Mein Gott, wie konnte ich nur groß werden, ohne mir oder zufällig vorbeistolpernden Passanten die Rübe wegzuschiessen? Ich bin im Haushalt
meines Großvaters aufgewachsen, der war Jäger. In einem ganz normalen
Schrank mit unverschlossene Glastür standen seine Jagdwaffen, eine Fangschußwaffe (wenn ich mich recht erinnere ein Nagantrevolver) samt
Munition lagen in ebenfalls unverschlossen Schubladen dieses Schranks.
Da dran hatte ich nichts verloren - und ich bin auch nie auf die Idee gekommen, daran rumzugrapschen. Warum auch, ich hatte mit 5 mein eigenes Luftgewehr
samt Schießstand im Garten. Waffen haben zu meinem Leben gehört, wie heute das Auto zum Leben von Kindern. Und die nehmen doch auch nicht massenwiese den ungesicherten Autoschlüssel und rasen mit dem Auto durch den vollen Pausenhof.
Also lasst die Kirche im Dorf. Bloß weil der Gesetzgeber den teilen einen
Waffenstatus zubilligt sind die - vernünftig betrachtet - keine Waffen. Da berühmte Auge kann ich auch mit einem Weckgummi und einer Büroklammer ausschiessen.
Wenn Waffen wirklich so eine Gefahr darstellen, warum berichtet RTL und
die Blödzeitung dann nie über Verletzungen oder Tote durch diese Teile?
Weil es wohl so etwas nicht gibt.
Halten wir uns an den § 36 Abs. 1 des Waffengesetzes. Wer eine Waffe besitzt, hat Vorkehrungen zu treffen um zu verhindern, dass diese Gegenstände nicht abhanden kommen oder Dritte sie unbefugt an sich nehmen. Da § 36 2, der die Verwahrung erlaubnispflichtiger Waffen genau regelt, eben nur für diese gilt, ist es dem Waffenbesitzer freigestellt, wie er diese Sicherung übernimmt. Es genügt jeder abgeschlossene Schrank, Vitrine oder Koffer. Meine Yunker hängt an der Wand und ist mit einem kleinen Seilschloß und einer in der Wand verschraubten Ringschraube an dieselbe angeschlossen. Genügt lt. Aussage der auf der Stuttgarter Waffenmesse befragten Kripo völlig.