Bruchursachen und Verhalten von Bögen und Wurfarmen ?

Es gibt 35 Antworten in diesem Thema, welches 4.795 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (14. Oktober 2012 um 16:54) ist von Krischan.

  • Hallo Zusammen !

    In einem anderen Thread kamen wir gestern kurz auf das Bruchverhalten verschiedener Wurfarme >>>>z.B. Fiberglasbögen knicken eher, Stahlbögen brechen gleich ganz entzwei usw.
    Nun würde mich interessieren, welche denn die häufigsten Ursachen für gebrochene Wurfarme oder auch Bögen sind. Mir ist mal ein Fiberglas-Arm an einer Armbrust weggeknickt, da er offensichtlich Feuchtigkeit gezogen hatte und verquollen war. Dies dürfte jedoch wohl eher selten vorkommen, denke ich.
    Ebenso habe ich es erlebt, dass ein Recurverbogen bereits im Laden beim Ausprobieren gleich in der Mitte zerbrach......hier halte ich Verarbeitungsfehler bzw, das falsche Holz für die Fehlerquelle.

    Gehen wir aber mal von Fachmännischer Verarbeitung und Sachgemässem Gebrauch einer Waffe aus: Wo liegen DANN noch Ursachen für Bruchgefahr ??

    Ich habe seit vielen Jahren entweder Bögen oder Armbrüste.....befasse mich jedoch eher auf der Laien- / Hobby-ebene damit oder nutze sie mal zum jagen. Nun möchte ich mich mit der Materie jedoch etwas intensiver auseinandersetzen......ähnlich einem Autofahrer, der zwar seit 20 Jahren Auto fährt, jetzt aber endlich mal wissen will, wie eigentlich ne Zündkerze funktioniert.

    Als Laie habe ich die Ansicht, dass Wurfarme wohl irgendwann etwas ausleiern könnten....ergo an Spannung verlieren. Deswegen bestelle ich zu einer neuen Waffe nach Möglichkeit auch gleich Ersatzarme dazu - die ich dann irgendwann nach ein paar Jahren mal brauchen könnte. Dieser Fall ist bislang jedoch noch nie eingetreten ....vielleicht weil ich meine jeweiligen Waffen selten lange genug habe.....und mir eher neue kaufe.....die alten als Deko an der Wand hängen habe oder weitergebe.

    Also abgesehen von Fehlerhafter Verarbeitung....oder falschem Handling ( man lässt einen Fiberglasbogen im Regen liegen ).....WAS wären denn so nach Eurer Erfahrung typische Bruchursachen für Bögen....oder in diesem Falle besser für Armbrustwurfarme ??

    Meine neueste Armbrust ist ein absolut simples Gerät.....eine Recurver mit Stahlarmen, die mir vom Schussinput SEHR gefallen.......ABER in ihrem Bruchverhalten auch gefährlich sein können, da sie einem eben um die Ohren fliegen können ( LOGISCH.....Stahl hat keine Fasern, die ihn zusammenhalten) >>> So habe ich hier gestern gelernt.

    NUR......was bringt solche Teile überhaupt zum Brechen ????
    Ebenfalls habe ich eine kleine Sniper PAB .....mit einem geprägten Aluminiumbogen.....( genaugenommen gehört sie meiner Frau ) >>>>Das Ding ist eher ein Spielzeug um den Gartenzwerg zu erschiessen ;) .....aber wie verhalten sich solche Aluwurfarme?? Können die auch brechen...und wodurch ??
    Kommen wir nochmals zu den GFK -Armen......da habe ich an einer kleinen Crossfire PAB die Arme verdoppelt , um ihre Schusskraft zu ehöhen und rechne bei dem Gerät folglich eher mit einer Überlastung der Stahlsehne, als dass die Arme brechen........seit ca nem Jahr hält sie jedoch tapfer durch.

    Ich habe schon manche Sehne und erst Recht einen Haufen Bolzen geschrottet......aber ein Wurfarm ist mir noch nie gebrochen ( abgesehen von dem aufgequollenen Teil, an dem ich wohl selbst Schuld war ).............DENNOCH kommt es ja wohl vor.

    Woran liegt es...wie lässt es sich vermeiden ??????

    Ich ""spiele"" nun seit 26 Jahren mit solchen Waffen herum...und es ist noch nie etwas ernstes passiert. Habe ich da einfach GLÜCK gehabt....oder ist die Bruchgefahr doch allgemein eher gering ??

    Ich bin da für jeden Tip und Erfahrungsbericht dankbar.

    LG

    Krischan

  • Als Laie habe ich die Ansicht, dass Wurfarme wohl irgendwann etwas ausleiern könnten....ergo an Spannung verlieren.

    Nö, jedenfalls nicht spürbar. Solange Du die Wurfarme nicht überlastest und bei vernünftigen Umgebungstemperaturen und Luftfeuchtigkeiten aufbewahrt´s wirst Du i.d.R. keine Ersatzarme brauchen. In sich verdrehte Wurfarme habe ich allerdings schon gesehen

    .WAS wären denn so nach Eurer Erfahrung typische Bruchursachen für Bögen....oder in diesem Falle besser für Armbrustwurfarme ??


    Leerschüsse / zu leichte Pfeile.

    Übrigens : Stahlwurfarme haben früher ( MA usw. ) sehr viele Probleme gehabt, aber das liegt eher am schlechteren Stahl und der schlechteren Verarbeitung. Heutige Stahlwurfarme brechen nicht mehr so leicht, bei tiefen Temperaturen sollte man trotzdem aufpassen

    Joachim

    Disclaimer :
    Ich distanziere mich ausdrücklich von allen Aussagen die ich gestern oder gar vor einer Stunde gemacht habe.
    Jedwede Ähnlichkeit mit der Realität wäre rein zufällig und unbeabsichtigt.

    Fotos von mir auf Flickr: http://www.flickr.com/photos/joey_s/

  • Wenn man bei Stahlwurfarmen,wie früher üblich Leder rum wickelt und fest vernäht,dürfte man auch ziemlich sicher sein das einem die Wurfarme nicht gleich entgegenkommen sondern das Leder einen großen Teil der Energie schluckt und somit die Armbrust etwas sicherer ist!
    Fieberglasbögen dürften eigentlich nicht durch Wasser aufquellen,dazu müßten andere organische Anteile im Bogen enthalten gewesen sein.

  • Raziel

    Ja...über das Umwickeln von Stahlbögen habe ich inzwischen schon erfahren. Irgendwie glaube ich ja nicht, dass das bei modernen Stahlarmen noch nötig ist....habe aber heute im Baumarkt schonmal eine entsprechende Menge an dünnem Seil gekauft, womit ich die Arme Zopfmässig umflechten werde.....auch, weil es einfach schick aussieht.

    Geflochtenes Seil bietet da wohl noch mehr Sicherheit als Leder....weil die Flechtstruktur mehr Zug abkann......ergo mehr Spannbelastung aushält....im Falle eines Bruches.

    Was die GFK-Arme betrifft....und ihre Feuchtigkeitsanfälligkeit..... da bin ich selbst noch etwas am Grübeln. Es handelte sich derzeit um eine Barnett.....und ich glaube kaum, dass die noch "organische" Substanzen in ihren GFK-Bögen verwenden.
    Ich habe das Ding im Regen geschossen...und es dann über Nacht in UNGESPANNTEM Zustand auf dem Gartentisch liegen lassen.....am nächsten Tag war der Arm aufgeqwollen und geknickt......hatte also noch nichtmal richtig Zug.

    Vielleicht war dies ein Einzelfall...eine Fehlproduktion und ich mache mir deswegen unnötig in die Hosen......aber seit dem stehe ich GFK-Bügeln skeptisch gegenüber.

    Sie flutschen und schiessen zwar genial.....aber ich traue ihnen nicht so recht.
    Da umflechte ich doch lieber meine Stahlwurfarme ;)

    LG

    Krischan


  • Hallo Krischan,

    weißt Du, was mir an Deinem posting nicht gefällt?
    Ich schreibs Dir=

    1.) Ein Bogen ist ein Sportgerät und fällt nicht unter das WaffG!
    2.)"Gartenzwerge erschießen"
    3.) "Herumspielen"
    4.) Gehört dies und das meiner Frau usw.

    Sei mir nicht böse+wenn ich falsch liege, entschuldige ich mich= aber DU kommst mir vor wie ein Troll vom BKA dgl., der sich in der letzten Bastion freier Waffen einklinkt, um von halbillegalen Dingen zu reden+womöglich noch recht zu kriegen!
    Auch ein SPORTGERÄT wie ein Bogen ist KEIN Spielzeug.

    Zu Deiner Frage:irgendwann bricht alles, ein Bogen hält nicht ewig.

    Bei unsachgemäßer Behandlung wie zu leichte Pfeile,Leerschüsse oder falsches Aufspannen, kann die Ewigkeit auch kürzer sein. ;^)

    lg ralf

    Ich bremse auch für Beamte!
    Hirnschrittmacher für alle.............Volker Pispers

  • Und wenn Wasser fieberglas zerstören würde,gäbs die wohl nicht als Zaunpfähle für Pferdekoppeln 8o

    War wohl n Materialfehler

    Sowas hatte ich mal bei so nem Chinateil auch ,, gebrochen aber mit ankündigung, fing an zu Knacken das ding hingelegt und Beobachtet nach ca ner Minute wars vorbei

  • @Catch 22


    Uiuiui.....

    Nein, da hast Du mich entweder falsch verstanden....oder meine Wortwahl war in DEINEN Augen / Ohren etwas unglücklich gewählt.

    Ein Troll der BKA ??? ICH ??? Lachkaputt....ohweh...nein !! Das konträhre Gegentum ist der Fall.......ich bin ein Weltnomade mit Sitz in Äthiopien, Deutschland, Kreta....und demnächst womöglich auch noch in Kambodia.

    Um das mal Klarzustellen : Klar sind Bögen und Armbrüste """"Sportgeräte"""" .........für mich als ehemaliges Bundeswehrkind und Bushtrotter in Afrika sind sie jedoch auch Waffen.....mit denen ich jagen kann....und es aus rein Überlebenstechnischen Gründen auch schon tun MUSSTE.

    Den Gartenzwerg erschiessen.....ja meine Güte.....ich hätte auch sagen können "Das Kalenderdatum mit nem Loch markieren"

    Ich bin 44 Jahre alt...aber schon 45 Mal umgezogen...über den ganzen Globus.......bin in den Usa und Afrika grossgeworden....habe Musikinstrumentenbau gelernt ( Saxophone und Querflöten).....arbeite als Musiker und Irrenhauswärter......anders ausgedrückt : In der "Pflege geistig behinderter Menschen" in Hamburg.......und nebenbei habe ich halt meinen """""Waffenpark""" .....okokok...""Sportgerätepark""".........

    Störe Dich bitte nicht an meiner Wortwahl......ich spreche fünf verschiedene Sprachen...drei davon fliessend....und obwohl ich einen Deutschen Pass habe,....ist Deutsch mit allen seinen Differenzierungen nicht gerade meine Stärke.

    Nehmen wir mal Dein Beispiel ""Waffen""" versus ""Sportgerät"" >>>>>So kenne ich auch die Bezeichnung """SPORTWAFFE""".....das beinhaltet BEIDES.....

    Vielleicht bin ich da nicht mehr up to date mit meiner ""Political Correctness"".............ich bin jedoch nach 5 Jahren Afrika auch erst seit kurzem wieder in Deutschland.

    Ich lasse mich da im korrekten Sprachgebrauch gerne korrigieren......aber mich als potentiellen BKA-Troll einzustufen.....das geht schon ein bisschen zu weit.

    Sorry......ich bin neu in diesem Forum und habe in zwei Tagen schon viel dazugelernt.....dafür bin ich froh und dankbar.....wenn ich jedoch nun für meine Wortwahl als potentieller Troll eingestuft werde, finde ich das von Deiner Seite aus etwas paranoid.....

    Hattet Ihr hier schon solche Fälle-------oder weshalb reagierst Du darauf so empfindlich ??

    Ich habe hier im Forum noch nicht die "PM-Funktion" gefunden............sonst könnten wir uns gerne auch ""privat"" darüber austauschen.


    Ach doch...soeben sehe ich sie......also weitere Fragen vielleicht darüber ????


    LG

    Krischan

  • Hmmmm....

    Vieleicht habe ich jetzt selbst etas überempfindlich reagiert.......
    Wenn ich ir mein eigenes Posting so durchlese.....

    Sorry dafür-......aber dann ist die Sachlage evtl auch klar.

    LG

    Krischan

  • Ich halte die Stahlwurfarme für die sicherste Wahl da man eventuelle abstreckungen oder veränderungen im Metallgefüge leich sehen kann. Bei Gfk ist das schwerer da macht es peng und das wars.

  • Ich verstehe immer noch nicht warum manche annehmen Stahl wäre besser.Die Entwicklung ist weitergegangen.Früher Holzbögen...Kompositbögen dann Stahlbögen.Und heute moderne GFK-Verbindungen.Ausserdem ist Stahl zu träge.

    Steven

  • @ Krischan:

    danke für Deine Klarstellung! Du musst verstehen, dass bei der allgemeinen Hysterie in D gegen ALLES, was "schießt",

    (Anführungszeichen, weil auch Dekowaffen in den Augen der Waffenhasser "böse" sind)

    unsere Wortwahl wohl bedacht sein sollte!

    Das heißt (noch) nicht, dass wir paranoid sein sollten. Aber das Bild, welches wir abgeben, sollte möglichst ein Gutes sein.

    Weiterhin viel Spass mit Pfeil und Bogen,

    Gruß Ralf

    Ich bremse auch für Beamte!
    Hirnschrittmacher für alle.............Volker Pispers

  • @Catch 22

    OK.....dann vertragen wir uns wieder ;)

    Jaaaa.....dass in Deutschland ( und nicht nur da / hier ) eine allgemeine Ablehnung gegen "Waffen" besteht, das ist spätestens seit den 80igern klar, wo die damals aufkommende Friedensbewegung jeden als Militante "Gesässöffnung" ansah, der auch nur einen historischen Vorderlader als Deko an der Wand hängen hatte. Ich erlebe jedoch auch häufig das Gegenteil, wenn ausgesprochene Pazifisten meine Armbrüste sehen und unbedingt selber mal damit "schiessen" wollen ------- oder war der genehmigte Fachausdruck nicht sowas ähnliches wie "eine Armbrust entladen" ?? > Ich meine, mal sowas gelesen zu haben.

    Ich erlebe es auch häufiger an Flughäfen, dass erstmal Alarm ausgelöst wird, wenn man der Gepäckkontrolle vorweg erklärt, dass man eine Armbrust im AUFZGEBENDEN Gepäck habe. Die herebigerufenen Securities winken dann jedoch meist lächelnd ab.....ist ja NUR ne ""Sportwaffe""

    Wie ich schon sagte.....ich bin ein Bundeswehrkind, bin neben Panzern und Atomraketen aufgewachsen (Mein alter Herr war Ausbilder für die Pershing-Raketen) und ist zudem Jäger mit einem riesen Arsenal von Flinten und Pistolen). In Afrika sieht man sich tagtäglich mit AK47 konfrontiert und auch auf Kreta gehört es zum "guten Ton", als Mann eine durchschlagende "Waffe" zu besitzen....am besten ebenfalls ein Schnellfeuergewehr.

    Was dieses Thema betrifft bin ich daher vielleicht etwas anders gestrickt....( desensibilisiert ).....und werde versuchen, mich vorsichtiger auszudrücken.

    devastator
    Ich habe mit den Stahlarmen bis jetzt wenig Erfahrungen, kann aber nicht behaupten, dass ich meine Armbrust als "träge" empfinde. Im Gegenteil.....für die relativ ""mittelmässigen"" 120 Lbs die sie hat, geht das Ding ziemlich ab. Ich hoffe sogar, dass sie im Laufe der Zeit etwas "zahmer" wird. Für meinen Alltagsgebrauch hat das Ding ein sehr knalliges und aggressives Schussverhalten. Die GFK- Teile, welche ich habe, flutschen da weitaus ""weicher"" - wenn man das so sagen kann.

    Auch meine allererste selbstgebaute Armbrust vor vielen Jahren hatte einen Bogen / Wurfarme, welche ich mir aus einigen Fuchsschwanzsägen herraussägen liess.....das war wie eine Blattfeder in mehreren Schichten, wie man sie früher bei Kutschen oder Autos hatte.....träge war die nun wahrlich nicht. Es kam immer wieder mal vor, dass die Sehne die Holzbolzen wie ein Messer angespalten hat, bis auch der Hartholzschaft sich unter dem Input zerlegte und der Bogen selbst davonflog. Das Ding hat gerade mal ein knappes Jahr gehalten - vorrangig, weil die Federkraft zu "knackig" war.
    Vielleicht sind beide genannten Beispiele Ausnahmen....das kann ich nicht beurteilen. Ich fange ja JETZT erst an, mich mit der Thematik mal etwas tiefer auseinanderzusetzen und etwas mehr Einblick in die Feinheiten der Materie zu bekommen....und kann mir daher ein tieferes Urteil über "besser oder schlechter" noch nicht erlauben.
    "TRÄGE" im Bezug auf Stahlarme, kann ich aus MEINEN persönlichen paar Erfahrungen jedoch nicht bestätigen.

    LG

    Krischan

  • Im net gibts Anleitungen zum Bau von mittelalterlichen Armbrusten.

    Ich selber hab vor ein paar Jahren nen Armbruststock gefertigt, für einen guten Freund in Flensburg.

    Wenn die Sehne deine Bolzen spaltet ist entweder die Sehne zu dünn oder der Bolzen Mist.

    Und der Stockbruch vorne an der Bogenaufnahme dürfte auch die Folge von , sagen wir mal "unqualifizierten " Einbau , sein.


    Vor hunderten Jahren haben die Männe Armbruste mit vielen hundert Kilo ( jawohl Kilo - nicht pfund ! ) Zuggewicht geschossen ! und die dürften auch gehalten haben !

    ich meine mich zu erinnern, dass die stärksten Armbruste um die 450 ( !!! ) Kilo Zugkraft hatten !

    Wer nicht liebt das blanke Schwert,
    den Falkenflug , das stolze Pferd ,
    den edlen Hirsch , das schöne Weib ,
    der hat kein rechtes Herz im Leib !

  • Wenn man den Bolzen am ende etwas verjüngt,so das man eine Wicklung darum machen kann ohne das diese mit der Pfeilführung in Berührung käme und auf das Bolzenende dann noch ein kleines flaches Hornplätchen(kann auch Kunststoff oder Metall sein) klebt,sollte so ein Bolzen bei nur weichen Zielen ziemlich lange halten.Eine weitere Möglichkeit so etwas zu verhindern wäre eine Metallhülse im Bolzendurchmesser in die das verjüngte angepaßte Bolzenende eingeklebt wird.Aber das sind Arbeiten für jemanden der historisch korrekt die Verwendung von Armbrusten im Mittelalter darstellen möchte,weder für Sport noch für andere mögliche Verwendungen(außer Darstellung mittelalterlichen Lebens) halte ich diesen Aufwand sonst für nötig.
    Wir sind doch heut dank technisch hochentwickelter Materialien in der Lage preiswertere,leichtere und für den Sport besser angepaßte Geräte zu bekommen.

  • Detonex

    Auf meinen ersten Eigenbau dürfte wahrscheinlich ein wenig von allem zutreffen, was Du sagst.....vor allem jedoch zu viel "WUMMS" des Bügels / der Wurfarme.

    >> Ein Stahlbowdenzug ohne Wicklung für Rundholzbolzen, war schonmal nicht allzu schlau.....und den Blattfederbogen mittels einer 6-CM Holzschraube im Stock befestigen zu wollen, war eben auch nicht das gelbe vom Ei.
    Irgendwann hat es halt das Holz zerfetzt.....es ist längsseits aufgeplatzt und der Bogen hat die Schraube samt Unterlegscheibe gleich mitgenommen.

    Immerhin hat das Ding fast ein Jahr durchgehalten.....für einen unbedarften Erstversuch, der mir nebenbei einige Perlhühner auf der Äthiopischen Hochebene beschert hat, fand ich das schonmal ganz OK.

    Hätte ich Die Wurfarme etwas leichter konzipiert, wäre das Ding evtl garnichtmal so schlecht gewesen. HEUTE würde ich an die Sache auch ganz anders herangehen als mit 18 Jahren ..... aber heute kann man ne Armbrust ja auch ganz einfach kaufen. > Das konnte man in Äthiopien in den 80igern nicht ----- erst Recht nicht während des Bürgerkrieges und zur Zeit des sog. "Roten Terrors", der damals dort wütete.

    Ich war damals sehr unbedarft und unvorsichtig in meinem Handeln.....hätte man mich mit dem Ding erwischt, würde ich evtl bis heute im Gefängnis vermodern. Den Stock habe ich mir in einer Blindenmission gebaut, welche auch eine Holzwerkstätte hatte.....die haben ja nicht GESEHEN, was ich da bastele -----der Metallwerkstatt, welche mir die Bügel sägte habe ich erzählt, ich würde eine WAAGE bauen.....die Bowdenzüge als Sehne schickte mir Frau Grossmutter aus Deutschland und transportiert habe ich das Gerät in einer Kiste mit ROT-KREUZ-Aufdruck ...... Alles in allem also recht jugendlicher Leichsinn mit zuviel Kraft in den Wurfarmen....vielleicht war es ganz gut, dass das Ding zerplatzt ist.

    Eine interessante Ersterfahrung war es jedoch allemal ...... nur bin ich seitdem dem Armbrustvirus verfallen. ;)

    LG

    Krischan

  • Raziel

    So etwas ähnliches bin ich gerade am ausprobieren:
    Ich habe noch ein paar alte Carbonpfeile von meinem Bogen, welche ziemlich Schrottreif sind, was Spitzen und Fins betrifft.

    Die säge ich in 20 -Cm lange Stücke und setze hinten hinter den neuen Fins ein Aluröhrchen auf, damit sie im Durchmesser etwas stärker werden ( passiger für meine Armbrust)
    Also verjünge ich das Ende nicht...denn ich will ja ihren Durchmesser vor der Sehne VERGRÖSSERN, damit selbige nicht darüber hinweg oder darunter durchschlupfen kann.

    Natürlich wird Mittig zum Neuen Bolzen auch ein Stück Alurohr aufgesetzt.....damit der Bolzen parrallel zu den Rails liegt. Dann kommt eine neue Spitze drauf und fertig.

    Ich verwende dazu Zweikompokleber und fülle in die Mittelbohrung der Carbonschäfte etwas Zinn hinter der Spitze.

    Ich erhoffe mir, dadurch schlanke Bolzen mit wenig Rail-Auflage zu bekommen, welche jedoch etwas mehr Gewicht als die normalen Alu - oder gar Kunsstoffbolzen haben.

    Das ist zwar nun nicht das Geleiche, was Du vorgeschlagen hast....geht jedoch in eine ähnliche Richtung.

    Bin mal gespannt, was die Dinger taugen ;) Ich hoffe, dass meine Stahlarme unter mehr LAST etwas weicher schiessen.

    LG
    Krischan

  • >> Ein Stahlbowdenzug ohne Wicklung für Rundholzbolzen, war schonmal nicht allzu schlau.....und den Blattfederbogen mittels einer 6-CM Holzschraube im Stock befestigen zu wollen, war eben auch nicht das gelbe vom Ei.
    Irgendwann hat es halt das Holz zerfetzt.....es ist längsseits aufgeplatzt und der Bogen hat die Schraube samt Unterlegscheibe gleich mitgenommen.

    Immerhin hat das Ding fast ein Jahr durchgehalten.....

    Haste bloss einmal geschossen in dem Jahr , was ? :D Die Schraube in der Mitte sollte beim ersten Schuss weg sein !

    . Den Stock habe ich mir in einer Blindenmission gebaut, welche auch eine Holzwerkstätte hatte.....die haben ja nicht GESEHEN, was ich da bastele -----der Metallwerkstatt, welche mir die Bügel sägte habe ich erzählt, ich würde eine WAAGE bauen.....die Bowdenzüge als Sehne schickte mir Frau Grossmutter aus Deutschland und transportiert habe ich das Gerät in einer Kiste mit ROT-KREUZ-Aufdruck ...... Alles in allem also recht jugendlicher Leichsinn mit zuviel Kraft in den Wurfarmen....vielleicht war es ganz gut, dass das Ding zerplatzt ist.

    Bin ich froh das man dich nicht erwischt hat ! Bist ein Teufelskerl....und ein ganz schlauer Fuchs nebenbei ! :D

    Wer nicht liebt das blanke Schwert,
    den Falkenflug , das stolze Pferd ,
    den edlen Hirsch , das schöne Weib ,
    der hat kein rechtes Herz im Leib !

  • @ Krischan-Deine Basteleien hören sich gefährlich an,greife lieber auf gutes preiswertes neues Material zurück.Das kleben von Rohrstückchen mittig und am Ende der Pfeile birgt Gefahren.Denn selbst wenn die Führung gegeben wäre,blieben eine Unwucht die den Pfeil sehr ungenau machen würde und das Risiko das sich die Röhrchen lösen und .....

  • Detonex


    Weder das eine noch das andere ;) ;) ;)

    Man sagt doch eher : Das Glück ist mit den Dummen !!

    Die Geschichte hätte wahrlich sehr böse nach hinten losgehen können zu der Zeit. ;( ........so endgültig klar wurde mir das jedoch erst viel später....als ich in Addis Abeba im "Märtyrermuseum" die Schädel meiner zu Tode gefolterten Nachbarn sah...sie haben auf die Knochen die Namen drauf geschrieben...................das ist jedoch eine ganze eigene traurige Geschichte...und gehört nicht unbedingt in diesen Thread.

    Was jedoch das Schiessen mit meinem Eigenbau betrifft.....oh nein !! Nachdem ich erstmal gemerkt hatte, dass das Ding funktioniert, habe ich sehr viel damit geschossen.....
    Aber Du hast Recht.....das Teil hätte mir auch sofort um die Ohren fliegen können.
    Anscheinend habe ich damals jedoch ein sehr gutes Stück Holz erwischt...für den Schaft / Stock.........(Akazienwurzel.....ziemlich HART )
    Wie schon gesagt....das Glück ist mit den Dummen.
    ODER : Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.....und sei es ein ausgeschlagenes Auge. ;)

    Um aber mal auf den eigentlichen Ausgang des Threads zurückzukommen : Mit dieser dilettantisch zusammengebastelten Armbrust habe ich ne Menge erlebt: Bolzensplitting, Sehnenbruch......ja am Ende eben sogar Schaft / Stockbruch......niemals aber Probleme mit den Stahlwurfarmen....die ja ebenfalls selbstgebastelt waren.

    Ich denke, ich hätte den Bogen mit besserer Befestigung jederzeit und auch langfristig wiederverwenden können, während der Fiberglasbogen meiner späteren Barnett-Armbrust im Regen weggeknickt ist.....was immer man davon halten mag.
    Das sind halt meine ganz persönlichen Erfahrungen.....wenn auch unter besonderen Umständen gemacht.....daher muss ich da noch etwas dran kauen, dass hier vielfach das Gegenteil berichtet wird........nämlich dass Glasfaserbögen so viel besser seien.
    Da ich aber nunmal schwer davon ausgehe, dass die meisten hier etwas fundiertere Erfahrungen haben als ich.....muss mein sturer Kopf das erstmal verarbeiten, dass sich das Wissen anderer und die eigene Erfahrung dermassen widerspricht.

    LG

    Krischan