Reperatur einer undichten HW40 DIY

Es gibt 1 Antwort in diesem Thema, welches 964 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (17. November 2016 um 05:57) ist von HW45Wolf.

  • Hallo,

    erstmal ein wenig Vorgeplänkel - die Lösung und die Ursache seht ihr unten :-D.


    Mit 16 bekam ich meine erste LuPi... lang ists her - ich fühle mich alt  :whistling:  :eeeevil: .... Es war eine Marksman 2004, also ein China-Klon der HW 40. Ich hatte echt ne Menge Spaß mit dem Ding! Irgendwann war sie dann leider kaputt ... Sehr ärgerlich da sie keine 2000 Schuss gehalten hat.

    Was war das Problem ?
    Nach dem Spannen verlor die Marksman Luft - diese strömte hörbar in den Lauf bis beinahe keine Luft mehr im System war. Auch einige HW 40 Schützen haben auch bereits Probleme damit gehabt.
    Ich hatte damals die Marksman in den Schrank gelegt und nicht mehr angefasst.... Ich dachte eine Reperatur kostet mich eh den Neupreis des Klons, also weglegen, vielleicht kann man sie ja nochmal gebrauchen.

    Gestern juckte es mich dann in den Fingern. Krank daheim, Langeweile... was mache ich ? Da fiel mir die Marksman ein... Also hab ich sie aus dem Schrank geholt und einen komplettem Stripdown vollzogen. Jedes Teil wurde ausgebaut. Interessant ist wie wenig Teile das System der HW 40 hat - einfach und genial ! Das System ist absolut simpel und narrensicher gehalten, jeder kann das Ding auseinander nehmen und zusammenbauen  :thumbup:


    Dazu braucht man eigentlich nur diesen Thread mit den gezeigten Bildern anzusehen. HW40 Abzugsproblem gelöst!

    Der Aufbau der Abzugseinheit lässt sich von Außen erkennen und somit braucht man nur "nachzubauen".


    Bitte verzeiht mir im folgenden meine plumpe Bezeichnung der Teile, ich kenne die Fachbegriffe nicht.

    Baut man den Zylinder der HW 40 aus so hat man den Zylinder, an welchem drei schwarze "Hebel" hinten angebracht sind. Diese entfernt man mit dem Splinttreiber.
    Nun ist nurnoch der Kompressionszylinder übrig. Aus diesem ragt, wie auf dem Bild im Thread zu sehen unten eine goldene 13er Mutter heraus in der eine weitere Schraube steckt.
    Nun entfernt man die Mutter (Mutter und Schraube bilden eine Einheit).
    Die Schraube ist der Auslöser für die Schussabgabe der HW 40. Sie ist mit 2 Dichtungen bestückt, eine unten und eine oben direkt auf der Spitze. Beim Schuss wird die Schraube nach unten gezogen und so der Kopf der Schraube vor dem Loch des Laufes ruckartig entfernt. Die Luft strömt in den Lauf.

    Zur Problemlösung:

    Ich dachte die Luft wird nur im Kolben komprimiert und das die untere Dichtung defekt wäre. Das ist falsch die Luft wird sozusagen direkt hinter dem Lauf komprimiert. Die obere Dichtung ist der Übeltäter. Genauer gesagt das Fett auf der Dichtung. Das Fett des Kolbens hat sich seinen Weg bis kurz vor den Lauf geebnet. Da muss man klar nachbessern, das werksmäßige Fett der Marksman ist sehr flüssig, nicht wärmebeständig und zu großzügig eingesetzt.

    Die Lösung ist einfach die Schaube bzw. die Dichtungen von diesem Fett zu befreien. Mit Ohrenstäbchen insbesondere auch den Bereich an dem die Dichtung oben vor dem Lauf anliegt komplett trocken legen! Sind die Dichtungen wieder trocken alles zusammen bauen. Die Waffe funktioniert wieder  :thumbup:.

    Ich hoffe ihr habt meine leicht abstrusen Formulierungen verstanden und könnt eure HW 40 oder eure Klone der HW 40 selber reparieren. Es ist wirklich narrensicher und mit ein wenig Fummelei klappt es.

    PS:
    Kann mir jemand ein Fett raten, welches Viskos genug ist um den Kolben der HW 40 zu schmieren, ohne aus dem Kompressionsraum Richtung Lauf zu geraten ? Ich habe zwar das alte fett zu großen Teilen entfernt, dennoch gibt es da sicher besseres.


    Gruß Timey

    Hw 45 , FunGun^X :thumbsup:

  • Hallo,

    ich mach an den Kolben meiner HW40 2-3 mal im Jahr ein paar Tropfen Feinmechanik-/Nähmaschinenöl. Aufklappen, 2-3 Tropfen in / an den Spalt Kolben/Zylinder, paar mal hin- und her bewegen, fertig. Funktioniert schon Jahre lang.

    Gruß Horst

    „Viele Grüße aus Sachsen-Anhalt“