Welche Doppelflinte für die Fallplatten (BDS)

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 5.044 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (17. Dezember 2015 um 21:48) ist von Esti.

  • Hallo,
    nachdem ich inzwischen eine Erma 71 und eine Smith & Wesson Model 41 im Kaliber 22 besitze und meine Les Baer in 45ACP auf der WBK meines Bruders wartet, möchte ich nun eine Doppelflinte bzw. Bockdoppelflinte anschaffen. Die 2/6er Regelung ist dabei für eine kleine Zwangspause verantwortlich, dennoch habe ich mich schon einige Male umgesehen und ein paar BüMas abgeklappert. Schlau bin ich dadurch nicht geworden! Einsetzen möchte ich die Waffe auf 15 Meter, um beim BDS damit die Fallplatten zu beschießen. Ich hätte aber gerne die Möglichkeit damit gelegentlich auf Wurfscheiben und Rollhasen zu schießen. Damit stehe ich vor dem Problem der unterschiedlichen Entfernungen. Die meisten Flinten, die z.B. bei egun angeboten werden sind mit festen Chokes ausgestattet und oft jagdlich eingesetzt worden. Was für einen Choke braucht man zum Wurfscheibenschießen und ähnlichem und benötigt man für die Fallplatte nicht eine Zylinderbohrung ?
    Ihr seht: Fragen über Fragen!
    Flinten mit Wechselchokes werden selten angeboten und sind meist teuer, oder neue Flinten von Baikal, sowie Italoschrott, über welchen man sehr unterschiedliches liest.

    Ich wollte maximal 600€ ausgeben, da es eher eine Spaßwaffe werden soll, welche ca. alle 4 Wochen zum Einsatz kommen wird.
    Nach was soll ich Ausschau halten, welche Hersteller sind zu empfehlen ? Ich finde die Anschütz Miroku ganz interessant, wobei diese keine Wechselchokes hat.

    Ich bitte euch um Hilfe :^)

    Gruß,
    Max

  • Hallo,

    Kann dir zu diesem Zweck nur die Khan Arms A-tac over and under empfehlen. Sie hat Wechselchockes, Stahlschrotbeschuss und ein 12/76 Lager. Außerdem ist sie schön kurz und führig. Bin mit meiner sehr zufrieden......

  • Nein hat keine Ejektoren, würde dir auch nicht empfehlen eine mit zu kaufen. Es sind Teile die kaputt gehen können und außerdem wäre es mir zu blöd als die Hülsen ins Gesicht geschmissen zu bekommen oder ihnen hinterher zu rennen.
    Mfg

  • Das sind auf jeden Fall 2 Argumente, die verständlich sind, habe aber bisher nur mit Flinten geschossen, die einen Ejektor haben und damit noch nie solche Probleme gehabt.

    Bin mir auch noch unsicher, ob ich nicht doch lieber eine Flinte mit Gravur und Holzschaft möchte. Werde mir das Modell aber merken!

  • Wenn du die Flinte sportlich nutzt, würde ich auf jeden Fall keine Querflinte nehmen. Durch den nur rudimentären Vorderschaft wird es da sehr schnell recht warm an den Fingern, die Kontakt mit dem Laufbündel haben. Also wenn, dann Bockflinte. Ein Grund, warum du kaum gebrauchtes bei Egun findest, ist der, dass die meisten, die eine gut passende Flinte haben, diese auch nicht so schnell abgeben. Bei Flinten ist die passende Schäftung das A und O um zu treffen, weil man intuitiv schiesst.Die Flinten bei Egun sind halt grösstenteils alte Schätzchen aus Nachlässen und Jagdaufgaben. Damals waren Wechselchokes noch nicht Standard. Welche Chokes man benötigt hängt von der Disziplin und dem eigenen Geschmack ab. Trap wird eher mit 1/1 und 3/4-Chokes geschossen, Skeet geht in Richtung 1/4 und Zylinder- oder Skeetchoke. Ne aktuelle Marken-Bockflinte mit Wechselchokes und Stahschrotbeschuss in 12/76 ist halt unter ca. 1300€ nicht neu zu bekommen. Liegt auch an der aufwendigen Fertigung. Italiener können übrigens excellente Flinten bauen. Beretta und Perazzi sind da gute Beispiele. Die Billigflinten kommen meist aus Südosteuropa (Türkei).
    Aber muss es eine Bockflinte sein? Was ist mit einer Vorderschaftrepetierflinte? Da kommst du mit deinem Budget auch schon an Markenflinten wie die Winchester SXP. Wenns aber ne BDF sein soll, leg lieber etwas mehr Geld an und kauf Markenware. Und Ejektoren sollten kein Ausschlusskriterium sein. Die fliegen so schnell auch nicht auseinander. Und wenn du beim Öffnen die Hand drauf hast, bleiben die Hülsen auch im Lager.

    Gruß,

    Esti

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • Ja, es muss eine Bockflinte sein, da ich unter 21 bin und damit leider auf einige Waffentypen beschränkt bin. Leider fallen Rep.Flinten nicht darunter. Lustig, dass du die SXP ansprichst, die steht bei meinem Bruder weit oben auf dem Wunschzettel.
    Du hast natürlich vollkommen recht mit deinen angesprochenen Punkten, nur soll die Flinte eher ein "habenwollen Gefühl" befriedigen und weniger als exzessives Sportgerät dienen. Eigentlich liegt mein Fokus eher auf dem GK Pistole schießen, wobei ich da für eine eigene Waffe (bzw. auf meiner WBK) ja noch zu jung bin. Deshalb muss immer mein Bruder dabei sein, wenn ich mit meiner .45er Baer trainieren möchte.
    Daher auch das kleine Budget, denn als Student ist für einmal alle paar Wochen Flinte schießen einfach nicht mehr drin. Meinst du/ ihr, dass man mit einer einfachen gebrauchten Flinte mit halb oder viertel Choke die Fallplatten zum umkippen bringen kann? Ich möchte keine super schnellen Zeiten damit hinbekommen und das ganze nicht wettkampfmäßig betreiben, sondern einfach mal zum Spaß ein paar Schrotgaben fliegen zu lassen.

  • Ich habe noch keine Fallscheibe geschossen und kann dir daher nicht sicher sagen, ob das klappt, denke aber schon. Du kannst vielleicht ehr eine eng (1/1 und 3/4 oder 1/2) gechokte Flinte zulegen. Vom Prinzip her kann dir der Büma die Chokes auch aufreiben wenn sie sich als zu eng rausstellen. Theoretisch könntest du auch Wechselchokes nachrüsten lassen. Allerdings macht das hier in DE nur die Firma Krieghoff und die Kosten liegen bei gut 600 €.
    Wenn du die Flinte nur für den gelegentlichen Spass nutzt, schau vielleicht mal nach der Forest Favorit Flinte bei Frankonia. Ich hatte die mal in der Hand und fand sie so auf den ersten Blick nicht schlecht. Auf jeden Fall machte sie einen deutlich besseren Eindruck als die Hubertus Bayard. Die fand ich etwas gruselig, schon vom Schaftholz her. Das sah bei der Hubertus aus wie Plastik.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

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  • Okay, dann schaue ich mir einfache gebrauchte Bockflinten an. Dabei sind Hersteller wie Beretta und Anschütz Miroku zu empfehlen?
    Was mich an der Forest Favorit störte war der fehlende Ejektor. Oder, die hat keinen ?

  • Stimmt, die Forest hat keine Ejektoren. Da müsstest du selbst hingreifen.
    Bei den Gebrauchten liegst du mit Anschütz-Miroku und (Sauer-)Beretta nicht verkehrt. FN (Browning), Winchester oder Merkel sind auch gut. Oder Simson Suhl. Alte DDR-Flinten.
    Schau aber auch mal beim Büchsenmacher vorbei, was der so an Gebrauchtwaffen stehen hat. Die Preise bei Egun sind doch schon ordentlich hoch. Und beim Büchser kannst du die Waffen auch in die Hand nehmen und kriegst ggf. auch Beratung dazu.
    Wichtig ist, dass die Verschlussmechanik nicht ausgeleiert ist. Und passen sollte die Flinte natürlich. Das kann dir ein guter Büchsenmacher hoffentlich sagen.

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  • Schwierig hier angesichts des doch sehr begrenzten Budgets eine Empfehlung auszusprechen.
    Ejektor ja oder nein ?
    Bei Tontaube oder Rollhase egal. Beim Fallplattenschießen im BDS gibt es seperate Wertungsklassen für Flinten mit und ohne, allerdings will das nachladen insbesondere ohne Ejektor geübt sein, ohne Überarbeitung der Lager werden die leeren Hülsen nicht fallen wenn man die Läufe aufstellt, selbst mit polierten Lagern muss eine passende Patronensorte gefunden werden bei denen die Hülsen fallen. Insbesondere diejenigen die ansonsten Westernschießen betreiben laden ihre Querflinten so schnell nach dass dir hören und sehen vergeht.
    Mit Ejektor ist es jedenfalls einfacher.

    Fixchoke oder Wechselchoke ?
    Dass Problem ist dass sich kaum Flinten auftreiben lassen die im Budget liegen, über Wechselchokes verfügen und Ejektoren haben. Beim Trap und Rollhase werden eher enge Chokes geschossen, beim Skeet offene, Fallscheiben fallen natürlich auch mit Vollchoke, aber man muss drauf sein, bei nur 15m Entfernung ist die Garbe aus dem Vollchoke Lauf sehr eng. Man kann in gewissen Maße mit der Patrone nachhelfen indem man eine Sorte wählt die etwas offener schießt, Patronen mit Streukreuz sind aber nicht erlaubt. Gebrauchte Jagdflinten haben i.d.R. die Kombi 1/2-1/1, oder (gefühlt) seltener 1/4-3/4, Trap Flinten haben meist 3/4-1/1.

    Die Flinten auf dem Gebrauchtmarkt haben nur selten Wechselchokes, diese Flinten stammen großteils aus Jagdaufgaben oder wurden wegen eingeschränkter Stahlschrottauglichkeit eingetauscht, ich würde auch empfehlen mal die Bümas abzuklappern sowas haben die eigtl. alle rum stehen und sind froh wenn sie die Dinger los werden.

  • Es wird wohl eine gebrauchte Flinte mit festen Chokes werden und wenn es nicht möglich ist, mit meiner Flinte, die für die Fallplatte genutzt werden soll auch Tontaube u.ä. zu schießen, muss ich mir dafür eine leihen. Dazu sei gesagt, dass ich bisherbach nur einmal Tobtaube und einmal Rollhase geschossen habe und auch nicht vorhabe, das häufig zu schießen. Einen geeigneten Stand habe ich in meiner Nähe dafür nicht, aber eben einen mit Fallplattenanlage.
    Die von euch genannten Punkte werde ich in meine Wahl einfließen lassen und danke euch für eure Hilfe  :thumbsup:


    Ich werde auf alle Fälle vor dem Kauf auch hie Händler in meiner Umgebung besuchen, leider sind da viele Apetheken dabei  :cursing:


  • Also nach allem, was ich in den letzten Tagen dazu gelesen habe, scheint es mir so zu sein, dass du vielleicht am besten in Richtung Skeetflinte schaust. Dann hast du wohl die Chance, dass mehr als eine Platte pro Schuss fällt. Nur beim Trap, sofern du dazu die Gelegenheit hast, wird die Trefferchance gering sein. Aber irgendwo muss man halt Abstriche machen.

    Gruß,

    Esti

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

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