Lautsprecher mit 8 Ohm an Anlage mit 6 Ohm?

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 12.455 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (28. Juli 2013 um 15:27) ist von Bad.Boy.

  • Hallo!

    Ich nutze zur Beschallung meiner Terrasse eine ältere Hifianlage.
    Die Anlage selbst steht im Gerätehaus und die Boxen stelle ich dann immer raus.
    Das klappt zwar super und der Klang ist klasse, mich nervt aber das ständige Geschleppe und Kabelwirwarr.
    (sitzen bei dem Wetter jeden Tag draußen)
    Daher würde ich gerne wetterfeste Einbaulautsprecher am Gerätehaus verbauen.
    Bei einer Grillparty kann man ja trotzdem weiterhin die großen Lautsprecher nutzen.
    Nun haben die wetterfesten Lautsprecher die ich gefunden habe alle eine Impendanz von 8 Ohm.
    Die Anlage ist mit 6 Ohm angegeben. Kann ich die Lautsprecher trotzdem anschließen?

    Viele Grüße von der Ostsee!
    Maik
    BAZINGA!

  • Ja, das geht ohne Probleme. Gibt nur einen minimalen Leistungsverlust, bei 8 Ohm-Boxen an einem Verstärker dessen Leistungsangabe für 4 Ohm-Boxen lautet, sind das etwa 30%. Macht sich aber in der Praxis kaum bemerkbar...

    Die Boxen sollten nur keine geringere Impedanz haben als der Verstärker fordert.

    Und zudem sollte man vorsichtig sein beim Anschluss zweier Boxenpaare an einen Stereoverstärker. Die Anschlüsse A und B, bzw. 1 und 2, sind intern fast immer parallel geschaltet. Man kommt dann mit 4 Ohm-Boxen in dieser Verschaltung auf eine Gesamtimpedanz von 2 Ohm. Wenn die Mindestimpedanz die der Verstärker sehen will 4 Ohm beträgt, dann müssen das schon 8 Ohm-Boxen sein.

    So kann man das berechnen, so sieht das aus wenn man zwei 4 Ohm-Boxen parallel schaltet. Die Formel selbst kann man noch beliebig weiterführen mit weiteren Widerständen:

    1/Rg = 1/R1 + 1/R2

    1/Rg = 1/4 + 1/4

    1/Rg = 0,25 + 0,25

    1/Rg = 0,5

    Rg = 2

    "Was unterscheidet letztendlich den freien Menschen vom Sklaven? Geld? Macht? Nein! Der freie Mensch hat die Wahl, der Sklave gehorcht!"
    -Wenn du im Sarg liegst, haben sie dich das letzte Mal reingelegt!-


  • Und zudem sollte man vorsichtig sein beim Anschluss zweier Boxenpaare an einen Stereoverstärker. Die Anschlüsse A und B, bzw. 1 und 2, sind intern fast immer parallel geschaltet. Man kommt dann mit 4 Ohm-Boxen in dieser Verschaltung auf eine Gesamtimpedanz von 2 Ohm. Wenn die Mindestimpedanz die der Verstärker sehen will 4 Ohm beträgt, dann müssen das schon 8 Ohm-Boxen sein.

    Man kann die auch einfach in Reihe schalten, dann geht das auch vier 4-Ohm Boxen Parallel am Verstärker zu betreiben.
    Davon abgesehen ist es nicht wirklich eine "Ohm angabe" beim Verstärker, damit wird nur beschrieben welchen Maximalen Strom er liefern kann, also welche Mindestlast nicht unterschritten werden sollte.

    Die Ohm (Impendanz) angaben der Lautsprecher sind auch nur grobe richtwerte, der tatsächliche Widerstand ist ein anderer, das ist aber recht komplex.
    Der Tieftöner der Vollaktiven FAST D-Appolito kombination die ich gerade zusammenschuster hat zum beispiel ein Impendanzmaximum von satten 40 Ohm bei 110 Hz. Zumindest sagt das die mit unvollständigen angaben gefütterte Simulationssoftware.

    Grüße,
    Peter

  • Das mit den 40 Ohm erscheint mir durchaus logisch, da die Lautsprecher ja im Endeffekt nur Spulen sind, deren Widerstand bei steigender Frequenz kleiner wird.
    110 Hz sind hier ja eher am unteren Ende der Skala zu sehen.

    Die Welt wird nicht bedroht von den Menschen, die böse sind, sondern von denen, die das Böse zulassen. (Albert Einstein) 
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