Ich habe vor kurzem meine Begeisterung für die Opinel-Messer aus Frankreich entdeckt. Hauptsächlich deshalb, weil sie günstig, scharf und ganz besonders weil man sich ganz einfach sein Opinel persönlich gestallten kann.
Ich nutze nun dieses tolle Forum, weil ich gerne sehen würde was ihr so für Ideen habt, oder gehabt habt um euer Opinel eine persönliche Note zu geben. Geschichten drum herum sind natürlich auch höchst willkommen. Also bitte kräftig, am besten mit Bildern, posten.
Nun ein Projekt, das ich mit einem sehr guten Freund zusammen für ein paar andere sehr gute Freunde gestartet habe:
Wir haben recht günstg 7 Opinel No 7 rostfrei gekauft (Foto 1) um sie umzugestallten und mit den Initialen versehen, an eine kleine Gruppe von Freunden zu verschenken.
Exemplarisch an meinem (Foto 2) werde ich nun kurz die Veränderungen erläutern
1. Die Klinge wurde mit einem Tellerschleifer an der Spitze etwa 2-3 mm heruntergeschliffen (Drop-point-Klinge). Undzar so, dass ein stumpfer Winkel entsteht. Angeblich soll durch diese Maßnahme die Spitze etwas dicker und somit stabiler werden. Kann ich aber nicht bestätigen. Sieht nur besser aus wie ich finde.
2. Dann wurde die Klinge mittels Schleifpapier von 240er bis 1200er Körnung blank geschliffen. Nochmals geschärft mit einem Arkansas-Schleifstein und anschließend poliert. 240er Schleifpapier war übrigens nötig da die Klinge doch einige Riefen ab Werk hatte.
3. Der Buchenholzgriff wurde insgesammt dünner gefeilt und das Ende eher rund gestalltet. Passt besser in größere Hände und fühlt sich handschmeichlerisch an. Zusätzlich haben wir mit einem 4er Bohrer ein Loch gebohrt um später eine Paracord-Schnur anbringen zu können.
4. Anschließen wurde der Griff von uns bis 1200er Schleifpapier mit zwischenzeitigem wässern geschliffen. Nach dem 600er Schleifgang haben wir mittels kleiner Schlitzschraubenzieher und einer Lötlampe die Initialen eingebrannt. (Tipp: die Arretierungsmanschette vorher entfernen um sie nicht zu verkratzen)
5. Zum Schluss haben wir das Opinel noch einmal kurz gewässert um die Poren zu öffnen und dann das Ganze in einen Mix aus Leinöl und Verdünner für mehrere Stunden eingelegt. Anschließend in einem warmen Zimmer mehrere Tage trocknen lassen. Ab und zu mit etwas Küchenpapier drübergewischt.
Kleine Tipps am Rand:
Wenn die Klinge aufgrund von Nässe im Holz nich mehr gut auf geht, einfach den relevanten Teil in ein Teelicht halten, welches vorher ohne Docht zum schmelzen gebracht wurde.
Wenn die Kling sehr schwergängig ist (auch ohne Nässe) einfach die Manschette abnehmen und den darunterliegenden Metallreif mit einem kleinen Brenner vorsichtig erhitzen. Vorsicht kann auch zu locker dabei werden, also immer kontrollieren.
Die Arretierungsmanschette bekommt man einfach mit einer spitz zulaufenden Flachzange ab.
Ich hoffe euch gefällts und wir können hier ganz viele tolle Designs/Ideen/Tipps/Geschichten von allen anderen begeisterten Opinellern sehen.
Lieben Gruß und einen guten Rutsch ins neue Jahr
Jason