Walther CP2 stanzt keine runden Löcher mehr

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 5.604 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (7. Juni 2008 um 21:06) ist von MaK.

  • Hallo zusammen!

    Seit einiger Zeit habe ich ein Problem mit meiner Walther CP2, gesern war es besonders auffällig. Die Diabolos (egal welche Munition) stanzen keine vernünftigen Löcher mehr in den Karton der Scheibe, die Löcher reißen stark aus. Wenn man sich ein einzelnes Schussloch ansieht, kann man erkennen, dass es sich dabei um ein Langloch handelt, das Diabolo durch fehlende Energie bzw. Geschwindigkeit also schon anfängt zu taumeln. Wenn man ganz genau hinschaut, kann man sogar das Diabolo in der Luft fliegen sehen... Weiterhin ist die Präzision der Waffe irgendwie nicht mehr da, es gab Zeiten, da habe ich mit dem Ding an die 360 erreicht, also locker mal ne Serie über 90, nun krebse ich irgendwo bei 330 herum, kann mir teilweise Schüsse nicht erklären (muss dazu sagen: kann nicht an meiner Form liegen, mit der Sportpisole bringe ich konstante, gute Ergebisse). Es ist echt scher, im Moment die Schüsse auszuwerten. Wenn diese dicht beieinander liegen, reißt der karton so dermaßen aus, dass man gar nichts mehr erkennen kann. Dann gibt es lustiges Raten, ob das nun zwei oder drei waren...

    Die Kartusche der Waffe ist natürlich voll. Es ist ja immer der gleiche, temperaturabhängige Druck in der Kartusche, solange noch flüssiges CO2 da ist... Das kann es also nicht sein.

    Ich habe irgendwann mal am Abzug herumgestellt, da die Waffe die 500g nicht gehalten hat... Es gibt am Abzug die Schraube e, in der Anleitung steht, dass diese die komplette Funktion der Waffe verändert. Es kann sein, dass ich daran herumgedreht habe. Da die Schraube aber am Abzug ist und die Waffe vom Abzug her super ist und sauber auslöst, die 500 g hält etc. kann das doch damit nichts zu tun haben... Außerdem glaube ich mich zu erinnern, dass es bei irgendeiner Walther-Pistole eine Schraube zur Regulierung der V0 gab, es aber nicht empfohlen wurde, daran herumzustellen. Ich weiß nicht mehr, bei welcher Waffe das war... Im Prinzip wird der Schuss ja dadurch ausgelöst, dass ein Schlagstück über diverse Stifte etc. einmal kurz die Kartusche anlüftet. Dieser Gasstoß beschleunigt das Diabolo... Von daher habe ich persönlich fast den Verdacht, dass eine Feder, die man mit dem Spannen betätigt, erlahmt ist... Aber von heute auf morgen?

    Ich hoffe, dass sich irgendwer mit dieser Waffe auskennt... Ich will nichts zu Walther einschicken, ist mir irgendwie zu teuer... Um Hilfe wäre ich echt dankbar, da ich mich gerade auf die Meisterschaften vorbereite und mich so ein Quatsch auf Dauer ziemlich aus der Bahn werfen könnte...

    Ich scanne mal eine Scheibe von heute und Poste dieses Bild.... Der Unterschied ist krass....


    Gruß

    Matthias

    //Edit: Also, habe die scheiben eingescannt (auf die "schlechte" Scheibe habe ich gerade auf die Schnelle mal ein paar schuss gemacht, nicht wundern, sind mehr als 10...). Beide Scheiben wurden mit derselben Waffe und Munition aus der gleichen Charge beschossen, mit einem günstigen Standarddiabolo 0,53 g. Habe die Rückseiten auch mal mitgescannt, um das Problem zu verdeutlichen.

  • Ich habe keine CP2.

    Dein Problem hört sich sehr nach abgewürgter V0 an.

    Wenn Du die V0 Schraube verdreht hast, ist es kein Wunder.
    Du hast doch das Manual. Hier (letzter Satz) steht dasselbe in verkürzter Form.

    Das Abzugsverhalten hat mit der Gasmenge pro Schuss (die die V0 bestimmt) nix zu tun.

    V0-Messgerät besorgen, zum Büchsenmacher oder zum Walther-Service gehen bei einem grösseren Wettkampf. Oder frei nach Nase einstellen und beten/ärgern.

    €: Sollte auch nicht die Welt kosten, der Stammhändler Deines Vereins macht das wenn keine Teile kaputt sind in ein paar Minuten. Und mit einer defekten Waffe in´s Match gehen ......... ?

    Andreas

    Einmal editiert, zuletzt von gilmore (7. Juni 2008 um 13:50)

  • Hi!

    Ja, die V0 ist wahrscheinlich echt ein wenig niedrig, wenn ich schon das Geschoss sehen kann...

    Ich hab mal die Kopie der Bedienungsanleitung angehängt... Ist Schraube e die verbotene, an der ich gedreht habe?

    Weiß jemand zufällig, ob ich raus- oder reindrehen muss, um die V0 zu erhöhen?

    Gruß

    Matthias

  • So, ich habe jetzt mal ein wenig rumgebastelt:

    Schraube reindrehen: Weniger Gas (reichte bei mir nichtmal mehr aus, um das Diabolo durch den Lauf zu quetschen)

    Schraube rausdrehen: Mehr Gas, wenn zuviel rausgedreht, lässt sich die Pistole nicht mehr Spannen (Hebel rastet nicht mehr ein).

    Ich habe jetzt die größtmögliche V0 eingestellt, nun muss ich nur testen, ob die Präzision gut ist und eine Kartuschenfüllung für 350 Schuss hält. Die Löcher sind jetzt rund und scharf umrissen, es knallt lauter und ich kann kein Geschoss mehr fliegen sehen.

    Perfekt, danke für den Tipp. In der Bedienungsanleitung steht zwar, dass man die Finger von der Schraube lassen soll, nicht aber wofür die Schraube da ist.

    Nu kann ich wieder trainieren *freu*

    Vielen Dank für den Hinweis!!

  • Schön, dass Du jetzt wieder saubere Löcher hast.
    Aber trotzdem solltest Du das Ganze wieder auf die werksmässige
    v0 einstellen lassen. Zum Einen, damit die zulässigen 7,5 Joule nicht überschritten
    werden, sofern das überhaupt möglich ist. Zum Anderen, weil auch unter
    einer zu hohen Geschwindigkeit die Präzision leiden kann...
    Viel Spass,
    Bernhard

    Diabolos zu verkaufen: 4,5mm, verschiedene Marken, nur 1 Mal benutzt!

  • Hi!

    Und wenn schon die 7,5 Joule überschritten werden... Naja, ist verboten, das weiß ich natürlich.

    Bevor ich aber jetzt viel Geld investiere, werde ich morgen die Waffe einspannen und die Präzision testen. Ich habe dafür eine Vorrichtung.

    Gruß

    Matthias