Bullpup

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 3.352 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (20. Juni 2004 um 22:02) ist von bummachtdiegun.

  • Mal wieder ein Haufen Fragen:

    Hat schonmal einer von euch sein LG zum Bullpup umgebaut?
    Wie wurde dabei die Sache mit dem Abzug und der Sicherung gelöst??
    Und: Wurde der Schaft selbst gemacht und wie?? Holzart? Anschliessende Behandlung?

    Und nicht zu vergessen: Bgebe ich mich damit rechtlich aufs Glatteis? Ich meine, eigentlich verändere ich ja keine waffenrelevanten Teile, oder?

    Bin für jede Hilfe dankbar!
    Grüsse

  • Ich habe so was zwar noch nicht gemacht weil mir der Aufwand zu hoch erscheint, ein bischen darüber nachgedacht und rumgesponnen habe ich aber schon mehrmals.
    Auf Anhieb stößt man ja auf mehrere Probleme:
    - Der eigendliche Abzug sitzt bei so einem Umbau ja innerhalb des Gehäuses hinter dem zukünftigen Griff, mit einem einfachen Gestänge und einem zusätzlichen Abzugbügel lässt sich die ganze Sache aber ohne viel Aufwand nach vorne verlagern.
    - Je nach verwendetem Gewehr bzw je nach Art des Ladens und Spannens muss man die Schaftform anpassen, Unterhebelspanner z.b. sind für einen solchen Umbau völlig ungeeignet. Seitenspanner wären möglich, ideal wäre aber wohl CO2 oder Pressluft, z.b. das Crossman 1077 würde sich für solch einen Umbau anbieten.
    - Die Visierung, sei das nun Kimme und Korn oder gar ein ZF müssen umpositioniert werden, weil sich der Augenabstand beim zurückversetzten System ja drastisch nach hinten verschiebt. Also muss je nach Gewehr die ZF-Schiene verlängert oder eine komplett neue Visiereinheit angebracht werden.
    - Bei einem Bulpup-Schaft sollte das System im hinteren Teil ja eigendlich vollständig im Schaft eingebettet sein (wegen Backenauflage), bei den meissten Systemen wird das aber an der Position der Ladeöffnung, Sicherung etc scheitern. Ebenso muss bei Seitenspannern der Spannhebel noch vernünftig erreichbar sein, bei Pressluft und Co2 müssen die Kartuschen gut wechselbar sein....

    Alles in Allem nicht so einfach zu realisieren, rechtlich gibt es, so lange du keine leistungssteigernden Veränderungen am System direkt vornimmst, aber keine Probleme.
    Welches Holz du für solch einen Umbau nimmst ist dir überlassen, es sollte recht fest sein und sich dennoch gut bearbeiten lassen, das Einbetten des Systems ist nämlich eine knifflige Sache. Einen Bulpup-Umbau würde ich so wie so mattschwarz oder anthrazit lackieren, um eine "tactical" Optik zu erhalten.
    Eine Möglichkeit wäre evtl, den Schaft einer Softair-Bulpup zu nutzen und dort hinein das Luftgewehrsystem einzubaun, ob die nötigen "anatomischen" Vorraussetzungen dann aber gegeben sind müsste man ausprobieren...
    :))

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  • Z.B. so etwas: http://www.bushmaster.com/shopping/m17s/

    Bei Bulpup-Waffen sind System und Magazinkasten HINTER dem Abzug angeordnet, statt wie üblich vor dem Abzug. Dadurch werden die Waffen recht kompakt, die Optik und das Handling sind aber wohl gewöhnungsbedürftig...

    Die Google-Zauberfee hätte dir da aber auch weitergeholfen, ebenso die Suchfunktion auf dieser Plattform. Fürs nächste mal: :suche:;)

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    Einmal editiert, zuletzt von Jubei (20. Juni 2004 um 17:55)

  • Ein Bullpup ("Bullenkalb") ist ein Gewehr, dessen Abszugseinheit VOR dem System sitzt. Dadurch wird es, ohne auf Lauflänge verzichten zu müssen, sehr kompakt/kurz.
    Sturmgewehre wie das österr. AUG und das brit. SA80 sind derartige Konstruktionen.

    Einmal editiert, zuletzt von Varg (20. Juni 2004 um 17:56)

  • Servus Varg,
    ein netter W-O´ler , dessen Namen und Emailadresse ich leider nicht mehr habe, hat vor längerer Zeit mal ein solches Experiment gewagt. Ich stelle hier mal die Bilder rein, die er mir freundlicherweise auf Anfrage gemailt hatte. Wie Du siehst hat er eine Diana 48 verwendet und ein schönes Gewehr geschaffen. Leider hatte er nur eine Webcam für die Fotos zur Verfügung, daher sind die Bilder nicht so toll.
    Gruß
    PG