ZF Excalibur Lumi-Zone 2-4x40

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 2.278 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (16. Juli 2008 um 10:39) ist von kreuzbogen.

  • Hallo,
    ich verwende derzeit auf meiner Excalibur Phoenix das Vari-Zone 2-4x32 und bin damit bei guten Lichtverhältnissen sehr zufrieden. Die verschiedenen Zielmarken von 10m bis 50m stimmen absolut mit der Treffpunktlage überein, nur sind sie in der Dunkelheit kaum noch zu erkennen.
    Da ich im Ausland auf Saujagd gehen möchte, benötige ich aber ein ZF, das auch bei schlechten Lichtverhältnissen noch brauchbar ist.
    Vielleicht hat schon jemand mit dem neuen Excalibur Lumi-Zone 2-4x40 (beleuchtetes Absehen) Erfahrungen gesammelt und kann mir brauchbare Tipps geben?
    Ich bedanke mich im Voraus und verbleibe
    mit freundlichen Grüßen
    Werndl

  • Zitat

    Original von Werndl
    Vielleicht hat schon jemand mit dem neuen Excalibur Lumi-Zone 2-4x40 (beleuchtetes Absehen) Erfahrungen gesammelt und kann mir brauchbare Tipps geben?

    Hallo Werndl,


    Absehenbeleuchtung ist auch unter Jägern umstritten, und nach meinen bescheidenen Erfahrungen durch's 3D-Schießen gehöre ich wohl eher zu den Skeptikern der Beleuchtung. Wenn "unsere" dunklen Gummischweine im dunklen Wald aufgestellt sind, dann bleiben sie dunkel, auch wenn's im ZF hell erleuchtet ist. Ich muß ja nicht nur das Absehen *vor* dem Ziel sehen, sondern auch *wo* im Ziel ich hinhalte. --- Daher würde ich statt in ein ZF mit einfacher optischer Qualität und Beleuchtung lieber in eine wirklich gute optische Qualität investieren (mit Angaben zur Lichtdurchlässigkeit). Ab einer Gesamtlichtdurchlässigkeit von 90 % und einer Austrittspupille von 5-7 mm siehst Du m. E. auch ohne Beleuchtung, was Du sehen willst. Das Absehen darf nur nicht zu fein sein, und wenn Du ein solides, blankes Absehen hast, dann schimmert es leicht im Restlicht, das durchs Okular einfällt.

    Lies' auch mal bei Lutz Möller nach, oder im Forum von Wild und Hund findest Du auch einige Threads zum Thema Absehen und Beleuchtung.


    viele Grüße

    Andreas

    Einmal editiert, zuletzt von kreuzbogen (15. Juli 2008 um 11:44)

  • Hallo Kreuzbogen,
    danke für die Antwort. Als alter Gewehrschütze besitze ich mehrere lichtstarke Gläser und weiß natürlich bezüglich Lichtstärke, Lichtdurchlässigkeit, Glasqualität, usw., Bescheid.
    Mir geht es aber um die Zielmarken vom Excalibur-ZF, denn man kann sie auf 10m, 20m, 30m und 50m blitzschnell verwenden, ohne am ZF zu drehen. Darauf lege ich größten Wert, denn eine Wildsau wird das Verstellen des Absehens sicherlich nicht aushalten!
    Da das neue Excalibur Lumi-Zone ein Objektiv mit 40mm hat, erwarte ich mir doch eine etwas bessere Lichtstärke als beim alten ZF mit 32mm. Allerdings sind die kleinen Zielmarken auf einem dunklen Ziel sehr schwer zu sehen, deshalb habe ich an ein Leuchtabsehen gedacht.
    Natürlich ist mir klar, daß man von einem 200,- Euro ZF keine Wunderdinge erwarten kann!
    Mit freundlichen Grüßen
    Werndl

  • Hallo Werndl,


    ja, schon weil die eigentlichen Optiken ja sehr einfach und dafür preislich sehr hoch angesetzt sind.

    Dein Wunsch mit den Haltemarken kann ich verstehen, denn genau diese Anforderung besteht ja auch beim 3D-Schießen: möglichst helle, robuste Optik mit Multi-Absehen.

    Ich denke schon, daß das LumiZone gegenüber dem VariZone eine Verbesserung sein wird. Ob es für den Preis eine gute Lösung ist, weiß ich nicht.

    Vielleicht vergleichst Du diese Lösung mal mit folgenden Alternativen, die sich für mich beim 3D-Schießen mit vergleichbaren Anforderungen bewährt haben:

    1. Bushnell Trophy 1 x 28 4-Reticle Green/Red Dot

    Wenn die Umgebungshelligkeit nicht zu gering ist, dann ist mit diesem Teil ein sehr schnelles Absehen möglich. Die Punkte sind gestochen scharf und in zwei Größen einstellbar, dazu noch ein Kreis mit Punkt und ein Kreuz. Das Kreuz ist für Dich interessant, da es drei Haltepunkte gibt: Oberkante für Nahbereich von 10 m und 15, Fleck für etwa 30 m und Unterkante für etwa 50 m. 20 m liegen etwa bei 50 % zwischen Oberkante und Fleck, 40 m bei etwa 60 % zwischen Fleck und Unterkante. Die Angaben gelten bei etwa 330 fps. Im Gegensatz zu den üblichen Multi-Dots mit den eng liegenden und nicht immer scharfen Punkten hast Du mit einem Kreuz auch immer eine gute Orientierung durch die horizontale Linie. --- Was ich an diesem Teil mag ist die überdurchschnittliche optische Qualität, und Du kannst das grüne Absehen mit geringer Helligkeit so einstellen, daß es halbtransparent über dem Zielbild liegt. Und man bekommt es preiswert ab 120 Euro, was deutlich unter dem Listenpreis und Gegenwert liegt (IMHO).

    2. Bushnell Elite 3200 5-15 x 40 AO Tactical

    Dies ist meine Turnieroptik mit überdurchschnittlich guter Auflösung und Helligkeit. Hat sich schon mehrfach in lichtschwachen oder Gegenlichtsituationen bewährt, wo andere "Rohre" nicht mal mehr eine Ahnung über die Konturen des Kills zuließen. Weiterer Vorteil: Parallaxenausgleich ab weniger als 7 Yards oder 5 Meter. Man kann beispielsweise 30 m auf Fleck einschießen und selbst wenn man die Parallaxe auf 30 m einstellt, kann man damit bei 5-facher Vergrößerung auch zwischen 10 m und 50 m arbeiten. Optimal ist natürlich, die Parallaxe exakter auf die geschätzte Entfernung einzustellen, aber das wird in Deinem Fall nicht immer möglich sein. Auf jeden Fall ist eine frei einstellbare Parallaxe besser als der übliche feste Parallaxenausgleich bei 50 Yards oder 45 Meter. Bewährt hat sich die 5-fache Vergrößerung, bei der man bei etwa 330 fps mit dem Mil-Dot-Absehen von ganz nah oder 5 m bis über 50 m locker hinkommt. Natürlich liegen die 10-ner Schritte in Yards oder Meter nicht exakt auf den Dots, aber Deine Schweine stehe ja wie unsere Gummischweine auch nicht in 10-Meter Entfernungen bereit. ;) Das Absehen ist übrigens true Mild Dot bei 15-facher Vergrößerung und hat bei variabler Vergrößerung eine konstante Größe. D. h., bei 5-facher Vergrößerung ist der Abstand zwischen den Punkten 3 mil oder etwa 5 cm auf 30 m. Das Absehen selber ist sehr solide, nicht zu fein und hat eine blanke Oberfläche, die im Hellen schwarz erscheint und vor dunklen Zielen im Restlicht, das durchs Okular einfällt, leicht schimmert. Das Zielfernrohr selbst ist sehr robust und von Bushnell als prellschlagfest ausgewiesen. --- Obwohl ich bei solch' großen Gläsern auf einer Armbrust mittlerweile sehr vorsichtig bin, habe ich großes Vertrauen in diese Serie. Ich schieße es jetzt etwa ein Jahr auf der Impact. Nachteil ist der geringe Verstellbereich von 50 MOA oder 1,7 m auf 100 m, was aber zum Einschießen auf 20-30 m Fleck locker reicht. Listenpreis über 600 Euro, aber man bekommt es als Selbstimport oder in Angeboten durchaus schon für etwa 340 Euro inkl. Nebenkosten, was für diese Qualität wenig Geld und m. E. ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis ist.

    Aus der Elite 3200-Serie könntest Du für Deine Zwecke natürlich auch Modelle ohne Target-Türme nehmen, wenn sie denn eine AO und ein Mil-Dot-Absehen haben. Die Möglichkeiten werden sehr ähnlich sein.

    Anbietertips gerne per PN.


    viele Grüße

    Andreas

    4 Mal editiert, zuletzt von kreuzbogen (16. Juli 2008 um 14:48)