Trommelverriegelung bei HW 37 klemmt

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 5.647 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (17. Februar 2007 um 10:27) ist von MisterX.

  • Hallo,

    bei meinem Weihrauch HW 37 lässt sich der Schieber für die Trommelverriegelung nicht mehr bewegen und dadurch die Trommel nicht mehr ausgeklappen. Abschlagen lässt sich die Waffe trotzdem problemlos, auch die Trommel dreht sich um eine Kammer weiter. Das Problem trat ganz plötzlich auf, als ich die Waffe vor kurzem mal wieder reinigen wollte, ließ sich der Schieber nicht mehr bewegen. Zwei Wochen vorher gings noch problemlos.

    Vielleicht weiß jemand, woran das liegen könnte und wie es behoben werden kann? Vielen Dank schon mal im Voraus!

    MisterX

    "Bad laws are the worst sort of tyranny." -- Edmund Burke

  • Ich gehe davon aus dass Du feinmotorisch etwas begabt bist und Dir zutraust eine Waffe zu zerlegen.
    Aufbau dürfte ähnlich der ERMA EGR66 sein, da sie die die gleichen Vorbilder haben:

    Rechte Schlossplatte abnehmen und das "Innenleben" überprüfen. Evtl. ist das innenliegende Übertragungselement (der eigentliche Schieber), der durch den aussenliegendne Betätiger nach vorne geschoben wird verklemmt oder schlimmstenfalls gebrochen.
    Die Spitze dieses Übertragungselementes (Schieber) greift zentrisch durch die Schlossplatte und schiebt, bei Betätigung der äusseren Druchtaste, die Trommelachse gegen Federdruck nach vorne. Dadurch kann die Trommel ausgeschwenkt werden - b.w. wie in Deinem Fall bei Fehlfunktion leider nicht!

    Achte beim abnehmen der Schlossplatte auf herausspringende Federn etc. (evtl. in einem durchsichtigen Gefrierbeutel zerlegen)

    Alfred

  • ...und die Explo-Zeichnung solltest Du zur Sicherheit auch berreit halten.
    Wenn alles rausschnellt (kann passieren, weil alles unter Federspannung liegt!) und plötzlich eine Revolverteilepuzzle vor dir liegt, kann sie sehr hilfreich sein.

    Markus

  • Ganz einfach, ich denke die Feder hat sich verklemmt oder irgendwie verbogen.
    Am HW 37 hat man den vorteil das er sich problemlos zerlegen lässt!

    Selbst das spannen der Hahnfeder ist absolut einfach, beim RG 89 kriegt man das ohne weiteres nicht mehr hin!!!!!

    Schlossplatte abschrauben und der reihenfolge nach teil für teil rausnehmen und saubermachen. Dann wieder ordentlich zusammenbauen und gucken ob alles in ordnung ist. Das hört sich jetzt sehr legère an aber das puzzle ist selbsterklärend, bei dem Modell kann man eigentlich nichts falsch machen!!

  • Hallo.

    Die Mechanik zum vordrücken und damit entriegeln der Trommelachse ist ja eigentlich ganz simpel. Der Schieberknopf schiebt die innenliegende Schieberstange gegen die Trommelachse und entriegelt sie damit. Hinter der Schieberstange liegt noch eine kleine Feder.

    Also wenn ich das richtig verstanden habe lässt sich der Schieberknopf nicht mehr bewegen. Ist nun der Knopf fest oder die Trommelachse?

    Bevor der Revolver nun zerlegt wird, würde ich erst einmal den Schieberknopf abschrauben und versuchen, die Schieberstange mit einem Schraubendreher oder ähnlichem nach vorn zu drücken. Aber nicht mit dem Drückwerkzeug in dem Loch mit dem Gewinde drücken.

    Alternativ kann man bei gespanntem Hahn von oben/hinten mit einem Schraubendreher mit etwas Druck gegen das Druckstück der Schieberstange drücken. Da hat man mehr Gewalt als wenn man die Schieberstange durch die Öffnung des Schieberknopfes bewegen will.

    Wenn sich nun rausstellt, dass die Trommelachse festsitzt, nützt das Zerlegen des Revolvers auch nicht viel.

    Ich kenne den HW37 nur vom sehen und habe selbst keinen. Kann man denn die Trommelachse von vorn etwas herausziehen? Dann würde sie auch entriegeln.

    Wichtig ist, festzustellen, ob nun die Mechanik Schieberknopf/Schieberstange/Schieberfeder defekt ist oder die Trommelachse.

    Zitat

    Selbst das spannen der Hahnfeder ist absolut einfach, beim RG 89 kriegt man das ohne weiteres nicht mehr hin!!!!!

    Das Spannen der Hahnfeder ist bei dem RG 89 genauso einfach für den Fachmann wie schwierig für den Laien. Nach dem Abnehmen der Deckplatte und einfangen/suchen der Feder für die Trommelraste wird der Hahn etwas gespannt und dann durch die gespannte Feder in das untere Loch der Schlagstange eine Büroklammer oder ähnliches gesteckt. Lässt man den Hahn dann wieder los, bleibt die Feder gespannt und man kann die Schlagstange mit der Feder problemlos entnehmen. Die gleiche Prozedur wie beim HW37.

    Gruß.

    sundog

    Einmal editiert, zuletzt von sundog (11. Februar 2007 um 00:23)

  • Cuddles

    Hallo.

    Wenn das Malheur schon passiert ist und die Feder entspannt wurde, habe ich dann die Schlagstange mit dem oberen Ende waagrecht fest in einen Schraubstock gespannt. Dann die Feder so weit wie möglich zusammengedrückt und eine Büroklammer o.ä. in das Loch der Schlagstange gesteckt. Das reichte natürlich noch nicht für den Einbau aus, weil die Feder sehr stark ist.

    Dann die Feder oberhalb und unterhalb der Büroklammer mit viel Kraft im Uhrzeigersinn gedreht.

    Durch das Drehen spannt man dann die Feder soweit, dass man sie zusammen mit der Schlagstange wieder problemlos einsetzen kann.

    Ich habe schon zerlegte Waffen bekommen, da lag die Feder auch lose dabei.

    Gruß.

    sundog

  • @all: Vielen Dank für eure Hilfe! :huldige: Ich habe den Revolver komplett auseinander- und wieder zusammengebaut und nun funktioniert wieder alles wie vorher (keine Ahnung woran es jetzt eigentlich lag, Hauptsache er funktioniert wieder).

    MisterX

    P.S.: Der Tipp mit der Büroklammer bei der Feder ist echt gut! Der nützt besonders auch beim Wiedereinsetzen des Schlossdeckels, weil da auch eine Feder (und ein kleines Loch) drin ist.

    "Bad laws are the worst sort of tyranny." -- Edmund Burke

  • Den Drehtrick hab ich bei den 89ern und RG 59N auch angewannt! war die einzige methode mit der ich zurande gekommen bin. Der HW 37 hat dagegen eine richtige angenehme schlagfeder, kann man problemlos so beim einbauen spannen!

    MisterX: War eigentlich irgendein teil lose, oder was weggebrochen? Irgendeinen grund muss es ja gegeben haben?? War der Revolver auch innen sauber?

  • Cuddles: In der Mechanik konnte keine Anomalien feststellen. Es war auch kein Schmutz drin (hatte erst ein Silvester hinter sich), nur etwas (meiner Meinung nach normales) Öl. Ich hab die Einzelteile trotzdem gereinigt und neu geölt, kann also doch sein, dass etwas durch Schmutz verklemmt war.

    MisterX

    "Bad laws are the worst sort of tyranny." -- Edmund Burke