Paralaxausgleich

Basiswissen Zielfernrohre! AKTUALISIERT

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Man kann auch einfach sagen:
Um vernünftig zielen zu können, muss das Absehen (also das Fadenkreuz) und das Ziel gleichzeitig scharf zu sehen sein. Insbesondere bei variablen Gläsern geht das nicht, bzw. nur auf eine bestimmte Entfernung zum Ziel, z.B. 100 m. (100 m werden oft genannt, weil Standardjagdentfernung).
Nun kommt es oft vor, dass man zwar das Absehen scharf sieht, jedoch das Ziel in z.B. 75 m Entfernung nicht. Dann kann man - meist vorne am Objektiv) einen Drehring verstellen um das Ziel auch scharf abbilden zu können. Dieser Ring ist daher mit Entfernungsmarkierungen versehen. Manche Ausführungen haben auch dafür einen Verstellturm an der Seite. FT-Schützen versehen diesen Einstelltum mit einem großem Rad um darauf eine eigene (genauere) Scale anbringen zu können. Das kann man dann indirekt zur Entferungsabschätzung benutzen.

Wie benutzt man das?
Man blickt durch das ZF. Als erstes muss man das Absehen scharf sehen. Dazu dreht man den am Auge nahen Einstellring. Das ist der sog. Dioptrienausgleich. In der Regel stellt man das einmalig ein. Allerdings muss man sich entscheiden, ob man mit Brille oder ohne durch das ZF blicken möchte. Genau diese Fehlsichtigkeit wird an dieser Einstellung korrigiert.
Dann die Waffe auf das Ziel richten und mit der Parallaxeneinstellung scharf stellen. Dann sollte man Absehen und Ziel gleichzeitig scharf sehen können. An der Parallaxenscala kann man dann die ungefähre Entfernung ablesen.

Aber Achtung: Wenn für ein LG ein ZF ausgesucht werden soll, ist neben der oft wichtigen Prellschlagfestigkeit auch die Nahdistanz wichtig. Viele Gläser sind für Jagdzwecke konstruiert und sind einfach auf die relativ kurzen Distanzen nicht scharf, insbesondere in höheren Zoomstufen. Daher auch die kürzeste Naheinstellung erfragen. Für ein LG ist es ziemlich unsinnig ein Glas zukaufen, dass erst ab 70 m scharf abblidet. Das wird keine Freude machen.