Browning GP DA 8 - was sollte man beim Kauf beachten?

Es gibt 58 Antworten in diesem Thema, welches 10.307 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (18. September 2023 um 07:03) ist von Knallebum.

  • Ich würde mir gerne eine große 8-mm-Pistole zulegen, die einen funktionierenden Schlittenfang und einen außen liegenden Schlittenfanghebel besitzt (für die Spielerei ;-)) und möglichst einen Magazinknopf, nicht diese ERMA-Lösung mit dem Hebelchen unterm Griff.

    Die Browning GP DA 8 scheint ja für eine Umarex-Waffe sehr solide gebaut zu sein, außerdem gefällt sie mir optisch ziemlich gut und man findet zahlreiche Angebote auf eGun.

    Worauf müsste ich beim Kauf achten? Ab welcher PTB-Version kommt eine GP DA 8 mit aktueller 8-mm-Munition klar? Schon die PTB-Version 389 oder erst die 389/2? Wie schaut es bei den beiden Versionen mit der Laufsperre aus? Ist die schön dezent und gut zu reinigen? Ist es normal, dass gebrauchte brünierte Varianten oft eher dunkelgrau statt schwarz aussehen? Stimmt es, dass es den brünierten Schlitten matt und glänzend gibt?

    Was sollte man für eine neuwertige Nickel-Holz-Variante ausgeben?
    Was für eine brünierte mit Plastikgriffen?

    Was gibt es sonst noch zu beachten?
    Gibt es Alternativen zur Browning (Kriterien: Kal. 8 mm, groß, Schlittenfanghebel außen)?

  • Also das Brünierungen ab und an mal grau/grün wirken, hängt oftmals mit der Behandlung durc Balistol zusammen.

    Wer seinen Männer sagt was sie tun sollen , aber nicht wie, muss mit überraschenden Ergebnissen rechnen - George S. Patton

  • Zitat

    Original von yucafrita
    Die Reck Miami in 8mm erfüllt deine Kriterien auch.


    Die hatte ich anfänglich auch auf der Liste, aber Vogelspinne schreibt in seinem Test, dass sie nicht so stabil ist, wie sie sein sollte. Deshalb bin ich davon abgekommen.

  • Die Holzgriffschalen (die alten, mit Fischhaut und der "güldenen" Einlage) sehen ohne Zweifel super aus, aber sind auch empfindlich.
    Mir sind die Schalen an der Seite gebrochen (Materialstärke ca. 3mm, wie eine Zigarrenkiste). Wie die neueren Griffschalen (mit den Gummieinlagen) aufgebaut sind, kann ich nicht sagen.

    Laufsperre: Der Lauf ist bei 389/2 recht gut verbaut, man kommt aber mit Pfeifenreinigern drum herum.

    Beim Magazin auf jeden Fall ein Metallmagazin besorgen!
    Sonst hast Du nur Frust mit dem "Einzelschuss"-Magazin aus Kunststoff
    (wenn die Magazinlippen gebrochen sind und nur noch eine Patrone halten).

    Fördermitglied des VDB.

  • Jaaa, ganz wichtig was 5-atü sagt!

    Mit den Kunststoff-Magazinen hatte ich mal die frustigste Neujahrsballerei meines Lebens.

    Da dachte ich, lässte die P99 mal daheim, hast ja jetzt was "besseres", mit 3 Magazinen mit großer Kapazität...ja Pustekuchen, da hätte ich mir auch nen Vorderlader zulegen können *lol*

    Wer seinen Männer sagt was sie tun sollen , aber nicht wie, muss mit überraschenden Ergebnissen rechnen - George S. Patton

  • Zuverlässige Funktion gibt es nur mit der PTB 389/2, Metallmagazin ist Pflicht ( kein Ersatz mehr! ). Für die Optik Holzgriffschalen, aber falls die Waffe genutzt werden soll, sind die Kunststoffgriffschalen ein Muß, da die einteilige Griffschale nur mit einer Schraube in Zink verschraubt ist und die Holzgriffschale neben ihrer merklich größeren Klobigkeit und Rißempfindlichkeit gerne am Griffstück wackelt, bis entweder die Griffschale von der Schraube, oder was wahrscheinlicher ist, die Schraube aus dem Griffstück reißt ( ist selten, kommt aber vor ).

    Grundsätzlich nur eine ungeschossene, neuwertige GPDA kaufen, da es einige Punkte an dem Modell gibt, die sehr schnell zum Exitus führen können - und bei einer Gebrauchten steht meist einer der Knackpunkte an, wenn sich der Verkäufer zum Verkauf entschließt.
    Schwachpunkte sind:
    - Schlitten - reißt gerne
    - Patronenstoßboden - da relativ weiche Zinklegierung, schnell krummgeprügelt mit Schlagbolzenklemmern und -brüchen oder auch Wegbrechen eines Teils des Stoßboden
    - Abzugsfeder - bricht gerne, Ersatz nur durch verbotenen Entfernen des Laufes möglich, dabei entsteht fast immer Totalschaden
    - Entspannhebel - fällt gerne mal ab oder bricht auch mal ab
    - Abzugsgestänge / Hahn - der Unterbrecher verschleißt relativ schnell, das Federblech, was in die Hahnrasten greift, erlahmt irgendwann - erst nur noch SA möglich, dann garnichts mehr - und kein Ersatz mehr möglich!
    - Lauf - selten Verlust des Laufes durch Losschiessen oder ( sehr selten ) Rausbrechen der Halbbolzen, die den Schlitten im Griffstück halten - in dem Fall Gefahr, daß der schlitten ins Gesicht fliegt
    - Auszieher - verabschiedet sich auch gerne mal
    - Schlittenfang ( innen) - Halteschraube dreht sich mit jeden schuß minimal weiter raus - erst fasst der Schlittenfang nicht mehr korrekt, dann Blockade des Schlitten durch herausgewanderte Schraube = Totalschaden
    - Schlittenfanghebel ( aussen) - da gleichzeitig Zerlegehebel, der entnommen werden muß, wird beim Wiedereinsetzen leicht verbogen und bricht sehr häufig beim geradebiegen, was für die Funktion nötig ist.

    Diese Punkte können, müssen aber nicht alle zutreffen. Aber der eine oder andere Punkt kommt so sicher wie das Amen in der Kirche!

    Wenn ich eine stabile 8 mm K für Silvester suchen würde, dann würde ich in erster Linie die RG 800 und ein paar Ersatzmagazine in Betracht ziehen - die überlebt leicht 10 GPDA 8. Eine Miami ist nicht sehr viel langlebiger als eine GPDA 8 - es ist wie immer: die Eine schafft ohne Schaden mehr als 1000 Schuß, die Nächste streckt bei 100 Schuß mit Totalschaden die Flügel - eben ein Lotteriespiel bei diesen Modellen.

  • Meine Güte.... die Browning scheint ja nicht gerade empfehlenswert zu sein!!!
    So viele mögliche Schwachstellen.... mit einer gebrauchten wird man dann doch bestimmt nicht glücklich. Zumindest nicht lange....
    Eine GPDA8 war übrigens auch meine erste grosse SSW... hab sie aber relativ schnell wieder verkauft. Hatte übrigens auch einige Hülsenklemmer. Ist auch schon ne Ewigkeit her...

  • Zitat

    Original von Vogelspinne
    Eine Miami ist nicht sehr viel langlebiger als eine GPDA 8 - es ist wie immer: die Eine schafft ohne Schaden mehr als 1000 Schuß, die Nächste streckt bei 100 Schuß mit Totalschaden die Flügel - eben ein Lotteriespiel bei diesen Modellen.


    Danke für die Desillusionierung.
    Und ich hatte gedacht, früher hätten Umarex und seine Töchter mal Qualitätsprodukte hergestellt ...

  • Nun ja, Til, was soll man sagen? Das sind die vorkommenden Defekte bei der GPDA 8 und besonders auch bei der ersten GPDA 9, welche eine GPDA 8 mit auf 9 mm PAK aufgebrezelten Patronenlager und Magazin ist - ein Grund, warum die im 14-schüssigen 8 mm K Magazin nur 9 Schuß 9 mm PAK unterbringen können.

    Zu ihrer Zeit war die GPDA 8 etwas besonderes, da erstes Modell in der Kombination mit doppelreihigen Magazin, Entspannhebel, Stahlhahn, Sicherheitsrast - wie gemacht zum Führen. Und dafür war sie auch gut, aber nicht unbedingt für Silvesterorgien.
    Daher ist sie heute eher etwas für Sammler denn für Silvesterschützen.
    Aber selbstverständlich kann man eine GPDA 8 auch für Silvester verheizen, denn erstens gibt es noch sehr viele Exemplare und zweitens schiesst sie gut - solange sie hält ( und da haben wir das Lotteriespiel wieder - einige halten über 1000 Schuß, andere schrotten während der ersten 100 Schuß ).

    Einmal editiert, zuletzt von Vogelspinne (10. August 2009 um 20:26)

  • Ich hab eine GPDA 8, die hat schon etliche Schuss durch, allerdings muss ich sie als Einzellader benutzen, da das Plastikmagazin am A**** ist und ich kein Ersatzmagazin mehr auftreiben kann, wie schon erwähnt wurde. aber gezickt hat sie sonst noch nocht :laugh:

    Der Teufel ist ein Eichhörnchen also nennt mich Eichhörnchen

    :schiess1: Tanaka 98k :n13:

  • Wenn ich mich recht entsinne - kann mich auch täuschen - dann hatten schon die relativ frühen PTBs der 8mm-Variante eine Staudruckschraube verbaut, von daher wäre die Mündung kaum als "dezent" zu beschreiben. Schön war die bei der GPDA übrigens nie.

  • Zitat

    Original von Xiphogonium
    Wenn ich mich recht entsinne - kann mich auch täuschen - dann hatten schon die relativ frühen PTBs der 8mm-Variante eine Staudruckschraube verbaut, von daher wäre die Mündung kaum als "dezent" zu beschreiben. Schön war die bei der GPDA übrigens nie.

    Du irrst Dich nicht! Ich habe eine der ersten (PTB 346). Hat schon eine Staudruckschraube. Sieht wirklich nicht gut aus, Bohrungsdurchmesser ca. 3 mm und sitzt sehr weit vorne.

    Gruss
    pak9

  • Naja, war rein aus der Erinnerung, von daher war ich mir nicht ganz sicher. Die Mündung und die mehr als wackelige Montage des Entspannhebels waren seinerzeit für mich die KO-Kriterien, um sie wieder zu verkaufen. Wenn ich mich - wieder mal - recht entsinne wurde das gute Stück später im Rahmen einer Ermittlung dem neuen Besitzer durch die Staatsorgane abgenommen .... ist offenbar in einer Auseinandersetzung mit Baseballschläger-Trägern eingesetzt worden. LOL

    Ist schon so lange her, ist gar nicht mehr wahr! ;)

  • Wichtig bei der GPDA8 wäre auch noch die Führung des Abzugsgestänges im Griff. Dort liegt die Führung auf einem Vorsprung im Griff auf. Durch die Benutzung wird dieses Auflager gern mal so stark abgenutzt, dass die Abzugsstange so weit absacken kann, dass es nicht mehr zum Auslösen reicht (hatte ich bei zweien meiner ehemals 4 GPDAs).

    Außerdem ist die Führung des Schlittens im hinteren sehr sehr dünn und schleift sich im Betrieb gerne ab.

    Zum "Verlust des Entspannhebels" - den gibt es als ET von UMAREX für die GPDA9 - es stimmt aber, das der ggf wegfliegt, was bei mir letztes Sylvester passierte.

    Der Schlittenfanghebel muß gerne mal etwas gebogen werden, damit die Stifte auch in den internen Schlittenfang greifen.

    Die Magagzinkapazität von 14 Schuß ist aber rel. unerreicht und macht auch Spaß!

    eGunID=goose969

  • Zitat

    Original von Xiphogonium
    Wenn ich mich recht entsinne - kann mich auch täuschen - dann hatten schon die relativ frühen PTBs der 8mm-Variante eine Staudruckschraube verbaut, von daher wäre die Mündung kaum als "dezent" zu beschreiben. Schön war die bei der GPDA übrigens nie.

    Da irrst Du.

    Ich habe sowohl eine 389 als auch eine 389/2, beide ohne Staudruckschraube, sondern mit sehr weit zurückliegenden Stahlstiften, die, besonders wenn sie geschwärzt sind, nur bei direktem Einfall von hellem Licht zu sehen sind, unter normalen Lichtverhältnissen gar nicht. Beide PTBs haben wunderschöne Mündungen, wie sie heute nicht mehr gebaut werden. Alle 389er und 389/2er, die ich bisher gesehen habe, haben diese Art der Laufsperre.

    Muss mir noch ne gute Signatur ausdenken.

  • Also, ich habe seinerzeit mehrere GPDA8 mit Holzgriffschalen besessen, regelmäßig geführt und auch an Silvester geschossen.

    Bei keiner meiner Waffen hatte ich Probleme mit Rissen in den Holzgriffschalen. Empfindlich waren die auch nicht, obwohl ich nicht gerade zimperlich damit umgegangen bin.

    Kauf sie Dir ruhig. Ist eine der besten Umarex-Waffen die es gab. Das Metallmagazin ist nur wichtig, weil die Patronen immer oben aus dem Plastikmag rausflutschen weil es bei mehr als 8 Patronen oben auseinander geht.

    Gruß Matthias

  • Bezüglich der Staudruckschrauben ist anzumerken, daß viele Leute das Ding rausgedreht haben, weil es ihnen nicht gefallen hat. Hinterher hat das Ding zwar meist nicht mehr korrekt funktioniert, aber offenbar war die Mündung wichtiger.

    pak9 hat vorhin angemerkt daß seine GPDA mit einer früheren PTB als die von dir erwähnten bereits eine Schraube hat. Deine späteren PTBs waren möglicherweise durch andere Bauweise bereits auf die schwächeren Kartuschen abgestimmt, so daß sie keine Schraube mehr benötigten.

    Da aus der PTB-Liste nicht unbedingt ein Zulassungsjahr korelliert werden kann, steht meine Erinnerung deiner Beobachtung keineswegs entgegen.

  • Zitat

    Original von Xiphogonium
    Bezüglich der Staudruckschrauben ist anzumerken, daß viele Leute das Ding rausgedreht haben, weil es ihnen nicht gefallen hat. Hinterher hat das Ding zwar meist nicht mehr korrekt funktioniert, aber offenbar war die Mündung wichtiger.

    pak9 hat vorhin angemerkt daß seine GPDA mit einer früheren PTB als die von dir erwähnten bereits eine Schraube hat. Deine späteren PTBs waren möglicherweise durch andere Bauweise bereits auf die schwächeren Kartuschen abgestimmt, so daß sie keine Schraube mehr benötigten.

    So ist es. Die 389 und die 389/2 haben nie eine Staudruckschraube gehabt. Ich muss es wissen, denn ich habe sie damals neu im Laden gekauft (die 389/2 im Jahr 1993, die 389 erheblich später - war ein Restposten). Die beiden GPDA8 kommen prima mit neuerer Munition klar, egal von welchem Hersteller (bisher getestet: Umarex, Fiocchi, Wadie, RWS, Mercury). Die 389 wurde von 1985 bis 1991 unverändert gebaut, die 389/2 von 1991 bis 1994. Wann erfolgte noch mal die Umstellung auf die schwächere 8mm-Munition?

    Muss mir noch ne gute Signatur ausdenken.

    Einmal editiert, zuletzt von Tailgunner667 (11. August 2009 um 23:07)