Es gibt 28 Antworten in diesem Thema, welches 7.212 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (3. August 2007 um 23:21) ist von Vogelspinne.

  • Zitat

    Original von Der Nette Mann
    ...Da zeigt sich echte Wertarbeit ...

    Ja, das erste MG 3 was ich beim Bund in der Hand hatte war Bj. 1959.

    "Was unterscheidet letztendlich den freien Menschen vom Sklaven? Geld? Macht? Nein! Der freie Mensch hat die Wahl, der Sklave gehorcht!"
    -Wenn du im Sarg liegst, haben sie dich das letzte Mal reingelegt!-

  • Zitat

    Originally posted by Vogelspinne
    Das MG 42 begann mit 1250 Schuß/Minute und steigerte von Schuß zu Schuß seine Kadenz. Bei etwa 1800 - 2000 Schuß/ Minute reißt der Gurt / die Zuführung kollabiert. Deshalb konnte man mit dem MG 42 nur kurze Feuerstöße abgeben ( und der Grund, warum das aufwendiger zu fertigende MG 34 weiter produziert wurde ).
    Zur Stabilisierung der Kadenz wurde 1945 schon die Änderung ala´MG 1 eingeführt.

    Das würde ich jetzt aber gerne mal physiklalisch/technisch erklärt bekommen.
    Damit die Kadenz steigt, kann es eigentlich nur 2 Möglichkeiten (Verschluß oder Schließfeder) geben.

    Entweder werden die Patronen viel zu früh gezündet (durch hohe Temperatur), bevor der Verschluß verriegelt hat. Dabei ist aber eine hohe Anfälligkeit für Störungen, in dem Fall wohl am Ehesten ein Hülsenreißer, zu erwarten. Außerdem hohe Gefahr für den Schützen, da dann der Gasdruck nicht der Norm entsprechen würde. Die Kadenz sollte ab dem Zeitpunkt, ab dem sich die Patronen selbst entzünden, steigen, weil der Verschluß nicht mehr vollständig verriegeln würde, die Zeit zum vollständigen verriegeln würde einfach eingespart werden. Tut sie aber nicht, da eine Störung äußerst wahrscheinlich ist.
    Also fällt diese "Möglichkeit" schon mal weg.
    Außerdem werden in jeder Waffe die Patronen ab einer bestimmten Temperatur von selbst entzündet, dort hört man aber keine Geschichten von steigenden Kadenzen.
    Wenn sich die ganze Waffe erhitzt, ändern sich die Metalle, sie dehnen sich aus, so auch der Verschluß. Da aber Rohr und Verschluß aus verschieden Metallen bestehen, haben sie diesbezüglich auch verschiedene Eigenschaften/Ausdehnungen. Auch hier wäre wieder eine Störung am Wahrscheinlichsten.

    Eine andere Möglichkeit wäre, daß sich die Härte der Feder verändert. Ich nehme an, bei Hitze wird alles ein wenig weicher, so auch die Feder.
    Wenn die Feder der Grund für die Kadenzsteigerung wäre, müßte sie immer härter werden. Bei Hitze wird sie aber weicher, hat dann weniger Kraft, wird "schlabbriger" und dadurch müßte die Waffe dann sogar langsamer schießen. Und das habe ich auch noch nicht beobachten können.

    Das ist das, was ich dazu denke. Muß nicht richtig sein, aber ich denke, daß es sich schlüssig anhört.

    3 Mal editiert, zuletzt von Smilie (3. August 2007 um 14:33)

  • Im MG 42 ist im Verschluss ein bewegliches Stahlstück drin, welches ab 1945, um eine stabile Kadenz zu erhalten, durch ein gefedertes Stück ausgetauscht wurde.

    Wer Zugang zu einem MG 3 hat, kann es selber mal ausprobieren, tauscht das Federelement im Verschluß gegen ein gleich großes Stahlstück aus und wundert euch, wie die Kadenz hochschießt und der Gurt reißt.

    Fragt mich jetzt nicht, wie das Verschlußbauteil korrekt heißt, ich komme jetzt einfach nicht drauf ( Meine Dienstzeit liegt ein paar Jahre zurück ).

  • Zitat

    Original von Vogelspinne
    Fragt mich jetzt nicht, wie das Verschlußbauteil korrekt heißt, ich komme jetzt einfach nicht drauf ( Meine Dienstzeit liegt ein paar Jahre zurück ).

    Die Nato-Bremse heißt offiziell auch Verschlußsperre

    Rheinländischer Europäer.

    "Wenn ich bei Magdeburg in die norddeutsche Tiefebene komme, beginnt für mich Asien." - Konrad Adenauer

  • Verschlußsperre, das wars! Es brannte mir auf den Lippen, aber irgendwie kam ich nicht drauf. Danke, jnievele :huldige:.