Preßluft für altes Luftgwehr

Es gibt 65 Antworten in diesem Thema, welches 8.786 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (6. April 2005 um 13:15) ist von carfanatic.

  • Zitat

    Original von Dr.König
    [...]

    Wo steht das?

    [...]

    Schau mal ins Waffengesetz. Hier ein kleiner Auszug aus dem aktuellen WaffG:


    [...] Das Schießen außerhalb von Schießstätten ist darüber hinaus ohne Schießerlaubnis nur zulässig
    1. durch den Inhaber des Hausrechts oder mit dessen Zustimmung im befriedeten Besitztum
    a) mit Schusswaffen, deren Geschossen eine Bewegungsenergie von nicht mehr als 7,5 Joule (J) erteilt wird oder deren Bauart nach § 7 des Beschussgesetzes zugelassen ist, sofern die Geschosse das Besitztum nicht verlassen können, [...]

    Sprich: mit Waffen* UNTER 7,5 J darf man zuhause schießen;
    mit Waffen ÜBER 7,5 J braucht man einen zugelassenen Schießstand.


    :* das gilt sowohl für Schusswaffen, die mit kalten Gasen (Luft, Pressluft, CO2, etc.) angetrieben werden, als auch Waffen, deren Geschosse durch heiße Gase, meist durch Pulver, angetrieben werden (z.B. 4mm R20).

    Fördermitglied des VDB.

    Einmal editiert, zuletzt von 5-atü (13. März 2005 um 19:26)

  • Zitat

    Original von C_O_2
    die von mir genannten kartuschen sehen etwa so aus und haben den vorteil das sich der anschluss oben befindet ...

    Das sieht sehr klein aus ... welchen Durchmesser haben die dinger? Und unter welchem Begriff muß ich danach suchen/fragen?

    Beste Grüße

    Dr. Michael König

  • Zitat

    Fazit: Dieses Teil kann jeder reparieren bzw. nachfertigen.

    leider falsch. aber ich will hier keine weitere diskussion auslösen. ich habe den hinweis, dass die änderungen illegal sind, hier geschrieben. ob er angenommen wird oder nicht ist mir im prinzip egal.
    die von ihnen geplanten umbauten sind änderungen am system und beeinflussen die leistung. da gibt es klare vorschriften. zudem ist der sicherheitsaspekt auch nicht zu vernachlässigen.

  • Oha! Danke. Lesen bildet (oder, wie es so schön heißt, "Ein Blick ins Gesetz erspart Geschwätz").
    Das schauen wir uns mal genauer an. Bis dahin bleibt die interessante Folgerung, daß ein altes LG mit einer schwachen Feder zuhause geschossen werden darf, dasselbe weniger strapazierte Gerät indes nicht - obwohl der Eigentümer im Zweifel nicht mal weiß, wieviel Energie herauskommt. Bedenklich, denn gerade bei alten LG weiß man ja im Zweifel wirklich nicht, wieviel Energie es liefern kann/soll. Also entweder keine Schuld beim Benutzen => keine Strafe oder die Verpflichtung, vor Benutzung eines alten LG de Energieabgabe zu messen. Das kann es aber auch nicht sein ... Mal schau´n, interessante Frage.

    Beste Grüße

    Dr. Michael König

  • Wie heißt es doch so schön? Unkenntnis schützt vor Strafe nicht! *lol*

    Obba Gerrit,
    der schon einen steifen Hals hat vom vielen Kopfschütteln über so viele unbegreiflichen Vorschriften.

  • Zitat

    Original von GPB
    Wie heißt es doch so schön? Unkenntnis schützt vor Strafe nicht! *lol*

    Obba Gerrit,
    der schon einen steifen Hals hat vom vielen Kopfschütteln über so viele unbegreiflichen Vorschriften.

    Da hilft ABC Pflaster bestens damit ist bis zum 20. alles wieder heile. :))

    Acer

    btt. Es wäre interessant zu erfahren ob Unwissenheit hier schützt.

    Acer

  • Guten Abend..

    es wäre interessant zu wissen, wie das LG die zur Verfügung stehende Pressluft pro Schuß regelt.. Antike Gewehre dieser Bauart wurden einschüssig gehandhabt. Dabei wurde die Pressluft des Tankes mit einem Schuß abgegeben und danach ein neuer Bruckbehälter aufgeschraubt. Die Angabe des Systemdruckes von 40bar reicht zur Findung einer Alternative nicht aus und auch das Kalieber wäre interessant.

    Meiner Meinung nach könnte Theo Hegmanns weiterhelfen. Wenn nicht mit Tat, dann zumindest mit einem guten Rat. http://www.hegmans.de/theo/luft.htm


    Gruß
    Steinschleuder

  • Zitat

    Original von HWJunkie
    Zum Behälter an sich:
    Es gibt als Druckspeicher in Pressluftsystemen Kugeltanks mit 8-10cm Durchmesser.
    Den Prüfdruck kenne ich nicht, daher weis ich auch nicht, ob sie als Ersatz herhalten könnten.
    Aber aufgrund ihrer Form wären sie ideal, eine Verkleidung aus dünnem Kupferblech sollte jeder gute Dachdecker anfertigen können.

    Stefan

    wäre so etwas passend erhältlich und aus stahlblech, könnte ich recht gute tips zum verkupfern desselben geben.

    ungeachtet der gesetzlichen lage - er hat eine frage zur technik gestellt, ich sehe kein problem damit, sie zu beantworten. was er damit macht, ist seine sache ;)

    Einmal editiert, zuletzt von robur (13. März 2005 um 20:50)

  • Zitat

    ungeachtet der gesetzlichen lage - er hat eine frage zur technik gestellt, ich sehe kein problem damit, sie zu beantworten. was er damit macht, ist seine sache

    genau so sehe ich das auch. aber hinweisen auf die problematik sollte man schon. von mir aus kann es auch ruhig hier weitergehen.

  • Aus Stahl müssten sie sein.
    Es gibt auch noch die Federkugeln von Citroen, die haben allerdings ein auf die Dämpferwirkung abgestimmtes Ventil und eine Innenmembran, hinter der eine Stickstofffüllung ist.

    Aber das Ventil ließe sich gegen ein Füllventil austauschen und die Membran durch die Bohrung hindurch zerstören, sodaß die gesamte Kugel zur Verfügung steht.

    Ist zwar Aufwand und vermutlich nicht ganz einfach, aber die Dinger sollten sich auf jedem Schrottplatz finden lassen.
    Als Quelle für eine druckfeste Stahlkugel schonmal ganz brauchbar.

    Einen Zylindertank kann man überall beschaffen bzw. anfertigen lassen, aber ein Kugeltank ist ungleich komplizierter.

    Klar, man könnte die halbrunden Böden von Druckflaschen abtrennen und zwei davon aneinanderschweißen, aber ob ich dem Konstrukt dann auch trauen würde?
    Dann lieber zum Schrott und etwas fertiges umarbeiten.

    Stefan

  • hallo dr. könig ,
    ich würde mir zum ausprobieren ein druckluftflasche , mit 200 bar druck zulegen
    und einen druckminderer welcher den flaschendruck von 200 bar stufenlos
    runterregelt , bis auf die erforderlichen max. 40 bar .
    ( das ist kein standard druckminderer , der regelt nur bis 15 bar runter,müsste man bestellen ) .

    ich sehe da 2 vorteile :
    erstens kann ich mich gefühlvoll an die 40 bar herantasten
    und eine flasche mit druckminderer brauche ich doch sowieso um den druckspeicher
    später mit den erforderlichen 40 bar zu füllen .
    ( 200 bar flaschen sind heute standard , bei jedem tauchshop )
    da ja noch kein speicher waffenseiig vorhanden ist , würde ich zum testen die waffe
    mit einem schlauch zum druckminderer verbinden , 40 bar ist noch einfach zu beschaffen .

    zum druckspeicher , nach deutschen recht :( :
    ein druckspeicher herstellen ist nicht sache eines büchsenmachers , sondern
    eher sache für den maschinenbau / druckbehälter . die firma muss eine zulassung
    hierfür besitzen , ebenso muss die flasche noch zum TÜV zur druckabnahme / baumusterzulassung .
    und aus stahl sollte der sein , wegen den eigenschaften unter druck , wenns unbedingt
    kupferfarbig sein muss galvanisch verkupfern lassen und man sieht nachher keinen
    unterschied .

    erwin

    Wir machen unsere FT Ziele jetzt selber Selber oder bauen diese um Umbau

  • Zitat

    Original von Kai


    leider falsch. ...die von ihnen geplanten umbauten sind änderungen am system und beeinflussen die leistung. da gibt es klare vorschriften. zudem ist der sicherheitsaspekt auch nicht zu vernachlässigen.

    Nein, ist nicht falsch. Ist auch keine Änderung des Systems sondern das Nachfertigen eines nicht mit dem Luftgewehr fest verbundenen Teils des Antriebs. Andernfalls wäre z.B. auch die Reparatur des Schlauchs, mit dem ein Preßluftgewehr mit einer Flasche verbunden ist, nur durch einen BüMa zulässig. Woher sollte ein BüMa so etwas können?
    Außerdem habe ich gerade weder eine Änderung noch einen Umbau des Luftgewehrs im Sinn.
    Also: WaffG Anlage 2 Abschn.2 Ziff.8.2: Erlaubnispflichtige Instandsetzung wenn wenn wesentliche Teile, zu deren Einpassung eine Nacharbeit erforderlich ist, ausgetauscht werden. Dieses sind gem. Anlage 1 Abschn.1 Unterabschn.1 Ziff.1.3.3 bei Schusswaffen mit anderem Antrieb als ein entzündbares flüssiges oder gasförmiges Gemisch auch die Antriebsvorrichtung, sofern sie fest mit der Schusswaffe verbunden ist.
    Das Reservoir bei diesen LG ist also kein wesentliches Teil und dessen Ersetzen - auch Nachbau - keine erlaubnispflichtige Instandsetzung.

    Beste Grüße

    Dr. Michael König

  • Zitat

    Original von Acerbus


    btt. Es wäre interessant zu erfahren ob Unwissenheit hier schützt.
    Acer

    Unkenntnis der Vorschrift natürlich nicht. Allenfalls nicht verschuldete Unkenntnis hinsichtich der Bewegungsenergie. Naja ... wie soll man ohne Meßgerät bei den alten Gurken wissen, welche Energie die Geschosse haben? Also eine Verpflichtung, vor dem Heimschießen mit erlaubnisfreien alten Waffen erst mal ein Meßgerät anzuschaffen und herumzumessen? Tja ...

    Beste Grüße

    Dr. Michael König

  • Zitat

    Original von Steinschleuder
    es wäre interessant zu wissen, wie das LG die zur Verfügung stehende Pressluft pro Schuß regelt..

    Soweit ich sehen kann überhaupt nicht. Wenn das Funktionsprinzip so ist wie ich vemrute und beschrieben habe, dann wird für einen bestimmten Zeitraum das Ventil geöffnet und Schluß.

    Zitat

    Antike Gewehre dieser Bauart wurden einschüssig gehandhabt.

    Wie kommen Sie darauf?

    Zitat

    Dabei wurde die Pressluft des Tankes mit einem Schuß abgegeben und danach ein neuer Bruckbehälter aufgeschraubt.

    Ich kann das Gegenteil nicht beweisen aber das erscheint mir wenig plausibel. Zumindest hinsichtlich der wirklich alten Windbüchsen ist das nicht richtig. Und warum sollte man dies bei einer vergleichsweise modernen Windbüchse so machen? Dann wäre man nur noch am Schrauben (was schon einige Zeit dauert) und nach gar nicht allzu kurzer Zeit wäre diese Verbindungsteile ramponiert.

    Zitat

    Die Angabe des Systemdruckes von 40bar reicht zur Findung einer Alternative nicht aus und auch das Kalieber wäre interessant.

    Das ist wenigstens ein Anhaltspunkt. Kaliber dürfte 4,5mm sein.

    Zitat

    Meiner Meinung nach könnte Theo Hegmanns weiterhelfen. Wenn nicht mit Tat, dann zumindest mit einem guten Rat. http://www.hegmans.de/theo/luft.htm

    Danke .Habe mal gefragt.

    Beste Grüße

    Dr. Michael König

  • Zitat

    Original von bart
    ich würde mir zum ausprobieren ein druckluftflasche , mit 200 bar druck zulegen und einen druckminderer welcher den flaschendruck von 200 bar stufenlos runterregelt , bis auf die erforderlichen max. 40 bar .
    ( das ist kein standard druckminderer , der regelt nur bis 15 bar runter,müsste man bestellen ) .

    Genau das hat der Voreigentümer gemacht. Und an dem Punkt gibt es schon Probleme, denn z.B. bei ebay gibt es jede Menge Druckminderer aber nichts, was passen würde. Ein paar 10 Euro würde ich für den Versuch ja schon opfern, aber das eigentliche Ziel ist doch ein passendes Kugelreservoir und dafür hätte ich lieber eine Handpumpe als eine Pressluftflasche.

    Zitat

    und eine flasche mit druckminderer brauche ich doch sowieso um den druckspeicher später mit den erforderlichen 40 bar zu füllen .

    Da ziehe ich, wenn möglich, eine Handpumpe vor.

    Zitat

    da ja noch kein speicher waffenseiig vorhanden ist , würde ich zum testen die waffe
    mit einem schlauch zum druckminderer verbinden , 40 bar ist noch einfach zu beschaffen .

    Ein passender Schlauch war dabei. Aber die 40 bar sind nicht einfach zu beschaffen; weder bin ich Taucher noch kenne ich einen und wie gesagt auch die günstige Beschaffungsquelle ebay gibt nichts her. Deswegen und mangels eigener Kenntnis frage ich ja ...

    Zitat

    eher sache für den maschinenbau / druckbehälter . die firma muss eine zulassung hierfür besitzen , ebenso muss die flasche noch zum TÜV zur druckabnahme / baumusterzulassung .

    :-(( So wird es wohl sein .Klingt nach "Sein lassen" und Preßluftflasche dranhängen.

    Beste Grüße

    Dr. Michael König

  • ich denke eine neu- bzw. sonderfertigung kommt als test etwas teuer, eine grössere alternative zu den lupikartuschen ( die sind ca. 7x7 cm gross ) ist eine paintballflasche, die risikolos, da mit tüv, ein vernünftiges "luftreservoir" darstellt und durch das on/off-ventil dazu noch äusserst praktisch zu handhaben ist. das anschlussgewinde ist ein standard.

    nachdem ich mich jetzt einige zeit auf paintballshopseiten "rumgetrieben" habe musste ich feststellen das es dort unter dem kürzel hp (nein, nicht der bürogerätehersteller sondern anscheinend neudeutsch für high power) alles gibt was ihr herz ( und gewehr ) begehren dürfte/müsste: kleine und grosse flaschen und regulatoren ( so werden dort die druckminderer genannt ), sowohl mit festen werten als auch verstellbar. interessant dürften die s.g. inline-regulatoren sein die direkt zwischen flasche und waffe eingeschraubt werden. es gibt auch ganze schlauchsysteme zum selberbauen. angeregt durch obiges thema überlege ich jetzt gerade wie ich mein crosman 1077 am besten auf pressluft umbaue da ich es gerne zum plinken benutze und mir co2 selbst als airsource dafür viel zu teuer ist...

  • Und vor Allem , Co2 arbeitet mit ca. 58 bar, also nicht viel mehr als die angestrebten 40 bar.
    Ich weiß, ich weiß 18 bar sind viel, aber auch zu viel???
    Gruß
    Elmar

    Die 100 sind geschafft, jetzt auf zur Million !! :knicker::marder:
    Meine Condor ist mein Laster, die Weihrauch und alle Anderen auch. ;)
    "Am A rsch ist die Ente fett! " Rüdiger Hoffmann

  • Hallo,

    viele HP Regulatoren lassen sich auf 500 psi ( ca.34 bar) umstellen.
    Kann jemand etwas zu den Gewindgrößen der Regulatoren sagen ?(Eingangs und Ausgangsseitig )

    Gruß Kante

  • @ Dr.König ,
    ich weiss , der druckminderer von 200 bar flaschenseitig ,
    auf so bis 50 bar waffenseitig , ist bei E-bay nicht alltäglich .
    aber ich habe selbst einen vor kurzem gekauft ,
    weil ich zum kühlen einer prüfanlage
    25 bar pressluft benötigte und auch bekommen habe , über den
    Drucklufthandel extra gestellt .

    ich wüde den tipp von HW Junke mal nachgehen , auf den schrottplatz nach diesen kugeln schauen .
    einen gewindeadapter st kein problem , vom speicher auf die waffe .

    erwin

    Wir machen unsere FT Ziele jetzt selber Selber oder bauen diese um Umbau