Hallo Zusammen,
endlich hatte ich mal wieder Zeit, um ein Restaurationsprojekt anzugehen, das ich schon länger vor mir her schiebe. Ich konnte im letzten Jahr recht günstig eine Diana35 von 1966 ersteigern.
Sofort nach Erhalt des Gewehrs wurde es natürlich zerlegt und gereinigt. Von der Kolbendichtung aus Leder waren nur noch Fragmente übrig, daher wurde sie ersetzt, genauso die Laufdichtung. Die Kolbenfeder war noch in einem guten Zustand, daher durfte sie bleiben. Lauf und System wurden von Flugrost befreit. Seitdem habe ich sie öfter geschossen, wirklich ein tolles, präzises Gewehr.
Der Schaft allerdings war mir ein Dorn im Auge: Er war mit einer dicken Klarlackschicht überzogen, was ich mal so gar nicht mag. Ich bevorzuge geölte Schäfte. Zusätzlich war diese Lackschicht an einigen Stellen abgeplatzt oder abgescheuert. Außerdem waren viele Kratzer in der Oberfläche. Die rötliche Schaftkappe war nach 54 Jahren sehr spröde und rissig, wirklich kein Augenschmaus. Ich habe dann erfolglos versucht, eine bezahlbare Orginal-Schaftkappe für dieses Modell zu finden. Ist mir leider nicht gelungen. Obwohl ich normalerweise versuche, meine Gewehre bei einer Restauration im Orginalzustand zu erhalten, bin ich dieses Mal davon abgewichen. Ich habe mir einen ventilierten Schaftkappenrohling in schwarz von der Fa. WEGU besorgt.
Dieser musste natürlich an die Kontur des Schaftes angepasst werden, aber da ich den Schaft sowieso abschleifen wollte, war das kein Problem. Außerdem gefiel mir die weiße Zwischenlage zwischen Schaft udn Kappe nicht, sie war zu dünn und nicht passgenau. Ich beschloss, diese aus einem 3mm dicken Reststück weißem Polyethylen neu zu fertigen. Hier mal die ersten Bilder: