EGP88 & EGP881:
In den kommenden Jahren kamen lediglich bereits beschriebene Nachfolge-Zulassungen auf den deutschen Markt. Das änderte sich erst am 1.9.1988 als mit der PTB-Nummer 476 die EGP88 im Kaliber 8mmK zugelassen wurde. Diese SSW orientiert sich grob am Design der Walther P1/P38 und besitzt mit der EP882 ein „scharfes“ Schwestermodell mit einigen Gleichteilen im Hause ERMA. Im gleichen Jahr begann auch die Fertigung einer Kaliber .35K Variante, der EGP881 mit der PTB 477. Beide Waffen wurden Anfangs EGP88 genannt und die Bezeichnung EGP881 kam erst im späteren Verlauf der Fertigung (während 1989) auf. Aufgrund von Bedenken wurde, wie allgemein bekannt, der Kaliber .35K nicht mehr weiter zugelassen und so endete die Fertigung der EGP881 bereits nach kurzer Zeit, während die EGP88 noch mindestens bis 1994 weitergebaut wurde. Alle mir bekannten Waffen sind brüniert.
Beide Waffen teilten sich die Seriennummern, wobei jeweils komplette SN-Blöcke den Modellen zugeordnet wurden. Im Gegensatz zur bei ERMA üblichen 6-stelligen SN, tragen alle Waffen nur 5-stellige SN’s. Die Seriennummerblock 00001-01999 sowie alle SN’s ab mindestens 06500 (evtl. auch bereits ab 05000 bzw. 05500 oder 06000) wurden ausschließlich für die 8mmK-Modelle verwendet, während der Block für die .35K-Modelle bei 02000 (bzw. 02001) anfing und mindestens bis 04999 (evtl. auch bis 05499, 05999 oder gar 06499) weiterlief.
Die erste Waffe in der Datenbank trägt die Nummer 0004x aus dem Jahr 1988. Nach einigen anderen Belegstücken aus dem Jahr 1988 kommt mit der SN 017xx die letzte EGP88 aus dem ersten SN-Block, zu der ich leider kein Beschußjahr habe.
Danach kommt der .35K SN-Block, bei dem die erste verzeichnete Waffe die SN 0202x aus dem Jahr 1988 trägt. Mindestens bis 0297x läuft die 1988er Fertigung. Der daran anschließende Datensatz mit 0318x trägt leider kein Beschußjahr und so kann ich erst ab 0321x sicher vom 1989er Beschuß berichten. Der Wechsel der Bezeichnung von EGP88 auf EGP881 auf der Schlittenprägung der .35K-Variante erfolgte dann fließend im SN-Bereich zwischen 038xx und 039xx, da ich teilweise höhere SN’s mit alter Bezeichnung als die ersten Exemplare mit neuer Bezeichnung in der Datanbank habe. Mit 049xx aus dem Jahr 1989 enden auch bereits meine Datensätze bez. Der EGP881.
Danach kommt eine große Lücke bis dann mit der SN 066xx wieder die erste 8mmK-Variante auftaucht, zu der ich leider kein Beschußjahr habe. Dies gilt auch für den kommenden Eintrag mit SN 067xx. Erst die 068xx läßt sich dem Jahr 1992 zuordnen zu welchem auch 070xx gehört. Im Jahr 1993 gibt’s dann noch 073xx gefolgt von den leider undatierten Einträgen 078xx und 082xx. Erst 1994 hat wieder einige zugeordnete Einträge von 085xx bis 092xx. Am Ende gibt’s dann wieder einen keinem Beschußjahr zuordnenbaren Eintrag mit der 093xx, wobei diese Waffe 1997 bei Frankonia gekauft wurde und deshalb definitiv noch aus Dachauer Fertigung stammt. Leider sind speziell bei diesen beiden Baureihen relativ häufig die Beschußjahresstempel unleserlich.
Momentan sind in der Datenbank erfasst:
22x PTB 476 aus den Jahren 1988 bis 1994
12x PTB 477 (EGP88-Prägung) aus den Jahren 1988 und 1989
3x PTB 477 (EGP881-Prägung) aus dem Jahr 1989