Röhm Shooter 200 - Matchabzug VS. "normaler" Abzug

Yellowbear

Hallo,
ich interessiere mich für ein Röhm Shooter 200 Pressluftgewehr.
Ich habe nun erfahren daß es dieses auch optional mit Matchabzug gibt.
Hat schon jemand die beiden Abzüge vergleichen können?
Weis jemand vieleicht was genaueres vom Matchabzug (Abzuggewicht, Verstellbarkeit usw.)
Bin für alle Tips dankbar

**gilmore**

Wenn Du auch für theoretische Tip´s dankbar bist kriegst Du Sie:*lol*

Wenn Du das Bild der Abzugseinheit in dieser Explosionszeichnung (S. 16):

Röhm Twinmaster Match

mit diesem Bild auf Seite 4 im

Prospekt

vergleichst, könnte es der Abzug der Twinmaster Match sein.
Was man wie daran einstellen kann findest Du im ersten Download auf Seite 14.

Ob meine Annahme stimmt, wird man Dir bei Roehm sagen können. http://www.roehm-rg.de/home_rg.html

Praktisch ist es eine der Fragen hinter denen ich auch her bin.

gunimo hat die Pistole mit dem Matchabzug getestet, da gibt´s auch Detailbilder, aber er geht nicht explizit auf die Qualitäten dieses Abzugs im praktischen Schiessbetrieb ein.
http://www.muzzle.de/N7/Druckluft/R…m_tm_match.html

blackys

Die theoretische Überlegung dürfte hinkommen. Der Normalabzug lässt sich lediglich hinsichtlich Abzugswiderstand und Nachweg einstellen. Ich habe die Shooter mit normalem Abzug: bei DA muss man halt die Trommel mitdrehen, sprich es geht etwas schwerer, aber um Längen besser als bei den Umarexprodukten (CP88, Beretta etc.). Bei SA reicht in der Werkseinstellung eine hauchzarte Berührung und es rummst. Ein Druckpunkt ist nicht vorhanden, weder in DA noch in SA.

Beim Matchabzug wird man wohl Vorzugsweg und -widerstand einstellen können. Ich habe allerdings keine Ahnung, was das in der Praxis bedeutet. Bekommt man dadurch einen Druckpunkt, oder wird das technisch noch anders realisiert? Spezialisten vor!

gruss
blackys

Yellowbear

Hi,
ich habe zwischenzeitlich mal bei Teutenberg angefragt ob die genaueres wissen (wollte hauptsächlich Preise erfragen).

Hier die Antwort:

Zitat

In der Tat gibt es die Shooter 200 auch mit einem "Matchabzug". Allerdings handelt es sich hierbei nicht um einen Matchabzug, den sie aus einen Matchluftgewehr kennen, sondern der Abzug wurde nur überarbeitet. Wenn sie den Singelabzug als Grundlage nehmen haben sie bei der Normalausführung ein Abzuggewicht von 800 g und bei der Machausführung ca. 500 g.

Habe aber auch mal eine Mail an Röhm geschickt, ich berichte sofort wenn ich Antwort bekommen habe.

Mansour

800g und 500g, das ist ja fast halb so schwer wie meine Baikal ohne Zubehör!
Des kann doch net sei?

Herbk

Hi gelber Bär,
wie Du vielleicht schon mitbekommen hast, hab ich einen TM Shooter200 zum FT schießen.
Wenn das Abzugsgewicht der Einzige Maßstab ist, dann lohnt der Mehrpreis sicher nicht, denn wie Teute' schon gesagt hat, es wird nur auf ca 500g reduziert. Der Wert (500g) kommt aber wahrscheinlich daher, dass das System ja für eine (Match)-Pistole konzipiert war und da die 500g als Minimum vorgeschrieben sind.

In der Standardasführung steht der Abzug "troken" und löst ohne weiteren Vorzug aus.

Der Matchabzug lässt einen Vorzug zu (Weg einstellbar). Wesentlicher ist am Matchabzug jedoch, dass das Züngel mittig gelagert ist und dadurch immer der gleiche Abzugswiederstand anliegt - egal ob man es ein paar mm tiefer oder höher anfasst.
Das Abzugsgewicht selbst verändert sich jedoch nicht, wird nur auf 2 "Chargen" verteilt: 300g auf den Vorzug und 500g am Druckpunkt.

Für deinem BüMa ist es aber sicher null Problem bei beiden Abzügen des Ag auf ca 250g zu senken....

**gilmore**

Auf der Röhm-Homepage finden sich die einzelnen Abzugsgewichte im Kasten "Technische Daten" (auf S.4/5) in der beim jeweiligen Modell downloadbaren Betriebsanleitung:

Bei SA/DA-Modellen: "Single-Action (einstellbar): > 500 gr., Double-Action: >1800 gr."
Bei den SA-Modellen Sport und Match: (einstellbar): 450 bis 600 gr.

Bei allen Twinmastern (auch den Gewehren) ist die Vorspannung der Abzug-Schenkelfeder über die Innensechskant Madenschraube M4 X 8 verstellbar. Sie ist erst nach Abnahme des Formgriffs zugänglich.

Diese Vorspannung macht einen Teil des Druckpunktgewichts (Gramm die es braucht um auszulösen) aus.

Abzug der Twinmaster-Match:

Das Züngel des Standardabzugs wurde abgeschnitten. Der neue Abzugsschuh (120) wird drehbar mit dem Zylinderstift (730) eingesetzt. Die Vorzugswegschraube (750) begrenzt das Spiel des Abzugschuhs nach vorn. Im Extremfall (Spiel=0mm) haben wir einen Direktabzug.

Die Vorzugsgewichtschraube (740) bestimmt die Vorspannung der Feder (780), die sich über die Kugel (600) am Abzug (110) abstützt.
Hereindrehen der Vorzugsgewichtschraube erhöht die Vorspannung und somit das Vorzugsgewicht, Herausdrehen derselben reduziert das Vorzugsgewicht.
Da das neue Züngel drehbar um die Achse (730) eingesetzt wird, ist es ein Hebel auf einer Kreisbahn, d.h. aussen langer Weg mit geringerer Kraft, innen kurzer Weg mit höherer Kraft.

Am Ende des Vorwegs und somit am Druckpunkt sind wir wenn die Feder (780) maximal zusammengedrückt ist.

Der "Trick" bei diesem Matchabzug ist meiner Meinung nach, das man den regulierbaren Vorweg durch ein äusseres Bauteil nachgerüstet hat, das auch gleich seine beiden Einstellschrauben mit enthält.

Ein Vergleich mit den kompliziert gebauten Matchabzügen wie man sie auf http://www.pilkguns.com/tenp/ a la Walther, Feinwerkbau, Steyr findet geht etwas weit.

Kurz gesagt:
Willst Du mit Vorweg schiessen: Matchabzug, willst Du es nicht: Standardabzug.