Schusstest Zoraki Revolver R1 ( aktuelle Abwehrmunition)

Es gibt 30 Antworten in diesem Thema, welches 11.822 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (2. Januar 2017 um 22:28) ist von Trifftnienix.

  • Das hab ich schon genau andersrum gehört. Wat stimmt denn nun...?

    Wenn du dir mal die Gaskartuschen von RK und PAK anschaust, siehste dass die PAK viel größer is, und mit nur Pulver wird des net gefüllt sein. ;)

    Zudem kommt ne PAk auf 400bar Druck und ne RK "nur" auf 250bar.

    (Quelle: http://www.muzzle.de/N4/Schreckschu…ionssorten.html)


    ]Schade, wenn PAk in den R1 reinpassen würd hätt ich mir ihn jetz kaufen. :D

    "Wie Deutsch sind Sie?"
    "Haben sie eine Genehmigung für diese Umfrage?"

    "Was machst du wenn du wütend bist?"
    "Ich zähle bis 32."
    "Und dann bist du's nimmer???"
    "Nein, dann muss ich nachladen..."

  • Irgendwie betrachte ich alle theoretischen Überlegungen von der Katuschengrösse/-form/etc. auf die Wirkstoffmenge schliessen zu wollen tendenziell als sinnfrei, wenn der jeweilige Hersteller die Wirkstoffmenge explizit auf der Verpackung angibt.
    Und wie schon gesagt wurde passen in die PTB-Version vom Z R1 nur die Revolver-Kartuschen, insofern sind alle Unklarheiten beseitigt.

    Bye-bye
    BaerBalu

  • Außerdem führt der bei SSW - Pistolen extrem "zugebaute" Lauf, mit nur noch ganz kleinen Austrittsöffnungen vorn, dazu, dass ein Revolver mit einem relativ freien Lauf schlussendlich immer noch klar im Vorteil ist, was den Ausstoß vorne raus angeht, selbst wenn die bar nominell etwas geringer liegen ...

    Natürlich gibt es da aber auch Unterschiede bei den Revolvern, einerseits von früher zu heute, und andererseits heutzutage zwischen verschiedenen Modellen / Marken, z.B. haben Umarexe wie Smith & Wesson Grizzly und Colt Detective Special massive Sternsperren in einem relativ schmalen, engen Lauf, während HW 37 oder erst recht HW 88 im Vergleich dazu deutlich "freier" sind. (Mit einem der genannten Umas möchte ich mich auch eher nicht verteidigen müssen ...)

  • Der Unterschied zwischen den Gasdruck-Werten liegt im Prüfaufbau: die Revolverkartuschen werden mit einem simulierten Trommelspalt getestet, die Pistolenkartuschen ohne den Spalt. Wenn der Revolver einen kleinen Spalt hat und einen gering verdämmten Lauf, ist dessen Reichweite zum Teil sogar minimal besser als bei einer eher stark verdämmten Pistole. So bringen der Noris Twinny und die Weihrauch HW 94 teils deutlich mehr Knall und Feuer zur Mündung raus wie etwa die meisten Revolver.

    Ein Beispiel wäre hier der oft zitierte Weihrauch HW 37 / 88 oder der von mir oft genutzte ME 38 Pocket: beide verfügen über einen kleinen Spalt (jeweils unter 0,4 / 0,3 mm) und eine sehr kleine Sperre bei großem Querschnitt. Wenig seitlicher Ausstoß, größere Mündungsflamme. Im Gegensatz dazu mein RG 99 N: Trommelspalt auch recht gering, aber riesige Sperre mit wenig Durchlass - der pustet seitlich fast mehr raus als durch den Lauf. Und ich vermute sehr stark, daß das Problem mit den rausgedrückten Zündhütchen ebenfalls mit dem hohen Rückstau zu tun hat.

    Ich bitte darum, mir in Zukunft keine Fragen mehr zu stellen (auch nicht per PN!!!), warum ich Neu-Usern hier immer wieder die gleichen Fragen beantworte - das ist allein MEINE Entscheidung! X(
    User, die von mir eine Rechtfertigung für meine Hilfestellungen verlangen, werden AB SOFORT komplett ignoriert!!!!!

    Einmal editiert, zuletzt von Motorbiker (30. Dezember 2016 um 20:00)

  • Okay, dann wars mein Denkfehler. :)
    Hat sich mir so ergeben.^^

    "Wie Deutsch sind Sie?"
    "Haben sie eine Genehmigung für diese Umfrage?"

    "Was machst du wenn du wütend bist?"
    "Ich zähle bis 32."
    "Und dann bist du's nimmer???"
    "Nein, dann muss ich nachladen..."

  • Als ich die Ausführungen oben zur Mündungssperre las, ist mir auch aufgefallen, wo mein Denkfehler lag: ich hatte im Kopf, dass Revolver im Vergleich zu Pistolen häufig einen größeren Blitz erzeugen und vorne zum Lauf "mehr rauskommt." Das liegt dann aber wohl nicht an den Kartuschen, sondern am Aufbau der Waffe.


    Heute habe ich übrigens meinen neuen Zoraki R1 in Empfang genommen (mit dem schwarzen, etwas rauhen finish), gekauft für 115 € inkl. aller Versandspesen und Nachnahmegebühr bei Versandhaus Schneider (SWS), die das Ding in < 48 h an meine Türschwelle lieferten.


    Hab heute probeweise zwei Victory Knallkartuschen und 2 Wadie Pfefferkartuschen durchgejagt; alles ohne irgendwelche Auffälligkeiten. Haben alle anstandslos gezündet, keinerlei Klemmer oder Hakler, Ausstoßen der Kartuschen nach dem Schießen problemlos möglich, in beiden Fällen ordentliches Mündungsfeuer (zwei bis drei mal so lang wie der Lauf des R1 2,5´ , also nach Adam Riese irgendwas mit 5 bis 7 Zoll = 10 bis 15 Zentimeter) und tinnitusverursachend laut.


    Der R1 sieht m.E. super aus mit diesem mattschwarzen finish, gefällt mir persönlich noch besser als die Chrom-Variante.


    Verarbeitung gut bis sehr gut, nix wackelt, klappert, hängt, klemmt, ziept (Gruß an die Fa. Ekol an dieser Stelle....). Revolvertypisch schwerer, aber butterweicher und sehr linearer Abzug im DA; SA nur ein paar mal trocken geschossen, und abgesehen, davon, dass der Hahn ein wenig schwergängig zu spannen ist, auch hier alles i.O.


    Fit and finish hatte am Lauf minimale Macken in Form von drei winzigen Lackabplatzern (aber echt nur im Mikrometerbereich). Und an der Trommel ist an einer Stelle, wenn man den Ausstoßer ausfährt, unter demselben eine Unsauberkeit bei der Lackierung zu erkennen (sieht fast ein wenig so aus, als ob die Farbe an der Trommel noch nicht richtig trocken war, als schon der Ausstoßer reinmontiert wurde). Kosmetische Unzulänglichkeit, die nur dann zu erkennen ist, wenn man den Ausstoßer ausfährt und dann die Trommel darunter betrachtet; damit kann ich zu dem Preis leben.


    Hoffe, das hilft irgendwem bei der Entscheidungsfindung ein bisschen weiter.... :)

    EDITH meint noch schüchtern, dass ich noch ne Auffälligkeit hinzufügen soll: Beim Wechseln der geschossenen Kartuschen haben R1 und Kartuschen sehr penetrant gestunken.... ich meine jetzt nicht den typischen Schwarzpulvergeruch, sondern das war echt schon stinkbombenmäßig fies. Liegt das an dem Finish des R1 oder vielleicht daran, dass die Wadies vorne so ne Art Gummilippenöffnung haben (Verbrannter Gummi)? War jedenfalls penetrant genug, dass es einem sofort aufgefallen ist.

    2 Mal editiert, zuletzt von eiischbinsnur (30. Dezember 2016 um 20:54)

  • Hallo zusammen,

    ich wünsche allen Forenteilnehmern erst einmal ein gutes und gesundes neues Jahr. Auch möchte ich mich für die zahlreichen Antworten bedanken. An Silvester konnte ich den Zoraki R1 Revolver nun selbst testen. Ich habe fünf Pfefferkartuschen von Walther und dummerweise noch eine relativ aktuelle von Wadie (CS-Gas) verschossen. Die Pfefferkartuschen von Walther bereiteten keine Probleme, wenn man einmal davon absieht, dass ich selbst durch den ungünstigen Wind noch etwas von dem Wirkstoff abbekommen habe. Zwar war der Wirkstoff minimal, führte aber dennoch zu einem unangenehmen Brennen auf der Haut.

    Die Katastrophe war dann die letzte Kartusche in der Kammer. Nachdem die Wadie-Patrone gezündet hatte, muss sie irgendwie aufgequollen sein und blockierte die Trommel. Nach einigem Basteln und dem testweise Zurückziehen des Hahnes bekam ich die Trommel zwar wieder auf, aber die Kartusche hatte sich komplett in der Revolvertrommel festgefressen. Ich musste mit einem Schraubenzieher mit enormer Energie durch das Trommelloch stoßen, um die Kartusche wieder entfernen zu können. Dies hat leider zu einem unschönen Kratzer am Revolver geführt. Diese Wadie-Kartuschen sind trotz des unverschämt hohen Preises die reinsten Revolver-Killer (allerdings im negativen Sinn). Im Falle einer SV-Situation hätte man gerade einmal einen Schuss.

    Generell fiel mir auf, dass die verschossenen Abwehrkartuschen im Vergleich zu der Pistolenmunition, die ich aus einer RG 96 und Record Cop, verschoss, etwas weniger Dampf und ein deutlich geringeres Mündungsfeuer hatten. Hier hatte ich mir von dem relativ freien Lauf des Zoraki-Revolvers etwas mehr Power erwartet. Aber dies liegt wohl an der Munition. Die Firma Wadie hätte dabei nach meinem Dafürhalten längst eine Rückrufaktion für die fehlerhaften Kartuschen einleiten müssen. Diese sind im Falle einer Selbstverteidigungssituation komplett kontraproduktiv und machen selbst gute Revolver komplett nutzlos.


  • Die Firma Wadie hätte dabei nach meinem Dafürhalten längst eine Rückrufaktion für die fehlerhaften Kartuschen einleiten müssen. Diese sind im Falle einer Selbstverteidigungssituation komplett kontraproduktiv und machen selbst gute Revolver komplett nutzlos.

    Ich habe die Firma Wadie deswegen mal angeschrieben. Die sehen die Kartuschen nicht als fehlerhaft an und schieben die Trommelklemmer auf einen zu geringen Trommelspalt bei einigen Revolvermodellen. Außerdem sind sie bei Wadie der Auffassung, dass bei neueren Kartuschen Trommelklemmer nicht mehr auftreten würden.
    So kann man es natürlich auch sehen!

  • Hallo Mars,

    ich sehe das ähnlich wie du. In der Regel gehen die Firmen wohl nicht davon aus, dass Kartuschen - speziell im Bereich Abwehrmunition - getestet werden. Dennoch spielt man damit gefährlichst mit der Gesundheit der Kunden, denn normalerweise sollte man sich auf spezielle Abwehrmunition doch verlassen können. Wenn der Berg nicht zum Prophet geht, dann geht der Prophet eben zum Berg: nur wäre dieser Berg ziemlich groß. An den Revolvern kann das meiner Ansicht nach nicht liegen. Die Walther-Kartuschen liefen einwandfrei. Das Problem sind die Wadie-CS-Kartuschen. Ich hatte wohlweislich nur eine davon geladen, die ganz am Ende der Schusstests stand. Ich habe mir die Munition im Februar/März gekauft. Offiziell verwendbar bis 2019. Signum: Made in Germany - Fabrique en R.F.A - 11-4122. Bei Bedarf kann ich auch Fotos der Munition liefern (oder nochmals schießen). Man kann nun selbst entscheiden, ob fabrique en R.F.A wirklich deutsch klingt. Für Wadie wohl doch, für mich eher französisch. Nur schrottet man sich damit so ziemlich jeden Revolver. Ich gehe davon aus, dass der Zoraki R1 nun doch auf aktuelle Verhältnisse angepasst wurde. Walther Pfeffer ging problemlos. Hier sollten wir auch mal all denen danken, die aktuelle Munition mit verschiedenen Waffen testen. Leute wie bfgguns, Schmuh und Co haben vieles gezeigt und verändert. Allerdings macht keiner aus einem Rechteck einen Kreis, der rund läuft. Wer sich diese Wadie-Kartuschen leichtfertig kauft und in den Revolver lädt, läuft Gefahr zum leichten Opfer zu werden. Wie gesagt konnte ich diese nur mit massiver Gewalteinwirkung und einem Schraubenzieher wieder aus der vorher blockierten Trommel entfernen. Blockiert heißt blockiert. Im Zweifelsfall müsste man dem nächsten Nafri halt sagen, warte mal so eine halbe Stunde, dann hab ich das behoben. Ich muss nur kurz nach Hause. Traurig, wie hier Schindluder getrieben wird. Und ich meine damit nicht den Begriff Nafri, der mal eine Armlänge weit entfernt bleiben sollte. Also der Begriff, der Nafri sowieso: am besten ein paar hundert Meter.

  • Hallihallo und auch erst mal ein frohes Neues :)

    Um einen weiteren R1-Erfahrungsbericht hinzuzufügen:

    Habe an Silvester noch eine Trommel Victory-Knallpatronen verschossen mit meinem zu diesem Zeitpunkt gerade mal 24 Stunden in meinem Besitz befindlichen R1.

    Alle Kartuschen zündeten und produzierten in meinem Fall auch ein hübsches Mündungsfeuer.

    Allerdings fing der Spass dann an, als ich die verbrauchten Kartuschen ausstoßen wollte. Da kamen nämlich fünf raus - und eine sechste steckte bombenfest in der betreffenden Trommelkammer. Der Ausstoßer war wirkungslos; die Patrone saß selbst bei ausgefahrenem Ausstoßer fest (k.A. wie das möglich sein kann).

    Also mit etwas Gewalt die Kartusche entfernt, Revolver neu geladen... und beim Schließen der Trommel was Seltsamens bemerkt. Ich habe genau das selbe Problem wie dieser Kollege hier vor knapp einem Jahr:

    http://outdoorandguns.de/index.php?page=Thread&threadID=3535

    Die Trommel lässt sich mit recht wenig Kraftaufwand nach rechts drehen, nach links hingegen nicht. Da die Trommel beim R1 ohnehin nach links läuft, könnte man jetzt vielleicht sagen: "Kein Problem", aber normal ist das natürlich auch wieder nicht.

    Der Trommelstop unterhalb der Trommel im Rahmen sieht auch so aus, als sei er auf der rechten Seite ein wenig abgeflacht, auf der linken aber nicht -- das würde erklären, warum die Trommel sich mit wenig Aufwand in geschlossenem Zustand nach rechts drehen lässt, aber nicht nach links.

    Ansonsten scheint mit dem Schlossgang alles i.O. zu sein -- wenn man den Hahn spannt, den Abzug zieht und hinten lässt und dann den Hahn langsam nach vorne kommen lässt, sitzt die Trommel bombenfest und in der richtigen Position. Es gab ja auch keine Probleme beim Feuern selbst.

    Jetzt also wieder die Frage: das Dingen wieder einschicken / zurücksenden oder halt seufzend so belassen? Nach meiner SSW Nr. 1 (Ekol Viper) wäre das dann SSW Nr. 2, die in kürzester Zeit wieder "zurück an den Absender" geht.

    Nervt.