Selbstverteidigung, was ist noch erlaubt???

Es gibt 34 Antworten in diesem Thema, welches 9.345 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (25. August 2009 um 03:08) ist von T-gnom.

  • Zitat

    Original von Kentucky
    Stell mir grad das Bild vor.

    Eine Gruppe pöbelnder Jugendlicher umringt einen alten Mann in seinem Rollstuhl.
    Der zieht daraufhin einen S&W Mod 19 mit 6"-Lauf und hält ihn einem davon unterdie Nase mit den Worten.
    "So, und jetzt machen wir ein Tänzchen Jungchen!"
    :laugh: :laugh: :laugh:


    Gruß K..

    Erinnert mich an die nette Dame hier:
    http://www.youtube.com/watch?v=m4kd6rkG5XY

  • Zitat

    Wie sieht das denn mit Spazierstöcken aus Wurzelholz aus?


    spazierstöcke sind meines wissens nach noch legal ;-), erst vor kurzem habe ich gelesen wie ein mann seine angreifer mit seinen "Nordic Walking" stöcken in die flucht schlagen konnte.
    spazierstöcke und auch einen wurzelholzstock bekommst du z.b. hier: http://www.stockshop.de/oxid.php/sid/c…iegenhainer%3C/

    ich persönlich würde aber eine stock mit metallknauf und unten mit metallspize vorziehen

  • Virgil

    Hallo.

    Danke für den Link. Genau so ein Teil schwebte mir vor. Ich meine auch, der Stock müsste legal zu benutzen sein, da er ja ein Spazierstock ist.

    Damit ist man doch schon gut für den Stadtgang gerüstet.

    Das wird wohl erst wieder zum Thema, wenn sich ein Bürger damit gegen einen Angriff gewehrt hat und die Behörden feststellen, dass sie noch etwas zu verbieten vergessen haben.


    Gruß.

    sundog

  • Zitat

    Original von Virgil
    ich persönlich würde aber eine stock mit metallknauf und unten mit metallspize vorziehen

    Richtet nur unnütz Schaden an. Reines Holz reicht bei richtiger Handhabung um eine schnelle Kampfunfähigkeit herbeizuführen. So Richtung Hanbo oder Jo, je nach Körpergröße.

    Einmal editiert, zuletzt von Xizor (22. August 2009 um 15:17)

  • Zitat

    Original von Xizor

    Richtet nur unnütz Schaden an. Reines Holz reicht bei richtiger Handhabung um eine schnelle Kampfunfähigkeit herbeizuführen. So Richtung Hanbo oder Jo, je nach Körpergröße.

    Die Dinger mit Metallknauf haben aber den vorteil rotationssymetrisch zu sein, was für die Gewichtsverteilung wichtig ist. Wenn ich mit nem Stock nur draufhauen will, ist das kein ding. Ist man aber etwas geübter im Umgang mit Waffen wie Hanbo oder Jo(für den Hanbo etwas und für den Jo doch arg kurz) geschult, wird man mit dem krummen Ende nicht viel Freund haben.

    Abgesehen davon, ist das doch eher was für die ältere Generation, denn welcher Mann oder welche Frau unter 50 würde schon mit dem Stock rumrennen?

  • Zitat

    Original von Vampyr
    Abgesehen davon, ist das doch eher was für die ältere Generation, denn welcher Mann oder welche Frau unter 50 würde schon mit dem Stock rumrennen?

    Hallo.

    Natürlich sähe das "uncool" aus, wenn man in der Stadt mit einem Spazierstock umherginge, unabhängig vom Alter.

    Ich persönlich würde so einen Wurzelholzstock bevorzugen. Natürlich nicht zum Einkaufen aber mit so einem Teil würde ich mich Abends in der Stadt etwas sicherer fühlen, auch wenn es Sche*ße aussieht.

    Die Zimmerleute auf der Walz, die ich mit so einem Teil angetroffen habe, waren so Mitte 20. Allerdings gehört da glaube ich so ein Knüppel zur Kluft.

    Gruß.

    sundog

  • Naja, das mit dem Spazierstock... kommt auf das restliche outfit an ;)

    wenn man sowieso in schwarz mit mantel, silberaccesoires etc. rumläuft, macht sich sowas hier garnicht mal so schlecht... http://www.dark-fashion-shop.de/Spazierst%C3%B6cke


    aber auch ohne kenne ich einige, die öfters mit stöcken rumlaufen, wenn auch meistens so um die 1,60 lange. feuerkünstler... trennen sich nicht gerne von ihrem spielzeug ;)

    R.I.P. Sir Terry Pratchett

  • Zitat

    Original von T-gnom
    Naja, das mit dem Spazierstock... kommt auf das restliche outfit an ;)

    wenn man sowieso in schwarz mit mantel, silberaccesoires etc. rumläuft, macht sich sowas hier garnicht mal so schlecht... http://www.dark-fashion-shop.de/Spazierst%C3%B6cke


    aber auch ohne kenne ich einige, die öfters mit stöcken rumlaufen, wenn auch meistens so um die 1,60 lange. feuerkünstler... trennen sich nicht gerne von ihrem spielzeug ;)

    Nagut, die Phase hatte ich auchmal, wobei da der SV-Gedanke im Hintergrund stand. Mittlerweile fühle ich mich auch so sicher.

    Aber zu dem Thema alte Leute und SV bzw dem älteren angepöbelten Herren muss ich noch ne Anekdote loswerden.

    Vor einigen Jahren war ich bei meinem ersten Aikidoseminar, welches von dem japanischen Großmeister geleitet wurde. damals noch mit dem jugendlichen Denken.
    Als ich dann in Berlin in der S-Bahn um 1 Uhr morgens umringt von ein paar düsteren gestalten saß, habe ich mir auch vorgestellt, wie besagter Großmeister in der Bahn sitzt und von ein paar faschos angepöbelt wird, die er dann nett durch die gegend wirft.
    Als ich dann am Ostkreuz ausstieg, kam mir eine Gruppe Faschos (5 oder 6) entgegen, die den gesamten Bahnsteig einnahmen und auf mich zukamen. Ich dachte schon, jetzt wirds brenzlich.
    Was jetzt passierte, werde ich wohl nie vergessen. Ich setzte einen selbstsicheren Blick auf und steuerte den weg zwischen zwei von den Jungs an. Unterbewusste habe ich mich auf einen harten Kampf vorbereitet und dachte, jetzt gehts los.
    Als ich noch ute 2m von den Jungs entfernt war, gingen die zwei, die ich schon angepeilt hatte aufeinmal einen Schritt zur Seite um mir Platz zu machen. In dem Moment ging ich völlig verdutzt weiter bis mir klar wurde, dass die von mir erdachte Situation, wo der besagte Großmeister einen Haufen Faschos durch die Gegend wirbelt nie eintreten wird.

  • Stimmt allerdings...
    auftreten ist verdammt wichtig.
    ich bin wirklich nicht groß oder muskulös oder sowas...
    aber vor einiger weile bin ich im bus von meiner freundin aus nach hause gefahren. außer mir nur drei... naja.. deutlich stärkere jugendliche im bus, die auf drei handys drei mal hip hop auf voller lautstärke gehört haben und sich dabei unterhalten...
    naja, ich hab gefragt ob sie sich vllt. auf ein lied einigen können, ud das ein wenig leiser machen, weil dann die qualität auch besser wird.
    war ein fehler, das hörten sie nicht gerne. endhaltestelle alle ausgestiegen, und ganz offensichtlich auf streit aus... Rucksack abgelegt, die finger grob zu krallenform gemacht (fingernägel waren frisch angespitzt^^) und gefragt ob jemand blutgruppe AB positiv hat, die mag ich am liebsten... da waren die auf einmal nichtmehr so streitlustig...
    aber glück h atte ich schon, ansonsten kann ich immerhin sehr schnell rennen^^

    R.I.P. Sir Terry Pratchett

  • Zitat

    Original von T-gnom
    die finger grob zu krallenform gemacht (fingernägel waren frisch angespitzt^^) und gefragt ob jemand blutgruppe AB positiv hat, die mag ich am liebsten... da waren die auf einmal nichtmehr so streitlustig...
    aber glück h atte ich schon, ansonsten kann ich immerhin sehr schnell rennen^^


    Lass mich raten, auch noch mit schwarzen Klamotten unterwegs? LOL :n5:

    Nee, mir is nur vor paar Tagen vorgekommen, dass ich nachts ein paar Besoffenen begegnet bin, die sich gegenseitig rumgeschubst haben, als dann einer ziemlich nah in meine Richtung getaumelt ist, bin ich so schnell in "Kampfstellung" (Ausfallschritt, Arme vor den Körper zur Abwehr) übergegangen, dass sich die besoffenen Chaoten gut erschreckt haben - geschieht ihnen recht, wenn sie das mit jemanden machen würden, der nicht so nett ist wie ich, hätten die längst was auf die Mütze bekommen... :ngrins:

    Aber ich muss sagen, dass mich Waffentragen (zur Zeit fixedblade Messer [ist mehr Werkzeug, Waffe nur im äußersten Notfall] und den JPX - alternativ DS-201) weniger verändert hat, als das thematische Beschäftigen mit Selbstverteidigunstechniken damit. Wenn man weiß, wie man seinen Stand stabiler machen kann, einfache Schlag- und Hebeltechniken aus dem Kampfsportbereich prinzipiell kennt, seine Waffen zigmal "trocken" erprobt hat, dann macht man sich darüber weniger Gedanken, sondern man ist einfach sehr ruhig und besonnen im Umgang mit "schwierigen" Situationen.

    Wachsamkeit und die Eigenschaft, mit offenen Augen durchs Leben zu gehen (auch im Sinne der Mitmenschen, ggf. wäre eine Schutzhandlung ja auch nötig, wenn jemand anders angegriffen wird) sind weitere Resultate der thematischen Beschäftigung mit "SV".

    Ich finde, das muss alles zusammen gehen, um einen wirksamen "sheepdog" abzugeben.

    Was ich von euch hier gelesen habe, kann ein Kampfsport da anscheinend sehr hilfreich sein - glaube ich gerne. Ich habe das bisher noch nicht wirklich in einem solchen Verein geprüft, allerdings denke ich, dass man vor allem dadurch, dass man einen lebendigen "Gegner" hat, mit dem man trainieren kann und seine Fähigkeiten und Grenzen ausloten kann, bessere Chancen hat.
    Trotzdem kann man sich die sichere Anwendung mancher Selbstverteidigungs-Tools und auch einfacher Kampftechniken zur Not auch selber beibringen, das ist in meinen Augen ein Pluspunkt. Wer mehr Zeit investieren möchte, dem steht ein Engagement in einer Kampfsportart ja immer noch offen.

    MfG, Mike.

    12 Mal editiert, zuletzt von crassmike (23. August 2009 um 13:30)

  • ja, die selbstaneigenphase hatte ich auchmal. Man kauft sich Bücher und geht die Stellungen, Tritte und Schläge sowie Hebel für sich durch.
    Dummerweise bringt das kaum was, da man keine Reaktion des "Gegners"(ich benutze dieses Wort nicht gern) hat. Bei Schlägen und Tritten geht das noch, bei Hebeln wirds schon schwieriger und beim Aikido ist es unmöglich.

    Bei Aikido lenkt man z.B. den geist des Gegners, wobei auch das Timing, was u.a. von seiner Geschwindigkeit abhänig ist sehr wichtig ist.
    Da gibt es ein paar schöne Techniken, die bei ausreichender Geschwindigkeit durchaus berührungslos sein können.

    Das erinnert mich an einen Karateka, der sich mal messen wollte. Er kam zu uns in Dojo und bat um einen kleinen Kampf.
    Dann kam er mit einem Affenzahn angerannt, wobei mein Sensei nur im richtigen Moment das vordere Bein nach hinten zog um so aus der Angriffslinie zu tauchen. Dabei hob er lediglich seine Hand und machte eine kleine Drehung mit dem Handgelenk.
    Das Resultat war, dass aus der Sicht des Angreifers aufeinmal keine angreifbare Person mehr da war, aber sich im selben Moment eine Hand mit der Geschwindigkeit, die er für seinen Schlag nutzen wollte auf seine Kopf zubewegte. Reflexartig wirft man dabei seinen Oberkörper zurück, wobei die bewegungsenergie ja erhalten bleibt und die Beine weiterlaufen.
    Der Typ hat sich um 90° in der Luft gedreht um sich gerade noch mit dem Arm abfangen zu können um nicht auf dem rücken zu landen.

    Meinst du, dass man sich sowas aus Büchern selbst beibringen kann? ;D

  • Zitat

    Original von Vampyr
    Meinst du, dass man sich sowas aus Büchern selbst beibringen kann? ;D


    Nö, ich hab deine Posts schon aufmerksam gelesen: ;)

    Zitat

    Original von Vampyr
    dass man diese Kunst nicht in 3-4Jahren erlernt sondern besser 10 einplanen sollte um zum 1.Dan zu kommen.


    Ist schon alles recht faszinierend, allerdings glaube ich kaum, dass ich jemals in einer Konfrontation auf der Straße einem trainierten Karate-Kämpfer begegnen werde, der mich einfach mal "abziehen" will, oder ein Gewalttäter ist. ;) Diese Leute haben allein schon aufgrund des Trainings ein gesundes "Risikomanagement" (wie du ja auch von deinem Kampfsport berichtet hast) und werden nicht ohne Grund so etwas Dummes tun.

    Zitat

    Original von Kloetenponny
    Habe vier jahre wing tsun trainiert, jetzt seit knapp zwei jahren krav maga. Letzteres kann ich jedem nur empfehlen! Der erfolg kommt recht schnell


    Sowas hatte ich mir auch schon länger mal vorgenommen - vielleicht probier ich's mal aus.
    Ich bin aber garantiert niemand, der da 5-10 Jahre ständig daran trainiert, auch wenn ich es ebenfalls faszinierend finde, was leute können, die eine Kampfkunst schon lange üben.

    MfG, Mike.

    5 Mal editiert, zuletzt von crassmike (23. August 2009 um 15:51)

  • Zitat

    Original von crassmike
    allerdings glaube ich kaum, dass ich jemals in einer Konfrontation auf der Straße einem trainierten Karate-Kämpfer begegnen werde, der mich einfach mal "abziehen" will, oder ein Gewalttäter ist. ;) Diese Leute haben allein schon aufgrund des Trainings ein gesundes "Risikomanagement" (wie du ja auch von deinem Kampfsport berichtet hast) und werden nicht ohne Grund so etwas Dummes tun.


    Naja Ausnahmen gibt es immer. Ich hab vor ein paar Jahren mal von ein paar Jungs gehört, die nur WT trainiert haben um nachts durch Kneipen zu zihen und sich an den Jungs da auszulassen.

    Zitat

    Original von crassmike
    Ich bin aber garantiert niemand, der da 5-10 Jahre ständig daran trainiert, auch wenn ich es ebenfalls faszinierend finde, was leute können, die eine Kampfkunst schon lange üben.

    Wenn man soetwas tut, tut man es für sich. Zum einen, weils Spass macht und andererseits ne nette Abwechslung zum stressigen Alltag ist. Aikido könnte man mit Joga oder Qi Gong vergleichen. Mit dem positiven Nebeneffekt, dass man mit anderen trainiert und lernt mit Menschen umzugehen. Wenn es sein muss auch etwas härter.
    Eine Kampfkunst ist eine hocheffektive Waffe, die man eben nicht im Laden kaufen kann sondern Jahr für Jahr trainieren muss (egal ob jeden Tag oder einmal im Monat). Das schöne ist, man wächst dran.
    Anders ist es mit Leuten, die SV für den Beruf brauchen. Die lernen einige Schläge und Hebel, die sie im Ernstfall einsetzten können und müssen. Aber da ist der gedankliche Hintergrund ein ganz anderer.
    Wenn ein Türsteher oder Polizist von SV spricht er vom ultima ratio. Rede ich von SV oder liber von der Kampfkunst, rede ich von einer Lebensart, die mir unter anderem hilft die Schwelle für das Einsetzten des erlernten zu erhöhen.

  • Zitat

    Original von crassmike


    Lass mich raten, auch noch mit schwarzen Klamotten unterwegs? LOL :n5:

    MfG, Mike.

    selbstverständlich im knöchellangen ledermantel,schwarze hose, schwarzes shirt mit "BOMB SQUAD if you see me running, try to catch up" an... ok, in hawaii-hemd hätte das sicherlich nicht geklappt...^^

    also ja, auftreten ist auch von den klamotten her manchmal nützlich, um verteidigung garnicht zu brauchen

    R.I.P. Sir Terry Pratchett