Ich schmiede Schwerter und habe mir mit dem Wunsch einen alten, historischen Säbel wieder aufzubauen die Klinge eines (vermutlich) preußischen Artilleriesäbels besorgt. Außerdem sollte mir die Klinge als Mustervorgabe dienen.
Natürlich sollte es eine „echte“ funktionstaugliche Klinge sein und kein Paradeschmuck.
Die Klinge macht schon mal keinen gefälschten Eindruck, war mal geschärft, gekürzte Form (75cm Klinge), gestempelt mit Krone W-16. Damit ist es offensichtlich von 1916 aus Kriegsproduktion, was für mich eher nach „echt“ klang, weil ich nicht glaube, dass im Krieg noch Paradesäbel produziert wurden.
Mehr ist leider bei all der Korrosion nicht mehr zu erkennen.
Ich weiß dass sowohl Federstahl, als auch Stahlguss verwendet wurde. Es ist keine G-Markierung mehr erkennbar. War Guss eher für „Dekosäbel“?
Beim Biegetest übers Knie federt die Klinge, aber bei weitem nicht so gut, wie meine selbst gemachten Klingen. Man kann sie bei starker Biegung einem gewissen Punkt verformen. Auch ist die Härte etwas knapp unter meinen selbst gemachten Messern aus Blattfeder, die vermutlich ca. 56-58 HRC haben.
Lässt sich aus diesen Infos ableiten ob es sich um eine gebrauchstaugliche Klinge oder eine Deko/Parade-Klinge handelt?