)) )

    Wenn du die Beize entfernen willst hilft nur schleifen, und das kann je nach Beize ne Schweine Arbeit machen.

    Bei ner Pigmentbeize geht das sehr rasch, wenn es sich um eine Beize mit gelösten pigmenten handelt...........viel Spaß!

    "Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal, fürchte ich kein Unglück, denn ich bin die absolut gemeinste Drecksau in diesem verdammten Tal!!!"

  • ich habe den Schaft meiner Diana 25d mit Schwingschleifer grob vorgeschliffen und dannach mit Hand und immer feineren Papier das Holz freigelegt. Eine Sauarbeit, aber das Ergebnis ist klasse. Das Gewehr hat einen vollkommen anderen Stellenwert bekommen, wenn man so lange dran arbeitet ;)

    Gruß

    Carsten :rolleyes:

  • oder einfach mal beim örtlichen malerbetrieb freundlich anfragen, die haben meist bessere mittelchen als das was man im baumarkt bekommt.


    Grüßle Torro

  • Ich habe auch mal versucht, den Schaft meiner CZ mit einer Dose Abbeize aus dem Baumarkt zu behandeln. Der Lack wurde nicht mal weich oder klebrig. Rein gar keine Reaktion.
    Habe dann alles mit einer Cutterklinge abgekratzt und nachher geschliffen.

  • Der Baumarktabbeizer ist seit der neuen VOC verordnung zu wiklich nichts mehr zu gebrauchen.

    Am besten mal irgendwo nach "Stripax" fragen, das isn richtiges Teufelszeug (Frisst sogar löcher in Asphalt) aber ist zu Holz und Metall richtig zahm.

    Und wenn einer Fragt wofür ihr das braucht sagt ihr "zum Lackierpistole reinigen"

    das verwendet man gerne wenn 2K Lack in der Pistole hart geworden ist.
    Gruß BB

    "Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal, fürchte ich kein Unglück, denn ich bin die absolut gemeinste Drecksau in diesem verdammten Tal!!!"

  • Zitat

    Original von Bierbauch_Baer
    Der Baumarktabbeizer ist seit der neuen VOC verordnung zu wiklich nichts mehr zu gebrauchen.


    Das scheint leider zu stimmen. Ich erinnere mich noch an früheren Zeiten, wo der Abbeizer kaum nach dem Auftragen den Lack Blasen schlagen ließ. Nach einer Viertelstunde könnte man den Kram mit einem Spachtel leicht abkratzen.

  • Hab jetzt mal an der Backenauflage (verstellbar) versucht unter fliessendem Wasser mit der großen Kunststoffbürste: Scheint doch zu funktionieren; wenn das wasser weggetrocknet ist, ist das Holz ziemlich Hell; wie's ja gedacht ist. Hab gleich nochmal eingepinselt und denke morgen mach ich den zweiten Waschgang.

    Abschaben lässt sich dann wohl so wie ich vermutet hatte nur oberflächlicher Lack; den eingezogenenn oder gebeizten Original DIANA-Farbton bleicht es mehr oder weniger aus.

  • moin.
    es gibt - ACHTUNG- Abbeizer für weichholz und für hartholz. falscher abbeizer färbt das holz schwarz.

    Geh mal in den Malerfachhandel und frag nach :" Der mit der Krähe"

    Das ist Abbeizer alter Schule wo noch was passiert.
    Das gilt natürlich nur für aufgetragenes wie Lacke aller arten.

    Im Restaurierbedarf hingegen gibt es für gebeizte Möbel Bleichmittel. ich habe da hervorragende ergebnisse gesehn. das ist zehnmal beser als den schaft totzuschleifen, zumal du vorher nicht weißt, wie zief die beize ins holz gezogen war..gruß rabe

  • Zitat

    Original von räbchen
    moin.
    es gibt - ACHTUNG- Abbeizer für weichholz und für hartholz. falscher abbeizer färbt das holz schwarz.

    Geh mal in den Malerfachhandel und frag nach :" Der mit der Krähe"

    Das ist Abbeizer alter Schule wo noch was passiert.
    Das gilt natürlich nur für aufgetragenes wie Lacke aller arten.

    Im Restaurierbedarf hingegen gibt es für gebeizte Möbel Bleichmittel. ich habe da hervorragende ergebnisse gesehn. das ist zehnmal beser als den schaft totzuschleifen, zumal du vorher nicht weißt, wie zief die beize ins holz gezogen war..gruß rabe

    Meinste Kleesalz / Oxalsäure ?
    Bekommt man in der Apotheke, aber Vorsicht, das ist ein Teufelszeug. Wir haben damit den Blaustich (Pilzverfärbung) aus unserer Haustür rausgebleicht.
    Aber wirkt das auch bei Beizen ???
    Hab ich noch nicht probiert.

    Viele Grüße aus dem Bergischen Land

    Holger, der Blechbaron