Brünierung erfolglos! Warum?

Es gibt 27 Antworten in diesem Thema, welches 6.545 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (30. April 2009 um 17:01) ist von Floppyk.

  • Moin an alle!

    Hab eine Haenel 303 sehr günstig erworben, weil der Vorbesitzer meinte, das Ding mal abschleifen zu müßen.

    Nun zu meiner Frage, wie bekomme ich das gute Stück, wieder einigermaßen in Ordnung.

    Bin für jede Hilfe dankbar.

  • Mal ganz kurz :
    Solange Schleifen und Polieren bis Du dich darin spiegelst.
    Alles mit Kaltreiniger reinigen und entfetten, ab jetzt nicht mehr mit bloßen Finger anfassen.
    Einen Behälter bzw große Flache Schale suchen in der das Lg liegen kann. Ein Cuparohr geht auch sehr gut, man muß nur ein ende verschließen.Die Länge und der druchmesser muß nur so sein das das System reinpasst dann passt der Lauf auch.
    Klever Schnellbrünierung so weit verdünnen das in dem Behälter das Lg komplett bedeckt wird.
    System in den Behälter bzw. das Cuparohr packen und mit der verdünnten Brünierlösung auffüllen bis alles bedeckt ist.
    Von Zeit zu Zeit das System raus nehmen und sehen ob der Ergebnis gut ist.
    Wenn dir Brünierung nicht mehr fleckig ist ( kann schonmal 1 Stunde oder länger dauern ) das System raus nehmen und den Lauf reinhängen.
    Das System mit einem öligen Lappen abreiben ( öfters ).
    Mit Dem Lauf genauso verfahren.

    Ganz, ganz wichtig !!!

    Nächstes Mal die Suche bemühen, das Thema hatten wir schon sehr oft.


    Joachim

    Disclaimer :
    Ich distanziere mich ausdrücklich von allen Aussagen die ich gestern oder gar vor einer Stunde gemacht habe.
    Jedwede Ähnlichkeit mit der Realität wäre rein zufällig und unbeabsichtigt.

    Fotos von mir auf Flickr: http://www.flickr.com/photos/joey_s/

  • Zitat

    Original von pupsnase
    Ganz, ganz wichtig !!!

    Nächstes Mal die Suche bemühen, das Thema hatten wir schon sehr oft.


    Joachim

    Jupp, gibt es. Einfach mal im Forum suchen oder diesen Thread ganz durch lesen.


    Joachim

    Disclaimer :
    Ich distanziere mich ausdrücklich von allen Aussagen die ich gestern oder gar vor einer Stunde gemacht habe.
    Jedwede Ähnlichkeit mit der Realität wäre rein zufällig und unbeabsichtigt.

    Fotos von mir auf Flickr: http://www.flickr.com/photos/joey_s/

  • Ich schlage zum Entfetten "Loctite"-Reiniger vor.
    Das Zeug macht "nicht nur sauber, sondern rein"!

    Zum Brünnieren selbst hier ein Hinweis an alle begnadeten Chemiker unter uns: Die Brünnierung ist ein (gewollter) chemisch unterstützer Oxidationsprozess mit dem Ziel, die betreffende Oberfläche unempfindlich gegen den in der Atemluft gebundenen Luftsauerstoff zu machen. Folglich ist eine Emulsion von Brünnierpaste mit Wasser (H2O) nicht besonders gut geeignet, weil dadurch der chemische Oxidationsvorgang durch Einbringen von gebundenem Sauerstoff im Wasser erschwert wird. Erfahrungsgemäß hat sich eine Emulsion aus Brünierpaste und menschlichem Speichel als überaus wirksam erwiesen, obwohl zwar im Speichel auch Sauerstoff gebunden ist, selbiger aber chemisch von basischer Natur ist und somit die "puffernde" Wirkung des Sauerstoffes bei der Reaktion aufhebt oder unterbindet.
    Und falls Fragen laut werden sollten: NEIN, ich unterrichte NICHT in Chemie!)

    So wie Du Dein Gewehr behandelst, so behandelt Dein Gewehr auch Dich!

    Gruß an alle!

    >Ist noch in Arbeit<

  • Also, ich habe mit Nu-Blak beste Erfahrungen gemacht:

    Jedoch steht und fällt das Ergebnis mit dem Aufwand der Vorbereitung und natürlich des Ausgangsmaterials.

    Grundsätzlich:
    Zink lässt sich nicht nicht brünieren
    Edelstahl auch nicht
    je rostfreudiger der Stahl ist, desto besser. Denn eine Brünierung ist nichts anderes als eine chemisch hervorgerufene "kontrollierte Verrostung". Das klappt mit den normalen Karbonwaffenstählen sehr gut.
    Aber die Oberfläche muss peinlich sauber sein. Ich habe es mit einer Schwabbelwachsscheibe, Wachs und Ständerborhmaschine poliert und anschließend mit Bremsreiniger entfettet. Dann befeuchtet und Nu-Blak drauf. Die Brünierung geschieht in Sekunden. Nach ein paar Minuten abwaschen und Vorgang wiederholen. Dann mit der feinste Stahlwolle (0000) leicht polieren und Vorgang wiederholen.
    Mit 5 - 7 Durchgängen sollte ein einheitliches Bild erreicht worden sein. Der Farbton ist vom Stahl abhängig.
    Ist der erste Durchgang fleckig und eher grau, nicht entmutigen lassen - wiederholen.

    Das Ding sah mal so aus:

    2 Mal editiert, zuletzt von Floppyk (30. April 2009 um 17:05)