Verbessern der Genauigkeit HW80

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 986 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (18. Dezember 2016 um 00:14) ist von Bartenstein.

  • Zunächsteinmal ein großes Dankeschön für die Aufnahme im Forum und eine kleine Vorstellung meinerseits.
    Ich schiesse seit meiner Jugend und Kinderzeit; angefangen hat alles mit der Feinwerkbau Schnellfeuerpistole cal.22,
    im PSV Schießverein in Detmold. Hier lernte man Disziplin und Regelwerk und auch das man mit einer Pistole im Gürtel kein John Wayne ist.

    Aktuell plinke ich, auf einer Außenschießbahn, im 32m Bereich.

    Leider ist meine HW80 5,5mm äusserst ungenau geworden. ( Sie stand mehrere Jahre ungenutzt herum 8) )

    Ich habe folgend eine kleine Liste welche mich dem Bullseye näherbringen könnte:

    • Demontage des kompletten Systems
    • Entfetten
    • Erneuern von Kolbendichtung, Feder, Laufdichtung
    • Neues Fett verwenden, ich habe mich zu Krytox entschlossen
    • Montage des Systems mit Verwendung von Federringen und Schraubensicherungskleber


    Zu den folgenden Angaben bitte ich um Hilfe, bzw Erfahrungen mit anderen Maßen etc:

    Ausserdem poliere ich den Kolben und schleife ihn in den Zylinder ein.
    Um bei 7,5 Joule zu bleiben verwende ich Spacer Ringe.
    Ich vergrößer den Transferport um 0,2mm.
    Der Rekord Abzug wird komplett entfettet.
    Es wird ausschließlich mit Krytox gefettet.
    Der Schuss mit einem Glas, welches bis 32m automatische Parallaxe Ausgleich hat und eine Weaverschiene die es anhebt,
    erhöben die Genauigkeit um ein vielfaches.


    Eine Kleinigkeit noch zum Schluss:
    in einem US Forum habe ich gelesen das der HW80 Kolben im unteren Bereich eine Maßungenauigkeit aufweist,
    welches sich, nach einspannen des Kolbens in einer Bohrmaschine, am Schleifband abschleifen lässt.

    PS: Es geht mir nicht um eine Leistungssteigerung, sondern um die Reduzierung des Rückschlags und
    einem allgemein besseren Schussabgang, welcher die Genauigkeit verbessern sollte.


    ...in Erwartung eurer geschätzten Antworten verbleibend,
    herzlichst Bartenstein  :thumbsup:

    2 Mal editiert, zuletzt von Bartenstein (12. Dezember 2016 um 00:07)

  • Ausserdem poliere ich den Kolben und schleife ihn in den Zylinder ein.

    Da wäre ich sehr vorsichtig. Das kann schnell in die Hose gehen.
    Eine polierte Oberfläche ist gar nicht unbedingt wünschenswert, da hier die Schmierstoffe nicht mehr anhaften können. Vielmehr wünscht man eigentlich eine definiert rauhe Oberfläche, sonst besteht die ernsthafte Gefahr, daß das Gewehr nachher Hausnummern schießt. Ein sehr erfahrener User in diesem Forum hat mal versuchsweise mit sowas experimentiert und dabei zeigen können, wie extrem sich sowas auswirkt.

    Eigentlich sollte das Gewehr nicht zwangsläufig ungenau schießen, nur weil es länger ungenutzt stand.

    Bevor ich Koben- und Laufdichtung tauschen würde, wäre es sinnvoll erstmal mit einer v0 Messung zu schauen, ob da überhaupt ein Defekt vorliegen kann. Das gleiche gilt für die Feder. Wenn die gut ist, dann käme die bei mir selbstverständlich wieder rein. Eine Feder die zb 10 Jahre ohne Schaden überstanden hat schafft in der Regel mindestens nochmal 10 Jahre, wenn nicht mehr, was man von einer neuen Feder nicht automatisch sagen kann ;)

    Jugend ist beständige Trunkenheit - sie ist das Fieber der Vernunft

    Francois de la Rochefoucauld ( französischer Moralist des 17. Jhdt )

  • Nach meiner ersten V0 Messung lag ich bei 120m/s, jetzt nach dem Tausch der Kolbendichtung 130 m/s.
    Das Gewehr schießt ruhiger und die Handlage ist besser.
    Ich arbeite mich mal langsam vor und werd darangehen das alte Fett gegen Krytox auszutauschen, mal sehen
    wie dann die Handlage ist.

    Gruß Bartenstein

  • Das Polieren und die weiteren Arbeitsschritte haben, das Schussbild und die Handlage erheblich verbessert.

    Ich habe bei 2C°, leichtem Linkswind, Nieselregen, in stehend. freihändig eine gute Gruppe. mit H&N FT Trophy copperplated, geschossen.
    Mal sehen, wie es mit anderen Geschossen aussieht.