Armbrust und Zubehör für Schützen

Hi@,

lese schon eine Zeit lang still mit in diesem Forum. Bin aktiv in zwei Schützenvereinen (Luftgewehrschießsport), hätte da auch die Möglichkeit Klein- und Großkaliber zu schießen (50m-Schießstand). Was mich aber seit langem viel mehr interessieren würde als die laute Kracherei wäre das Armbrustschießen.

In unserer Nähe gibt es auch einen Bogensportverein. Dort war ich und hab mich informiert - leider aber darf man auf deren Anlage keine Armbrust schießen.

Beim örtlichen Waffenhändler war ich auch, um festzustellen, daß der gleich rein gar keine Ahnung von Armbrüsten hat und mir auch nur widerwillig Auskunft gegeben hat. Er hatte ein paar Billig-Armbrüste da die er aus einer hinteren Ecke rausgekramt hat. Seine pauschale Aussage war, für alle denen das nicht reichen würde wäre die Barnett Panzer das richtige, müsse er aber bestellen. Probeschießen könne man die Armbrüste aber nicht, da er sie dann nicht mehr verkaufen könne. Irgendwie konnte ich mich des Eindrucks nicht erwehren, daß der davon ausgegangen ist, man möchte mit so einem Teil sowieso irgendwas ungesetzliches machen und dafür täts auch eine billige.

So und nun steh ich da wie der Ochs vorm Berg und möchte mir eine Armbrust kaufen, weiß aber nicht welche die richtige ist, welches Zubehör empfehlenswert ist und auch nicht wo ich schießen kann. Ich möchte nicht gleich zum Profi werden sondern möchte ausprobieren ob ich zurechtkomme, ob es mir gefällt und ob es für mich handhabbar ist.

Was ich mir vorstelle:
Ich möchte auf eine Entfernung von ca. 30 m schon auf ca. 5 cm (Streukreis) zielgenau schießen können. Auf 50 m mindestens auf 10 cm. Größere Entfernungen sind "nice to have" aber kein Muss. Die Armbrust soll für einen Anfänger möglichst leicht bedien- und wartbar sein. Dann brauche ich natürlich noch alles dazu: Pfeile (welche Längen?), Zielscheibe, Köcher, Ersatzsehnen, Sehnenwachs, Zielfernrohr (RedDot?).

Ich habe im Eigenbesitz ein mehrere hundert Meter langes Waldgrundstück, welches (wegen Aufforstung) sogar eingezäunt ist. Dort hätte ich es erstmal ausprobiert.

Habe schon gelesen, daß hier recht oft die Excalibur Vixen empfohlen wird. Die würde mir auch gefallen. Und wenn mir der Sport tatsächlich gefallen würde, wird es so eine oder eine ähnliche wohl auch mal werden. Erstmal möchte ich mich mit was günstigerem begnügen, vorausgesetzt oben genannte Vorgaben können erfüllt werden. Denn wenn man gar nix trifft oder sich mit absolutem Schrott herumplagen muß verliert man auch recht bald die Lust.

Vorgeschwebt wäre mir z. B. die Black Knight von BSW, über welche man hier ja auch einen recht positiven Testbericht liest. Was meint ihr - wär die für mein Vorhaben brauchbar oder eher nicht? Welches Zubehör sollte man dazu kaufen? Insbesondere welches Zielfernrohr. Mir wäre hier ein RedDot vorgeschwebt, weil man damit denke ich auch in der Dämmerung bessere Ergebnisse erzielen könnte. Ist das bei BSW bei der BlackKnight genannte Zubehör brauchbar? Pfeile, aber insbesondere das RedDot? Mit sowas hab ich keinerlei Erfahrung - und wie gesagt leider hier keinen, den ich fragen könnte.

Viele Grüße und vielen Dank für Antworten,
Tiros02

Danke für die Antworten.

Zum Grundstück: Dieses ist zwar ziemlich schmal (20 - 50 m) aber wie gesagt sogar mehrere hundert Meter lang. Allerdings ist es nur zum Teil eingezäunt und der eingezäunte Bereich wird eine Länge von ca. 100 m haben. Jedoch muß ich mir da erst freies Sichtfeld schaffen (ausasten) da die Setzlinge inzwischen schon etwas größer sind.

Jedenfalls ist nicht das Grundstück mein Problem: Wenn ich mal oben genanntes zusammenzähle, bin ich bei einem Betrag von annähernd 700.- EUR. So und ich habe gesucht und anscheinend ist der nächste Verein der Armbrust schießt mehr als 60 Fahrkilometer von uns entfernt.

Also die Vixen und die genannte Ausstattung würde mir schon gefallen. Ich bin mir auch ziemlich sicher daß mir das Armbrustschießen gefallen wird und daß ich mit eingier Übung brauchbare Ergebnisse erzielen kann, da ich ja anderweitige Erfahrung mit Schießsport habe. Nur wenn man dann einigermaßen schießt möchte man sich nicht mehr nur andauernd allein in den Wald stellen, sondern man möchte sich auch mit anderen vergleichen oder sogar an Wettkämpfen oder Turnieren teilnehmen, ja und das kann man halt am besten in einem Verein. Und genau hier scheint der Knackpunkt. Denn in einem mehr als 60 km entferntem Verein schießen werde ich mit absoluter Sicherheit nicht. Schon aus Zeit- und aus Kostengründen nicht.

Also sehe ich die Gefahr, daß auch ein gutes Gerät früher oder später in der Ecke landen und verstauben wird. Und dafür sind mir dann halt 700.- EUR schon zu schade. Daher meine Unsicherheit und meine Frage: Sind die z. B. bei http://www.bogensportwelt.de/xaranshop_k006001002s001_1.htm]Bogensportwelt[/URL] angebotenen Startersets wirklich für den Anfang für den angegebenen Zweck unbrauchbar, oder spziell was wäre brauchbar und was nicht? Es steht außer Frage, falls ich vereinsmäßig schießen würde, daß etwas vernünftiges ins Haus müßte.

Schießt ihr alle im Verein oder wie handhabt ihr das? Wird auch auf weiter entfernte Turniere gefahren?

Viele Grüße
Tiros02

Also ihr habt mich ja schon fast überzeugt. So bald ich wieder aus den roten Zahlen bin wirds mich immer mehr zur Excalibur Vixen hinziehen. Gibt es eigentlich größere Unterschiede zwischen den Modelljahren oder ist es nur der Lack? Weil beim einen Händler wird z. B. das Modell 2007 angeboten, beim anderen 2008.

Als Zielfernrohr würde ich mir ein Rotpunktvisier vorstellen, mit dem man auf verschiedene Entfernungen anhalten kann, ohne dieses manuell jedesmal verstellen zu müssen. Gibts das? Was heißt eigentlich mildot?

@derschlaueded:
Matcharmbrust ist erstmal nix für mich.

Viele Grüße
Tiros02

Ja DAS (GT Flex) sieht aber auch gut aus! Ist die Qualität vergleichbar mit der Vixen? Nehmen sich die Hersteller (TenPoint/Excalibur) groß was? Die verschiedenen Auszugslängen bräuchte ich zwar wahrscheinlich eher nicht - aber so lange es kein Nachteil ist. Hat jemand schon praktische Erfahrungen mit der GT Flex?

WENN Matcharmbrust DANN Verein, eben ganz meine Meinung. Und einen solchen gibts bei uns eben nicht in annehmbarer Entfernung. Ich könnte fragen, ob ich mit der Armbrust auf den 50m Stand (Groß- und Kleinkaliber) darf, ja. Und wahrscheinlich würde das schon gehen, aber ich glaube im Freien (sichere Umgebung vorausgesetzt) macht das mehr Spaß. Da der Schießort aber sowieso weniger das Problem ist möchte ich möglichst vielseitig sein und ich glaube da bin ich mit einer "Jagd"armbrust einfach besser bedient. Wie sind da eigentlich die Vorschriften bzgl. Schießort genau? Ist Umfriedung Pflicht? Ich hätte auch im Garten viel Platz aber schon wegen der drei kleinen möchte ich da nicht unbedingt rumschießen.

Als ZF wird bei AIA ein 40mm 3-Punkt RedDot als Zubehör zur GT Flex angeboten? Ist das empfehlenswert?

Viele Grüße
Tiros02

Danke,

ja den Thread -erste Bilder- hab ich inziwschen gelesen. Ich glaub die wirds - früher oder später. Vieleicht kann noch jemand was zu passenden ZF´s insbesondere RedDot´s zur GT Flex sagen?

Es grüßt
Tiros02

Schön,

als LG-Schütze am 10m-Stand habe ich natürlich gleich gar keine Ahnung von Zielfernrohren, denn hier findet die sog. offene Visierung mittels Kimme und Korn bei verschiedenen Kornvarianten (Rundkorn, Perlkorn, Balkenkorn) statt. Zur Vergrößerung gibt es das so genannte Adlerauge. Da die Entfernung ja fix ist muß nur auf diese 10m eingeschossen werden und verschiedene Anhaltemöglichkeiten in der Zieleinrichtung sind daher unnötig.

Ihr habt mich jetzt schon etwas schlauer gemacht. Außerdem habe ich mal Wikipedia gelesen, bevor ich diesen Hinweis hier aufgedrückt bekomme.

RedDot heißt also roter Punkt (ach wie logisch ), nur der (die) befindet sich im ZF und nicht auf dem Zielobjekt. Zu Anfang dachte ich glatt das wär ein Laser (wohl typischer Anfängerfehler). Und mildot sind dann also die drei Anhaltepunkte.

So und was mir jetzt aber noch nicht "einleuchtet": Ich hab also z. B. ein Punkt-ZF (Farbe spielt ja jetzt mal keine Rolle) und schieß z. B. den mittleren Punkt auf 30m ein. Wie werden jetzt die anderen beiden Punkte eingeschossen? Da muß es ja irgendeine Verstellmöglichkeit geben. Oder wird das einfach fix abgeleitet, also z. B. der mittlere Punkt auf 30m eingeschossen und der obere ist dann ca. 10m entfernter und der untere ca. 10m näher? Kann ich mir irgendwie nicht vorstellen, denn das ist ja maßgeblich abhängig von Schußkraft und Geschwindigkeit (je höher die Geschwindigkeit, desto gerader ist ja die Kurve und desto näher müßten die 3 Punkte zusammen liegen). Wenn es aber eine ausreichende Verstellmöglichkeit gibt, dann sollte ich ja auch auf z. B. 20m, 40m und 60m bei drei Punkten einschießen können. Man kann es auf die einfache Frage runterbrechen: Sind die Punkte zueinander fix oder variabel? Bei einem "normalen" ZF wärs wohl analog, also ich hätte einen senkrechten Strich und mehrere waagrechte in Abhängig von der Entfernung. So und bei der GT Flex kommt dann noch hinzu, daß ich mit verschiedenen Kräften (oder um in der Armbrustsprache zu bleiben Zuggewichten) schießen kann. Da bräuchte ich dann eigentlich noch eine weitere Verstellmöglichkeit. Oder sehe ich hier jetzt grundsätzlich was falsch?

TenpointElite
Das unter Bild sieht irgendwie so aus, als ob es verschiedene "Vorlagen" für verschiedene Geschwindigkeiten wären. Oder sind die Punkte tatsächlich zueinander variabel, denn die Abstände sind ja hier unterschiedlich?

Ach ich merk schon, da hab ich noch Nachholbedarf.

Es grüßt
Tiros02