Warum nur Ca.1Joule??

"Glaube keiner Statistik, die du nicht selber gefälscht hast!"

Nein, hier geht es nicht ums Fälschen, das würde auffallen, weil es nachprüfbar ist.
Die Frage ist, wie man was womit ins Verhältnis setzt.

Nur mal so zur Verdeutlichung:
Durchschnittlich sind in den USA Ärzte tödlicher als Waffenbesitzer.

Wenn kein Grund besteht, eine Waffe einzusetzen, dann ist das Vorhandensein einer Waffe egal.

Wenn aber ein Grund besteht, dies zu tun, dann ist die Verfügbarkeit einer Waffe ein Problem.
Übrigens muss dann alles als Waffe herhalten, was dazu geeignet ist.

In Ruanda wurden ~100.000 Mitglieder einer Volksgruppe durch Mitglieder einer anderen abgeschlachtet. Die Gegenstände, die allgemein als Waffen eingestuft werden, waren dabei am wenigsten beteiligt.
Gebrauchsmesser, Macheten, Stöcke, Knüppel und Steine waren die meistverwendeten Tatwaffen.

Kehren wir nach D zurück:
Bis Ende der 60er, als sich der Staat in seiner gewachsenen Struktur bedroht fühlte, gab es ein sehr offenes Waffenrecht.
Es wurde nach Unruhen und den aufkommenden Demonstrationen für mehr Freiheit verschärft, die Anschläge der RAF taten ein übriges.
Nicht dass es etwas gebracht hätte, den Terroristen ist auch heute noch völlig egal, wie die Gesetzte aussehen.
Es wurde jedenfalls ein Stück Freiheit geopfert, ohne dass dadurch eine reale Steigerung der Sicherheit erzielt wurde.
Oder war Deutschland bis Ende der 60er ein Sumpf der Gewaltkriminalität?
Eher nein.
Denn eigentlich ging es den Deutschen relativ gut.
Das soziale Netz war stabil, Arbeit und Renten waren sicher, der Staat hat relativ gut funktioniert.
Der Umbruch kam Anfang der 70er, sowohl gesellschafts- als auch wirtschaftspolitisch.

Genaugenommen kann man Verschärfungen von Waffengesetzen in zeitlichen Zusammenhang mit der wirtschaftlichen Lage setzen.

Erst wenn erkannt wird, dass nicht notwendigerweise ein Zusammenhang zwischen legalem Waffenbesitz und Kriminalität besteht, dann werden Gesetze liberaler gestaltet.

Andere europäische Länder versinken schließlich auch nicht in Schusswaffenkriminalität, obwohl scharfe Waffen dort deutlich leichter legal zu erwerben sind.

Aber wir sind etwas vom Thema abgekommen (und ich habe mitgemacht <schäm>).

Ich kann mit den gesetzlichen Leistungsgrenzen einigermaßen leben, vielleicht aber auch nur deshalb, weil sich nie andere Möglichkeiten geboten haben.
Die Gründe der Einschränkungen zu hinterfragen, sollte aber erlaubt sein.

Stefan

Wir waren, glaube ich, da stehengeblieben, das 1 Joule vom Material abhängt...

Ach da war das!
Mit dem Material hat es was zu tun, sicher.

Aber wenn ich mir das System einer Gas-Blowback ansehe, dann weiß ich auch, wie man es konstruktiv hätte lösen können, mehr Gas hinter das Geschoss zu bekommen, ohne das mehr Energie auf den Repetiermechanismus wirkt.

Da die Waffen aber auch ihren Markt in Japan finden müssen, wo restriktivere Leistungsgrenzen gelten, konstruiert man alle entsprechend.

Hier kann man ja auf Luftdruckwaffen oder RAMs ausweichen, wenn man mehr Geschossenergie will.

Stefan

Luftdruckwaffen mit dem Ambiente der AS gibt es nicht, oder kaum. Bei 7,5J hört beim "Plänkeln" auch der Spaß auf. Also muß ich wohl damit leben, das mir das Bindeglied zwischen beiden fehlt und die Power durch Anscheins- Realismus ersetzt wird.

Zu dem Thema eine Gegenfrage:Warum gibt es nicht ein PSG-1 oder G3/SG-1 mit Kipplauf als Luftgewehr? Würde mir persönlich sehr gefallen.

Kipplauf ist Modelbedingt nicht möglich denke ich mal.

Aber grundsätzlich eine gute Idee, Airsofts als Luftgewehre anzubieten.

Nur da alle Airsoftwaffen aus Asien kommen und dort damit eig. nur gespielt wird haben die Hersteller kein Bedürfnis solche Produkte herzustellen.

MfG

Zitat

Original von David
Zu dem Thema eine Gegenfrage:Warum gibt es nicht ein PSG-1 oder G3/SG-1 mit Kipplauf als Luftgewehr? Würde mir persönlich sehr gefallen.

Kipplauf ist vielleicht doch etwas abwegig, aber CO2 wäre ja durchaus möglich. Platz ist ja genug.

Der Grund, warum es das noch nicht gibt, dürfte die Historie sein. In Deutschland ging es jahrzehntelang nicht, wegen des bekannten Anscheinsparagraphen. Den gibt es zwar nicht mehr, aber die Lücke haben inzwischen Airsofts gefüllt. Hier und im Ausland.
Dazu kommt dann noch, daß Luftgewehre nur in wenigen Ländern als "Waffenersatz" herhalten müssen, in vielen anderen kauft man direkt das (zivile) Original.

Kurz - es fehlt einfach ein lohnender Markt.

Da sind dann wohl eher Stunden im Keller angesagt ...