Hi Leute,
ich hab mich doch mal dazu durchgerungen, mir eine ME P08 im Antik-Finish zu kaufen.
Kann jedem Fan der Pistole nur empfehlen, dies auch zu tun. Die Waffe liegt unfassbar gut in der Hand und sieht - gerade im Antik-Finish - großartig aus! Auch die halbwegs originalgetreue Demontage ist super - die Lauf-"Stimmgabel" summt sogar bei der SSW-Version sehr schön, wenn man sie mit dem Finger leicht anschnipst. :^) Man denkt wirklich, dass man eine echte Luger P08 Parabellum in Händen hält. Einzig und allein ist schade, dass man die Platte an der Seite zur Demontage nicht entnehmen kann. Außerdem fehlt ihr ein stählerner Stoßboden und die Magazinkapazität ist natürlich nicht gerade hoch.
Allerdings sind viele wesentliche Teile im Inneren der Waffe aus Stahl. Man kann also nicht behaupten, dass die Waffe teurer Zinkplunder ist. Sowohl Abzugsmechanik, als auch das Laufinnere, einige Bolzen und natürlich die Federn und die Laufsperre sind aus Stahl. Zudem hat sie sogar auch einen funktionierenden Verschlussfang.
Vorschläge zur besseren Funktion der Pistole gibt es ja auch schon. Aber ein wirklicher Silvesterballermann wird sie wohl nie werden. ;^)
Allgemein kann ich aber sagen, dass es echt eine unglaublich schicke und von der Haptik her tolle Pistole ist. Fühlt sich wertig an, man sieht keine Gussnähte, tolle Handlage, Holzgriffschalen - da hat ME eigentlich ganze Arbeit geleistet, auch wenn der Preis in anbetracht der Tatsache, dass die Magazinkapazität nur 4 Schuss beträgt und die Waffe ab Werk störanfällig sein soll, recht teuer zu sein scheint!
Wie es der "Zufall" aber wiedermal will: Ich hab mit meinem Modell natürlich das ein oder andere Problem. Allerdings erst seit gestern. Vorher hat die Pistole meine Ansprüche erstaunlicherweise erfüllt.
Das ganze fing damit an, dass ich die Pistole gestern aus irgendeinem Grund nicht wieder zusammenbauen konnte. Irgendwas im Inneren stand anscheinend so ungünstig hoch, sodass ich den Verschluss samt Lauf nicht auf die Waffe setzen konnte. Der wippte dann immer aus der hinteren in die vordere Führung und umgekehrt. Keine Ahnung was es war... Hab vermutet, dass es evtl. dieser Ausstoßer in der Pistole war. Der sitzt, wenn man genau hinguckt, ein klitzekleines bisschen schief, weswegen er vielleicht nicht in diese Führung im Kniegelenk passt. Ob es das wirklich war: Keinen blassen Schimmer.
Gerade eben konnte ich sie jedenfalls - ohne irgendetwas anders zu machen, als gestern - freudig wieder zusammensetzen. Hat auf Anhieb ganz gut funktioniert. Allerdings lässt sich die Pistole jetzt nur noch sehr schwer durchladen. Als wenn auch da irgendwas klemmt. Unter Garantie hab ich die Waffe aber richtig zusammengebaut. Alles ist am richtigen Platz, keine Teile sind übrig, die Federführungen gleiten auch richtig in den Verschluss, etc.
Achja, ich weiß ja, dass die Schlagbolzen von ME nicht gehärtet sind aber der Bolzen ist schon nach einer "Trockenübung" mit abgeschlgenen Kartuschen ein klein wenig abgestumpft. Das dürfte die Funktion der Waffe aber nicht beeinträchtigen, oder? Allerdings habe ich eh das Gefühl, dass der Schlagbolzen sehr weit aus dem Verschluss ragt. Man könnte meinen, dass er das Zündhütchen durchschlagen könnte. Allerdings sind die Abdrücke auf den abgeschossenen Kartuschen nicht unbedingt tiefer, als bei anderen Pistolen.
Naja, was meint ihr? Woran könnte es liegen, dass ich die Waffe erst nicht zusammensetzen konnte und man jetzt nur so schwer repetieren kann?
EDIT:
Mir fällt nun auf, dass der eigentlich vorhandene Verschlussfang nicht mehr funktioniert. Der Verschluss schnellt immer sofort nach vorn, wenn ich das Magazin rausnehme.
Und was ich noch vergessen hatte:
Ist es bei der ME P08 normal, dass sich das Abzugszüngel genau andersrum verhält, als bei anderen Pistolen? Also das es nach vorne klappt, wenn die Waffe gespannt wird und sich nicht nach hinten verzieht? So ist es nämlich bei meiner...